
Chateau Larcis Ducasse 1er Grand Cru Classe B 2024
100
- 2
- Merlot 85%, Cabernet Franc 15%
- 5
- rot, trocken
- 13,5% Vol.
- Trinkreife: 2029–2047
- Verpackt in: 3er OHK
- 9
- voluminös & kräftig
- tanninreich
- pikant & würzig
- 3
- Lobenberg: 96–97/100
- Weinwisser: 98–99+/100
- Vinum: 97/100
- Alexandre Ma: 96–97/100
- Suckling: 96–97/100
- Lisa Perrotti Brown: 95–97/100
- Colin Hay: 95–97/100
- Galloni: 94–97/100
- Jeb Dunnuck: 94–96/100
- Gerstl: 19/20
- 6
- Frankreich, Bordeaux, Saint Emilion
- 7
- Allergene: Sulfite,
Abfüllerinformation, Zutaten, Nährwertangaben
Abfüller / Importeur:
Larcis Ducasse, , 33330 Saint Emilion, FRANKREICHZutaten:
Trauben Konservierungsstoffe / Antioxidantien: Sulfite (E220–E224)100ml enthalten durchschnittlich Brennwert 78 kcal / 325 kJ Kohlenhydrate 1 g Enthält geringfügige Mengen von Fett, Fettsäuren, Zucker, Eiweiß, Salz

Heiner Lobenberg über:
Chateau Larcis Ducasse 1er Grand Cru Classe B 2024
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Lobenberg: 85 Prozent Merlot und 15 Prozent Cabernet Franc. 13,5 Volumenprozent Alkohol. Die Gesamtproduktion des Erstweins sind ungefähr 35.000 Flaschen. Sehr reiche, warme, charmante Schwarzkirsch-Nase. Weiche Lakritze, schöne Opulenz zeigend, nicht fett, sondern eher geschliffen. Das Tannin ist sehr poliert, tänzelnd und spielerisch. Der Kalksteinboden sorgt dafür, dass die Weine sehr elegant sind. Gerade 2024 – das ja ob der großen Regenmengen etwas verdünnt ausgefallen ist – trägt dazu bei, dass der manchmal zu fette Larcis Ducasse ein hocheleganter Wein ist. 2024 ähnelt er seinem Nachbarn Bellefont-Belcier sehr stark, ist ihm sogar überlegen in der Raffinesse und Rasse. Weil der Ausbau sehr viel vorsichtiger geschieht, passt das deutlich mehr zum Jahrgang als beim anderen Nachbarn Château Pavie. Sehr feines, elegantes Finale. Ein leckerer Saint-Émilion, ohne richtig ganz groß zu sein. Aber eine Ode an die Freude in dieser Eleganz. Sehr schick und ein Musskauf, wenn der Preis stimmt! *** Larcis Ducasse ist der Nachbar von Château Bellefont-Belcier. 10,5 Hektar Reben. Zur anderen Seite liegt Château Pavie. Das sind die besten Lagen der südlichen Kalksteinhänge von Saint-Émilion, die Côte Pavie. Recht steil noch, Südexposition. Der Wein ist seit Jahren einer der Geheimtipps Saint-Émilions und schwer zu finden. Spontane Fermentation, der Ausbau dann für 18 Monate im Barrique, 50 Prozent Neuholz. Immer etwas modern, weil der Neuholz-Anteil relativ hoch ist. Aber gleichzeitig ist er auch ultrafein und poliert. Das Terroir ist auch in schwierigen Zeiten gut geeignet. Seit langer Zeit wird das Weingut vom Team Derenoncourt betreut.
Jahrgangsbericht
2024 brachte ganz entgegen dem Klimawandel enorme Wassermengen im Frühjahr und auch im Herbst, keinerlei Trockenstress wie in den langen Jahren davor. Wegen extremen Mehltaubefalls, hoher Verrieselung in der Kühle der Blüte (Coulure und Millerandage) und wegen ungewöhnlich hoher und strenger Selektion mit grüner Lese im August nach der Verfärbung (in den 80iger und 90iger Jahren wäre 2024 noch ein Desaster geworden) gegen Verdünnung, Fäulnis und Botrytis zeigt 2024 einen ungewöhnlich niedrigen Ertrag, gesunde und fast reife Trauben mit oft minus 30%, manchmal gar 50% der Mengen des Standards. Und der hohe Mehltaubefall und die Coulure (Mehltau verringert die Mengen durch vertrocknete Trauben, die Qualität der nicht befallenen Trauben wird nicht beeinträchtigt) betrifft i.d.R. mehr die anfälligere Merlot, der Cabernet-Anteil (am linken Ufer Cabernet Sauvignon und am rechten Ufer Cabernet Franc) ist dramatisch höher als im Durchschnitt. Die Weine haben generell niedrige pH-Werte, also hohe Säure, dazu niedrige Alkoholwerte von 12 bis 13%. Die satten Tannine sind extrem fein und poliert und seidig unaggressiv und im Gerbstoff mehr als moderat, was zu einem charmant samtig seidigem Trinkfluss führt. Zusammen mit einer hohen saftigen Frucht-Aromatik und erstaunlich intensiver Farbe sind diese leichteren, aromatisch frischen Weine sofort präsent und mit total charmanter Trinkigkeit gesegnet. Da sie wegen der strengen Selektion letztlich reif genug gelesen wurden, ist 2024 ein freudenstiftender, verspielt leichter und leckerer, aromatischer Jahrgang für frühen Genuss. Allerdings gibt es von Château zu Château deutliche, ja oft dramatische Unterschiede, da muss man jeden Wein sorgfältig verkosten. Gegenüber dem ebenfalls sehr aromenstarken, noch farbintensiverem Jahrgang 2023 fehlt es 2024 zwar keineswegs an Trinkfreude und Trinkfluss, ganz im Gegenteil, aber in der absoluten Dichte bringt der opulentere, erotisch reifere Jahrgang 2023 einen höheren Wucht-und Umarmungs-Faktor mit. 2023 ist ein großes, früh trinkbares, erotisch opulentes Aromen- und Genusswunder, verblüffend in der charmanten Ausdrucksstärke, in seiner wollüstigen Ausprägung somit ein Unikat und »best ever«. 2024 zeigt dagegen deutlich verspieltere und frischere, sehr schicke und filigran elegante Weine für freudvolles, sexy Easy-Drinking. Everybodys Darling, das holt jeden Anfänger aufs Schönste ab! Volnay und Loire als schicker Bordeaux, so verträumt und fein und filigran leicht. 2024 ist weit weniger klassisch als das im Tannin rauere 2021, dafür aber dramatisch schicker und sexy polierter und filigran finessenreicher. 2024 könnte seinen Platz im Markt eher früh trinkfertig und relativ preiswert finden, das ist nicht in erster Linie ein »en Primeur« Jahrgang zum langen Einkellern, weder bei den Einstiegsweinen noch im oberen Preissegment. Aber es gibt zum Teil dramatisch reduzierte Mengen bei zum Teil dramatisch reduzierten Preisen. Und wenn dann der Wein noch sehr gut ist, muss man ihn eben doch subskribieren, sonst kann man leer ausgehen. Wer allerdings nur auf lange Einlagerung und Sammlerweine spekuliert kommt um den besten Jahrgang aller Zeiten, 2022, nicht herum. Ein gegenüber dem schon günstigen 2023 nochmal klar, ja dramatisch reduzierter Preis der 2024er Hochgewächse kann neben teilweise doch tollen Qualitäten doch zu Recht zum Primeur-Kauf verlocken. So passt 2024, nach so vielen ab 2016 bis 2023 überragenden voluminösen und kraftvollen Jahrgängen, als seidiges und trinkfreudiges Wunderwerk perfekt in das aktuelle Marktumfeld. Als preiswert schicker und elegant filigraner, aromatischer Gegenpol. „Just have fun“! Last not least: Wie schon so oft scheint auch der kühle und feuchte 2024er Jahrgang ein fast genialer Weißweinjahrgang zu sein, trocken wie auch süß! Die Analogie zu 2021 drängt sich auf, Winzer sprechen von extrem klar gezeichneten und definierten Weinen.

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Weinwisser über: Chateau Larcis Ducasse 1er Grand Cru Classe B
-- Weinwisser: Verführerisches Bouquet, Wildkirsche, betörender Irisduft und roter Johannisbeernektar. Amkaskadenartigen Gaumen mit seidiger, femininer Textur, vibrierender Rasse und tänzerischemKörper. Im katapultartigen, nicht enden wollenden Finale Preiselbeere, edle Salznote und harmonische Adstringenz. Für mich stösst dieser St. Émilion ein neues Zeitalter auf – und das indiesem Jahrgang. Kann in der perfekten Trinkreife die Höchstnote erreichen.

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Vinum über: Chateau Larcis Ducasse 1er Grand Cru Classe B
-- Vinum: Strahlendes Rubinrot und mit grosser Komplexität im Duft, subtile Röstnoten, kühler Ausdruck, florale Noten, Koriandersamen, deutlich mineralisch geprägt, viel Tiefgang; der Gaumen ist cremig im Auftakt, dann wird der Wein schlanker, baut jedoch Druck auf, feine Textur, delikate, perfekt reife Frucht, die Tannine begleiten den Wein vom Anfang bis zum Ende, sie sind stets präsent, dominieren nie, sehr langer, rotfruchtiger Abgang. Ein Wein von tänzerischer Eleganz und mit sehr langem Abgang. Hervorragend gelungen, gehört zum Besten, was das rechte Ufer dieses Jahr produziert hat. vvWine & Vinum
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Alexandre Ma über: Chateau Larcis Ducasse 1er Grand Cru Classe B
-- Alexandre Ma: The 2024 vintage of Château Larcis Ducasse does not try to flaunt power or structure, nor does it force concentration in a high-acid year. Instead, it follows a gentler path, one that still carries tension: built on ripeness, shaped by fine-grained structure, and adorned with the imprint of limestone powder. The result feels like a moonlit sketch – gentle, silent, yet impossible to ignore. Blueberry and cherry notes shine with crystalline purity, while hints of licorice and cinnamon add measured details. What lingered with me most was a hint of matsutake mushroom, rising slowly after a swirl, it lends the wine a whisper of woodland soul, casting a veil of rising smoke that drifts and lingers like a secret in the air. David told me that this year, 95% of the slope-grown grapes went into the grand vin, compared to 85% before.

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Suckling über: Chateau Larcis Ducasse 1er Grand Cru Classe B
-- Suckling: An excellent wine from this challenging vintage. It shows good depth and density of fruit with fine, silky tannins, but it’s nevertheless reactive. Juicy and quite polished, with a round core of fruit on the medium-bodied palate before a long, elegant finish. Lovely precision and focus from the filigreed tannins. 85% merlot and 15% cabernet franc.
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Lisa Perrotti Brown über: Chateau Larcis Ducasse 1er Grand Cru Classe B
-- Lisa Perrotti Brown: Deep garnet-purple colored. After a swirl or two, notes of wild blueberries, black raspberries, and mulberries erupt from the glass, opening out to an array of violets, red roses, and fertile loam scents with a gentle touch of wild sage. The light to medium-bodied palate delivers impressive intensity with ripe, fine-grained tannins and a seamless backbone of freshness, finishing long and fantastically fragrant. Beautiful.
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Colin Hay über: Chateau Larcis Ducasse 1er Grand Cru Classe B
-- Colin Hay: The wonderful blue clay in the terroir plays a crucial role here as does the Southern exposure on the Côte Pavie. Very pretty and very refined, much more so than it used to be, this is poised and elegant, cool-scented and intense in its combination of incense and violet, rose petal and myrrh accompanying and enrobing and enrichening as it does so the intensely dark berry fruits. There’s graphite by the nuclear reactor core load. But everything here is so refined. There’s cedar on the palate, too, above all with gentle aeration in the mouth. Gorgeous aromatically and brilliant in its purity, this is a wine that almost brings a tear to my eye. This transcends the vintage and shows the colossal potential of this exceptional terroir. The gentle grip and structuring touch of the calcaire tannins as the wine caresses the palate is sublime.

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Galloni über: Chateau Larcis Ducasse 1er Grand Cru Classe B
-- Galloni: The 2024 Larcis Ducasse is dense, powerful and imposing, almost surprisingly so. All of the wine's intensity is in the mid-palate. Black cherry, plum, mocha, lavender, chocolate and cinnamon meld together in the glass, but it is the wine's mind-blowing balance that stands out most. This is another stellar showing from Larcis Ducasse. There's real potential here. Tasted four times.

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Jeb Dunnuck über: Chateau Larcis Ducasse 1er Grand Cru Classe B
-- Jeb Dunnuck: A blend of 85% Merlot and 15% Cabernet Franc, aged in a mix of new and once-used barrels along with foudre, the 2024 Château Larcis Ducasse shows ripe black cherries, darker berries, loamy earth, and integrated oak. Medium-bodied, it reveals a round, layered, seamless mouthfeel, velvety tannins, and terrific balance.

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Gerstl über: Chateau Larcis Ducasse 1er Grand Cru Classe B
-- Gerstl: Schön zugängliches Bouquet, das Wärme in Verbindung mit reifer Frucht, frisch und mineralisch. Delikate schwarze Kirschenfrucht, schöne Saftigkeit. Wunderschön harmonisch und mit köstlicher Extraktsüsse geht es am Gaumen weiter. Nobler, cremiger Fluss, zarte Tannine und saftige, frische Säure verleihen dem Wein eine vorzügliche Balance. Nichts wirkt überladen, sondern sehr elegant und feingliedrig. Ein sehr schöner St. Emilion. (rm)
Larcis Ducasse
Chateau Larcis Ducasse liegt am Hang von Saint Emilion und befindet sich seit über hundert Jahren im Besitz der Familie Gratiot. Das Gebiet von zehn Hektar besteht im oberen Hangbereich aus Lehm und Ton, im unteren Bereich aus eisenhaltigem Sand.
