Chateau Lafon la Tuilerie Grand Cru 2019

Chateau Lafon la Tuilerie Grand Cru 2019

Holzkiste

Zum Winzer

98+
100
2
Merlot 100%
5
rot, trocken
15,0% Vol.
Trinkreife: 2029–2053
Verpackt in: 6er OHK
9
voluminös & kräftig
tanninreich
3
Lobenberg: 98+/100
Weinwisser: 93–95/100
Gerstl: 20/20
6
Frankreich, Bordeaux, Saint Emilion
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chateau Lafon la Tuilerie Grand Cru 2019

98+
/100

Lobenberg: Lafon la Tuilerie sind 2,4 Hektar an den unteren Hängen von Saint-Émilion, kurz vor Castillon. Kalkstein im oberen Bereich, etwas Lehm im unteren Bereich. Das Weingut war bisher im Besitz von Pierre Lafon. 2018, nach zwei Katastrophenjahren in Folge (2017 Frost, 2018 Mehltau), musste Pierre aufgeben und hat an Silvio Denz verkauft, den Besitzer von Peby Faugères. Dieser hat seinen besten Weinbergsmanager reingeschickt, um 2019 einen großen Wein zu erzeugen. 100 Prozent Merlot. Nur ein Drittel Neuholz, zwei Drittel gebrauchtes Holz. Die Mazeration wird ganz geduldig über vier bis fünf Wochen laufen gelassen. Es wird nicht übergepumpt und der Wein nie hart gepresst. Es wird quasi nur aus dem Free Run Juice genommen, ohne Pressen, um keine harten Tannine aus den Kernen zu extrahieren. Reiche, dichte Schwarzkirschnase. Hochintensiv. Mango an der Seite und Orangenzesten. Total verspielt und elegant. Schon in der Nase butterweiche Tannine, tolle Intensität zeigend. Wow, was für eine dichte, reiche, süße Kirsche im Mund. Gar keine Brombeere, einfach nur schwarze Kirsche und süße rote Kirsche. Auch ein bisschen Amarena Kirsche und reife Zwetschge. Hochintensiv, aber nichts drückt. Die Tannine sind so geschliffen, so ultrafein, fast zärtlich. Und trotzdem hat der Wein Fleisch und Fülle in der Mitte. Grandiose Länge, mit etwas Salz und Gestein. Aber in keiner Phase des Trinkgenusses ist der Wein jemals anstrengend oder aggressiv. Er zeigt eine schöne Spannung, Dichte und Schliff. Das ist hochelegant. So soll Saint-Émilion sein, wenn es perfekt ist. Klar fehlt ihm zu einem der Premier Cru oder zu den Super-Seconds ein klein bisschen Power in der Mitte. Dafür hat er die höhere Eleganz und das höhere Trinkvergnügen. Unglaublich saftig und lang. Was für ein gnadenlos schöner Wein. Schön, dass die Equipe von Silivio Denz dieses Erbe bewahrt und gerade mit 2019 als Erstlingsjahrgang einfach ein großes Jahr ins Fass gebracht hat. Der Wein ist ähnlich groß wie 2016. Etwas weniger klassisch, dafür delikater, saftiger und noch trinkfreudiger. Ein erotisches Teil. 98+/100

93–95
/100

Weinwisser über: Chateau Lafon la Tuilerie Grand Cru

-- Weinwisser: Unter neuer Führung/Besitz des Schweizers Silvio Denz (u.a. Ch. Faugères). 100 % Merlot. Dichtes Purpurrot mit satter Mitte. Komplexes Bouquet mit Wildkirschen, Wacholder und frischem Thymian. Im zweiten Ansatz mit Heidekraut und frisch eingekochtem Pflaumenmus. Am kräftigen Gaumen mit engmaschigem Körper, stützendem reifen Tannin. Im gebündelten, langanhaltenden Finale Heidelbeerjoghurt, Rosenholz, viel Mineralik und ordentlich Zug. Ist nicht mehr die Fruchtbombe, sondern klassisch ausgerichtet. Potenzialwertung 18/20 - 93-95/100

20
/20

Gerstl über: Chateau Lafon la Tuilerie Grand Cru

-- Gerstl: Ich war selten in meinem Leben so gespannt auf einen Wein. Pierre Lafon musste das Weingut verkaufen, weil er 2 Jahre in Folge praktisch keine Ernte hatte. Gekauft hat es Silvio Denz, der Besitzer der benachbarten Weingüter Faugère und Péby Faugère. Wir haben gute Beziehungen zu Silvio. Wir haben ihn gebeten den Wein weiterhin als Lafon la Tuilerie zu behalten, nicht in Faugère zu intergrieren. Ob er das effektiv wegen uns gemacht hat wissen wir nicht, aber wir sind glücklich, dass er es gemacht hat. Der Wein wurde also von der Equipe von Château Faugère gemacht. Und jetzt rieche ich an diesem Glas und es ist immer noch Lafon la Tuilerie wie es leibt und lebt. Ich habe Gänsehaut, das ist ein extrem emotionaler Moment für mich, ein verloren geglaubtes Lieblingskind ist zurück. Und der Wein hat sogar an Eleganz gewonnen, aber es bleibt von der Aromatik her genau der von mir so geliebte Lafon immer war. Dieser liebenswerte, sanfte überaus charmante Kerl mit seiner überschwenglichen Lebensfreude, hei ist der gut, der tut mir wohl bis in den kleinen Zeh, ich habe heute von Evangile über Figeac, Cheval-Blanc und Ausone Weine probiert, die als Fassprobe schon Legenden sind. Aber was ich hier erlebe übertrifft zumindest emotional alles. Ich bin im 7. Himmel, dass wir wieder den Lafon la Tuilerie im Sortiment haben. Dass Silvio Denz ihn künftig höher positionieren will als seinen Château Faugère ist verständlich, er weiss natürlich auch, dass das ein ganz besonderes Terroir ist. Wir haben die gesamte 2019er Ernte mit unserem Freund Lobenberg aus Bremen geteilt. Und Silvio hat uns den Wein zu einem Freundschaftspreis überlassen, damit wir ihn zumindest noch einmal im gewohnten Preisrahmen unserer treuen Kundschaft anbieten können. Das ist ein sehr faires Angebot und wir sind sehr dankbar dafür. Der Wein wird in Zukunft etwas teurer werden, wird aber immer noch sehr preiswert bleiben. Wir freuen uns auf eine weitere hoffentlich noch sehr lange dauernde Zusammenarbeit mit diesem Ausnahmeweingut. 20/20

Mein Winzer

Lafon la Tuilerie

Lafon la Tuilerie sind 2,4 Hektar an den unteren Hängen von Saint-Émilion, kurz vor Castillon. Kalkstein im oberen Bereich, etwas Lehm im unteren Bereich. Das Weingut war bis 2018 im Besitz von Pierre Lafon, der sein Weingut immer organisch als reiner Einzelkämpfer und in reiner Handarbeit...

Chateau Lafon la Tuilerie Grand Cru 2019