Chateau Haut Maurac Cru Bourgeois 2018

Chateau Haut Maurac Cru Bourgeois 2018

Holzkiste

Zum Winzer

95+
100
2
Merlot 60%, Cabernet Sauvignon 40%
5
rot, trocken
13,5% Vol.
Trinkreife: 2025–2045
Verpackt in: 12er OHK
9
voluminös & kräftig
tanninreich
3
Lobenberg: 95+/100
Pirmin Bilger: 19+/20
Gerstl: 19/20
6
Frankreich, Bordeaux, Haut Medoc
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chateau Haut Maurac Cru Bourgeois 2018

95+
/100

Lobenberg: Haut Maurac ist das zweite Bordeaux Weingutvon Olivier Decelle von Château Jean Faure. Es liegt ganz im Norden des Haut Médoc und nicht von ungefähr in direkter Nachbarschaft zu Château Clos Manou. Wir hatten hier in 2018 extrem gesundes Lesegut, es gab keine Probleme mit Mehltau, aber dennoch eine kleine Ernte. Die Cépage ist 60% Merlot, 40% Cabernet Sauvignon. Der Alkohol liegt bei moderaten 13.5%, der pH-Wert liegt bei 3.7, also mit einer für das Haut Médoc relativ milden Säure. Es ganz kleiner Teil von nachträglich selektierten, sehr reifen Rappen wurde der Spontangärung hinzugefügt. Der Ausbau erfolgt im neuen und gebrauchten Barrique, sowie ein wenig im größeren Tonneau. Seit vielen Jahren ist Haut Maurac nun einer der wichtigsten Verfolger des absoluten Primus im Haut Médoc, Clos Manou von Stephane Dieff, der ein solcher Extremist ist, dass er wohl im Médoc für immer eine Ausnahmeerscheinung bleiben wird, das kann man mit normalen Maßstäben nicht kopieren und erreichen. Aber Haut Maurac ist inzwischen zusammen mit Doyac, Carmenère und Du Retout an der Spitze der nächsten Verfolger der Superstars der Appellation angekommen und somit der wahre Verfolger von Clos Manou. Die Nase ist trotz des kleinen Rappenanteils extrem sauber und puristisch, auch hier wird der gleiche Ansatz verfolgt wie bei Jean Faure. Anders als bei Jean Faure wird hier bei Haut Maurac schon in die Fermentation hinein recht früh Schwefel gegeben, weil das Traubenmaterial nicht so puristisch rein ist wie bei Jean Faure. Die Menge ist auch insgesamt deutlich größer und es wird ein Teil mit der Hand und ein Teil mit der Maschine gelesen, wie es hier so üblich ist, wenn man nicht gerade Château Clos Manou heißt. Auch der finale Blend wird hier nicht frühzeitig bis März vollzogen. Die Nase ist trotzdem verblüffend schön und für einen hohen Merlot-Anteil erstaunlich in der Rotfruchtigkeit. Rote Johannisbeere und frische Zwetschge sind die Dominanten, vor etwas Kirsche und Himbeere, dann kommt Schwarzkirsche, später auch etwas Brombeere hinzu, auch Sanddorn. Der Mund ist extrem aromatisch und obwohl durch den hohen pH-Wert die Anzeige geringer Säure offensichtlich ist, ist der Mund frisch. Die Länge und Intensität der Säure der roten Johannisbeere und der Kirsche wird unterlegt von weißer Schokolade und etwas Marzipan, ein Hauch von Griespudding unterlegt das Ganze auf eine sehr schöne, angenehme Art, gibt einen Kick dazu. Guter Nachhall, wunderbare Länge, das ist mehr als ein sehr schöner Haut-Médoc... es ist ein perfekter Haut Médoc. 95+/100

19+
/20

Pirmin Bilger über: Chateau Haut Maurac Cru Bourgeois

-- Pirmin Bilger: Schon in der Farbe, welche tiefdunkel erscheint, erkennt man, dass der Haut-Maurac im Vergleich zum eleganten Jean-Faure einiges dichter und intensiver daherkommt. 60% Merlot und 40% Cabernet Sauvignon. Die Reben haben inzwischen ein Alter von 35 Jahren. Ausgebaut wurde der Wein während 18 Monaten zu 60% im grossen Bottich und 40% in Eichen Barriques, von welchen 25% neu waren. Die Ernte fand am 5. Oktober beim Merlot und 14. Oktober beim Cabernet Sauvignon statt. Der 2018er ist ein rarer Jahrgang, welcher Farbe, Dichte und sehr gute Tannine mit einem hohen Säuregehalt vereint. Wer präzis gearbeitet hat, konnte sich über eine sehr hohe Qualität freuen. Der Duft ist ein Traum so intensiv berauschend nach schwarzer Kirsche, Cassis, Brombeere, etwas Walderdbeere und Johannisbeere. Noble Kräuternuancen scheinen schwebend leicht um die Fruchtaromen zu tänzeln und geben ihm dieses noble Erscheinungsbild. Auch hier haben wir viele schöne Röstaromen, welche den Wein so unbeschreiblich edel machen. Der Wein ist enorm zugänglich und zeigt sich in einem bereits erstaunlich trinkfreudigem Zustand. Dies ist sicherlich auch diesen cremig feinen Tanninen und der perfekten Balance zwischen Frucht und Säure zu verdanken. Es ist die Vereinigung eines Jahrgangs, welcher in allen Bereichen perfekte Reife und Menge hervorgebracht hat. Ein wahrer Genuss diesen deart ausgewogenen Wein zu verkosten, ich komme aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die schwarze Frucht dominiert am Gaumen mit einer unglaublichen Kraft, welche von einer Frische und einer geschmeidig feinen Struktur gestützt wird. Das ist ein absolutes Highlight und mit einem unschlagbaren Preis-/Leistungsverhältnis. Ich bin tief beeindruckt. 19+/20

19
/20

Gerstl über: Chateau Haut Maurac Cru Bourgeois

-- Gerstl: Im Vergleich mit dem supereleganten Jean-Faure ist das schon fast ein kleines Monster, zumindest der irre konzentrierte Duft geht in diese Richtung. Da ist eine geballte Ladung köstlich süsse Frucht, aber auch hier wirkt es nicht aufdringlich, auch hier sind Frische und Eleganz die prägenden Elemente. Am Gaumen begeistert zuerst einmal die Feinheit der Tannine, dann staune ich wie unglaublich finessenreich sich der ganze Wein anfühlt, das ist letztlich ein wahres Finessenbündel, am Gaumen bleibt vom Monster Eindruck der Nase überhaupt Nichts mehr übrig, hier ist der Wein zu einem wahren Filigrantänzer mutiert, gertenschlank, genial frisch superelegant und ganz nebenbei ist es auch noch ein kleines aromatisches Wunderwerk. Je länger ich den Wein probiere, umsomehr bringt er mich zum Staunen. Das ist richtig spannend, was da abgeht, das ist ein himmlisches Vergnügen, diese Fassprobe bis ins kleinste Detail auszukosten und immer wieder neue Raffinessen zu entdecken. Ich habe das Gefühl, gar nich alles erfassen zu können, was dieser Wein zu bieten vermag. Wir probieren 2 Tage später noch ein Muster aus einem gebrauchten Barrique, das ist sogar noch eine Spur eindrücklicher, der Wein strahlt noch eine Spur mehr Frische aus, das ist wirklich grosser Stoff, der hat zumindest die Klasse des 2016ers. 19/20

Mein Winzer

Haut Maurac

Jacques Boissenot, der Berater aller 1er Crus des Médoc, empfahl Olivier dieses traumhafte Terroir zum Kauf und half den Weinberg und Keller zu restrukturieren, bevor er übergab an den jetzigen Berater, niemand geringeres als Stephane Derenoncourt, das bürgt schon mal für hohe Qualität.

Chateau Haut Maurac Cru Bourgeois 2018