Lobenberg: Dieser winzige Weinberg neben Le Pin mit nur gut 1,5ha auf Kies und Sand mit dem gleichen Terroir wie Le Pin ist zu 80% mit Merlot, zu 20% mit Cabernet Franc bepflanzt. Der Ausbau findet zur Hälfte in neuem Barrique statt, nur 5.000 Flaschen werden erzeugt. In der Nase glänzt schöne kühle Blaubeere. Feine, doch voluminöse Nase, vornehmlich rote Frucht, Zwetschge, süße Kirsche, dann kommt Johannisbeere, Brombeere, sanfte Milchschokolade, florale Noten, Veilchen und Rose. Sanft strömend. Süße und Rasse zugleich. Aber über allem große Harmonie. Auch im Mund hervorragende Balance und Harmonie als erster Eindruck. Rassige Schwarzfrucht, schwarze Kirsche, Brombeere. Hohe Mineralität. Dann erst kommt die schöne singende Säure von der Cabernet Franc. Lakritze. Butterweiches, üppiges Tannin, Glyzerin und guter Alkohol. Alles passt gut zusammen. Der Wein hallt minutenlang nach. Sanfter Druck überall spürbar. Ein Langläufer, ein Wolf im Schafspelz. Kein Riese, aber Pomerol in feinster Art, archetypisch, macht ungeheuer Spaß. Füllig üppig, schon einer der extrem gut gelungenen Pomerol. Kann mit dem 2009er mithalten, und der war schon eine Sensation. Die rassige Säure macht diese Extradimension. Toller Wein. 96+/100