Chateau Giscours 3eme Cru 2024

Chateau Giscours 3eme Cru 2024

Holzkiste

Zum Winzer

94–95
100
2
Cabernet Sauvignon 71%, Merlot 22%, Cabernet Franc 7%
5
rot, trocken
13,5% Vol.
Trinkreife: 2030–2048
Verpackt in: 6er OHK flach
9
voluminös & kräftig
tanninreich
3
Lobenberg: 94–95/100
Weinwisser: 95–96/100
Markus Del Monego: 94+/100
Decanter: 94/100
Jane Anson: 94/100
Giuseppe Lauria: 94/100
Parker: 93–95/100
Colin Hay: 93–95/100
Galloni: 93–95/100
Jeff Leve: 93–95/100
Jeb Dunnuck: 93–95/100
Suckling: 93–94/100
Gerstl: 19/20
6
Frankreich, Bordeaux, Margaux
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation, Zutaten, Nährwertangaben
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chateau Giscours 3eme Cru 2024

94–95
/100

Lobenberg: Mittleres Rubinrot. Schöne süße Nase. Viel rote und schwarze Kirsche und dunkle Waldhimbeere. Feine helle Blütenduftigkeit darüber mit einer moderaten Spur aus Nougat und Milchschokolade. Sehr schick und charmant! Auch sehr viel Charme im rotschwarzen Kirschmund. Die Kirsche dominiert total! Sehr feine, geschliffene und polierte Tannine! Hier hat man überhaupt nicht den Druck der letzten Jahre, sondern eher eine Feinheit mit relativ wenig Power in der Mitte. Etwas schlank und trotzdem sehr gelungen, der Wein macht Spaß und Freude – schicker Margaux! Später sicherlich mal ganz toll in der frühen Genussphase. Aber in den Appellationen des linken Ufers ist man in Summe sicherlich sehr heterogen in Margaux und Saint Jullien. Die Regenfälle waren doch sehr unterschiedlich. Margaux, Pauillac und Saint-Julien sind in vielen Fällen doch sehr schlank, besonders wenn man dann auch früh gelesen hat. Einige Ausnahmen wie dieser tolle Giscours bestätigen allerdings die Regel. *** Giscours ist ein 90 Hektar großes Weingut direkt in Margaux. Eine spektakuläre Lage direkt am südlichen Anfang der Appellation. Typische Garonne-Kiesböden mit tiefer Drainage, auch Lehm. Im Keller spontane Gärung, der Ausbau geschieht zu 50 Prozent in neuen Barriques, zu 50 Prozent im gebrauchten Holz. Die Weinberge stehen in Dichtpflanzung. Auch dadurch werden die Erträge stark reduziert. Pro Stock sind das dann nur etwa ein halbes Kilo Trauben. Giscours steht seit einiger Zeit sicherlich zusammen oder vor Malescot St. Exupery nur noch ganz knapp hinter Rauzan-Ségla, manchmal sogar davor. Nur noch Margaux und Palmer liegen ganz oben.

Jahrgangsbericht

2024 brachte ganz entgegen dem Klimawandel enorme Wassermengen im Frühjahr und auch im Herbst, keinerlei Trockenstress wie in den langen Jahren davor. Wegen extremen Mehltaubefalls, hoher Verrieselung in der Kühle der Blüte (Coulure und Millerandage) und wegen ungewöhnlich hoher und strenger Selektion mit grüner Lese im August nach der Verfärbung (in den 80iger und 90iger Jahren wäre 2024 noch ein Desaster geworden) gegen Verdünnung, Fäulnis und Botrytis zeigt 2024 einen ungewöhnlich niedrigen Ertrag, gesunde und fast reife Trauben mit oft minus 30%, manchmal gar 50% der Mengen des Standards. Und der hohe Mehltaubefall und die Coulure (Mehltau verringert die Mengen durch vertrocknete Trauben, die Qualität der nicht befallenen Trauben wird nicht beeinträchtigt) betrifft i.d.R. mehr die anfälligere Merlot, der Cabernet-Anteil (am linken Ufer Cabernet Sauvignon und am rechten Ufer Cabernet Franc) ist dramatisch höher als im Durchschnitt. Die Weine haben generell niedrige pH-Werte, also hohe Säure, dazu niedrige Alkoholwerte von 12 bis 13%. Die satten Tannine sind extrem fein und poliert und seidig unaggressiv und im Gerbstoff mehr als moderat, was zu einem charmant samtig seidigem Trinkfluss führt. Zusammen mit einer hohen saftigen Frucht-Aromatik und erstaunlich intensiver Farbe sind diese leichteren, aromatisch frischen Weine sofort präsent und mit total charmanter Trinkigkeit gesegnet. Da sie wegen der strengen Selektion letztlich reif genug gelesen wurden, ist 2024 ein freudenstiftender, verspielt leichter und leckerer, aromatischer Jahrgang für frühen Genuss. Allerdings gibt es von Château zu Château deutliche, ja oft dramatische Unterschiede, da muss man jeden Wein sorgfältig verkosten. Gegenüber dem ebenfalls sehr aromenstarken, noch farbintensiverem Jahrgang 2023 fehlt es 2024 zwar keineswegs an Trinkfreude und Trinkfluss, ganz im Gegenteil, aber in der absoluten Dichte bringt der opulentere, erotisch reifere Jahrgang 2023 einen höheren Wucht-und Umarmungs-Faktor mit. 2023 ist ein großes, früh trinkbares, erotisch opulentes Aromen- und Genusswunder, verblüffend in der charmanten Ausdrucksstärke, in seiner wollüstigen Ausprägung somit ein Unikat und »best ever«. 2024 zeigt dagegen deutlich verspieltere und frischere, sehr schicke und filigran elegante Weine für freudvolles, sexy Easy-Drinking. Everybodys Darling, das holt jeden Anfänger aufs Schönste ab! Volnay und Loire als schicker Bordeaux, so verträumt und fein und filigran leicht. 2024 ist weit weniger klassisch als das im Tannin rauere 2021, dafür aber dramatisch schicker und sexy polierter und filigran finessenreicher. 2024 könnte seinen Platz im Markt eher früh trinkfertig und relativ preiswert finden, das ist nicht in erster Linie ein »en Primeur« Jahrgang zum langen Einkellern, weder bei den Einstiegsweinen noch im oberen Preissegment. Aber es gibt zum Teil dramatisch reduzierte Mengen bei zum Teil dramatisch reduzierten Preisen. Und wenn dann der Wein noch sehr gut ist, muss man ihn eben doch subskribieren, sonst kann man leer ausgehen. Wer allerdings nur auf lange Einlagerung und Sammlerweine spekuliert kommt um den besten Jahrgang aller Zeiten, 2022, nicht herum. Ein gegenüber dem schon günstigen 2023 nochmal klar, ja dramatisch reduzierter Preis der 2024er Hochgewächse kann neben teilweise doch tollen Qualitäten doch zu Recht zum Primeur-Kauf verlocken. So passt 2024, nach so vielen ab 2016 bis 2023 überragenden voluminösen und kraftvollen Jahrgängen, als seidiges und trinkfreudiges Wunderwerk perfekt in das aktuelle Marktumfeld. Als preiswert schicker und elegant filigraner, aromatischer Gegenpol. „Just have fun“! Last not least: Wie schon so oft scheint auch der kühle und feuchte 2024er Jahrgang ein fast genialer Weißweinjahrgang zu sein, trocken wie auch süß! Die Analogie zu 2021 drängt sich auf, Winzer sprechen von extrem klar gezeichneten und definierten Weinen.

95–96
/100

Weinwisser über: Chateau Giscours 3eme Cru

-- Weinwisser: Verführerisch mitreißendes Bouquet, zarte Anklänge an Wildkirsche, erkalteten Früchtetee und Cassiswürze. Am komplexen Gaumen mit seidiger Textur, engmaschigem Tanninkorsett, beeindruckender Fülle mit vibrierender Rasse und trainiertem Körper. Im konzentrierten, straffen, aromatischen Finale schwarzbeerige Konturen, tiefschürfende Terroirwürze und feinkörnige Adstringenz. Wenn der Preis stimmt, sollte man unbedingt zuschlagen.

Verkostungsnotiz
94+
/100

Markus Del Monego über: Chateau Giscours 3eme Cru

-- Markus Del Monego: Intense purple colour with violet hue and almost black core. Quite closed nose with fine fruit, rather restrained character. On the palate well structured and balanced with ripe yet firm tannins, classic fruit expression and subtle oak. Very good length. Tastingbook.com

94
/100

Decanter über: Chateau Giscours 3eme Cru

-- Decanter: A little shy on the nose, needs some coaxing, blackcurrant, blackberry and dark cherry fruit. Dried flowers, roses, violets, milk chocolate, creamy. Lovely texture on the palate, filling and round, plush and gently firm. Grippy but not overdone. Some enjoyable austerity but the structure is there and this has mouthwatering acidity. Dried herbs, mint, salty stones, tobacco and some dried spices. Well built with a sense of character. 3% Petit Verdot completes the blend. Ageing 50% new oak barrels. 3.71pH. Tasted three times. A yield of 35hl/ha.

94
/100

Jane Anson über: Chateau Giscours 3eme Cru

-- Jane Anson: Plush, impressive colour, with medium to full intensity inky plum. Good quality, feels like a true En Primeur sample with its fragrance, austerity, well built tannins, impressive, sappy, savoury and understated black fruits. Will take its time to show the fragrant heart of Margaux, but it's in there. Alex Van der Beek director. Famille Albada Jelgersma. 35 hl/ha yield.

94
/100

Giuseppe Lauria über: Chateau Giscours 3eme Cru

-- Giuseppe Lauria: Verführerisches, Margaux-typisches Bouquet mit konzentrierter blaubeeriger Frucht, reife Heidelbeeren, Touch dunkler Kirschen, dazu duftiges Veilchenparfüm, Lakritze sowie edle Tabak-Noten. Am saftigen und eleganten Gaumen mit reifer Extraktfülle, seidiger Textur, tiefgründig, engmaschiges Tanningerüst, das fest am durchtrainierten Körper sitzt, bleibt durchgängig elegant. Im finessenreichen Finale mit schwarzbeerigen Konturen, dunklem Graphit und feiner Rasse. Top! Fine Wine Guide

93–95
/100

Parker über: Chateau Giscours 3eme Cru

-- Parker: The 2024 Giscours has turned out very well indeed. Offering up incipiently complex aromas of dark berries and cherries mingled with orange zest, licorice, violets and burning embers, it's medium to full-bodied, with good density and richness, with a layered, rather muscular palate and a long, expansive finish. The 2024 is a blend of 60% Cabernet Sauvignon, 31% Merlot, 6% Cabernet Franc and 3% Petit Verdot. The estate retained cover crops to amplify the dry conditions in July and August, accelerating ripening, and once again picked by vine age within blocks, bringing in the younger-vine fruit earlier before it could rot. Merlot came in between 19 and 28 September, and the Cabernet Sauvignon was picked very late, between 1 and 11 October.

Verkostungsnotiz
93–95
/100

Colin Hay über: Chateau Giscours 3eme Cru

-- Colin Hay: Picked in successive tries – with the old vine Cabernet picked in some cases 10 days apart from the young Cabernet. Coiled and beautiful in its slightly wistful, dark berry and cherry aromatics. A touch of walnut oil. The florality is very delicate and there’s a hint of incense and candle smoke that I love here, again very delicate. Cool and beautifully composed with a pronounced spherical core densely packed with bright, vivid dark berry fruits. Crystalline in texture and nicely layered if lacking a little of the detail of the 2022 and 2023; but with all of the focussed precision of both. Very composed and beguiling.

93–95
/100

Galloni über: Chateau Giscours 3eme Cru

-- Galloni: The 2024 Giscours is impressive. Elegant and sleek, with fine balance, Giscours is all class. The bouquet alone is so enticing. Small red berry fruit, spice, tobacco, mint and cedar are all finely sketched in a mid-weight, nervy Giscours that is quite showy right out of the gate. There is a bit of edginess in the tannins, but that's not anything that can't be addressed with élevage. A closing burst of aromatics leaves a long-lasting impression. Tasted three times.

Verkostungsnotiz
93–95
/100

Jeff Leve über: Chateau Giscours 3eme Cru

-- Jeff Leve: Vibrant, and silky in the mouth, the wine delivers its layers of sweet, lifted, black cherries, dark cocoa, refreshing mint, spice, and strawberries. There is elegance, and length, with a fruit-filled, refined, energetic finish. Give it a year or two in the bottle, and the wine will be even better. The wine is a blend of 60% Cabernet Sauvignon, 31% Merlot, 6% Cabernet Franc, 4% Petit Verdot. 13% ABV, pH 3.71. Harvesting took place September 18 - October 11. Drink from 2028-2045.

93–95
/100

Jeb Dunnuck über: Chateau Giscours 3eme Cru

-- Jeb Dunnuck: Based on 49% Cabernet Sauvignon, 41% Merlot, and 10% Petit Verdot, the 2024 Château Giscours offers beautiful darker currants, cassis, and violets intermixed with classy oak notes. Medium-bodied and nicely concentrated on the palate, it offers elegant tannins, beautiful balance, and impressive length. The harvest was very late here, and it shows in the depth and concentration of the wine.

93–94
/100

Suckling über: Chateau Giscours 3eme Cru

-- Suckling: A fresh and vivid red, showing blackcurrants, herbs and hints of needles and dried flowers. Medium-bodied. Nicely chewy tannins extend to the medium-long finish, which is bright, firm and linear. A Giscours that shows the elegance and balance of the vintage. 60% cabernet sauvignon, 31% merlot, 6% cabernet franc and 3% petit verdot.

19
/20

Gerstl über: Chateau Giscours 3eme Cru

-- Gerstl: Das ist schon im Duft unwiderstehlicher Charme, das berührt ganz direkt das Herz, dieses zarte Pflänzchen duftet sagenhaft komplex, tiefgründig, Reife und Süsse ausstrahlend. Spannender Auftakt, feste, dennoch feine, angenehme Tanninstruktur, der Wein hat Charme, auch eher leichtgewichtig, aber traumhaft aromatisch, vollendet harmonisch, das ist so ein fröhlicher Wein, den man einfach lieben muss, hier ist genau die optimale Dosis süsses Extrakt, die den Wein so trinkig macht, die Qualitäten von Giscous kommen voll zur Geltung, alles ist etwas zarter als etwa beim grandiosen 2022er, aber ich denke nicht, dass das viel weniger Trinkvergnügen macht. (mg)

Vinum über: Chateau Giscours 3eme Cru

-- Vinum: Rubinrot; anfangs scheu, jedoch mit Tiefgang, Kräuter, Himbeeren, blonder Tabak; seidenweich am Gaumen, delikate, reife Frucht, tänzerisch, verspielt, mit Spannung, Finesse und einer sehr guten, aromatischen Persistenz. Eine Grazie! vvWine & Vinum

Mein Winzer

Giscours

Nach immensen Investitionen in Weinberg und Keller ist Château Giscours nun mit modernster Kellertechnik ausgestattet. Die Weine sind heute der Inbegriff der aromatischen Brillanz.

Chateau Giscours 3eme Cru 2024