Chateau Fonroque Grand Cru Classe 2017

Chateau Fonroque Grand Cru Classe 2017

BIO

Holzkiste

Zum Winzer

92–93
100
2
Merlot 80%, Cabernet Franc 20%
5
rot, trocken
14,0% Vol.
Trinkreife: 2025–2045
Verpackt in: 12er OHK
9
voluminös & kräftig
tanninreich
3
Lobenberg: 92–93/100
Wine Enthusiast: 92–94/100
Pirmin Bilger: 19/20
6
Frankreich, Bordeaux, Saint Emilion
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chateau Fonroque Grand Cru Classe 2017

92–93
/100

Lobenberg: Chateau Fonroque ist ein biodynamisches Weingut, bis 2017 im Besitz von Alain Moueix, einer der Vorreiter der Biodyn-Bewegung überhaupt, zusammen mit Thierry Valette von Clos Puy Arnaud in Castillon. 17,5 Hektar mit Kleinsterträgen, 80% Merlot, 20% Cabernet Franc. In der Regel nur 50% der Ernte im Erstwein, um dort die Perfektion zu haben. Die Ernte bei Fonroque findet, wie bei allen Biodynamikern, tendenziell früher statt. Hier immer in der letzten Septemberwoche beginnend. Die Trauben bei den Biodynamikern reifen in der Regel sehr viel schneller, da der Weinberg gesünder ist. Die kleineren Spritzanteile behindern die Natur weniger. So ist die physiologische Reife der Kerne eben viel eher erreicht. Der Besitzer Alain Moueix hat vor dem Jahrgang 2017 sein Chateau an einen reichen, französischen Investor aus Nantes verkauft, da ihm das Kapital fehlte um die aus seiner Sicht notwendigen Investitionen in weitere Qualitätssteigerungen durchzuführen und um seine verkaufswillige Tante auszuzahlen. Dementsprechend ist bei Fonroque alles in Aufruhr. Nicht nur die Gebäude werden renoviert, sondern die Investitionen betreffen vor allem auch den Keller und den Weinberg. Man kann sich nun geringere Erträge leisten. Hier soll in den nächsten fünf Jahren noch eine dramatische Qualitätssteigerung erfolgen. Die Investoren aus Nantes sind die Besitzer einer der größten Versicherungskonzerne Europas. Aber sie kauften dieses Anwesen privat. Sie sind überzeugte Verfechter der Biodynamie, also geht es hier weiter auf dem gleichen Level, nur auf höherem finanziellen Niveau. Alain Moueix musste das Weingut verkaufen, da er nur zu 50% Besitzer war. Seine Tante hat inzwischen ein Alter, sodass sie ihren Anteil verkaufen wollte. Alain Moueix konnte sich bei diesen hohen Preisen hier in Saint-Emilion den Kauf nicht leisten und so kam es eben zu diesem finalen Verkauf des ganzen Weingutes. Die neuen Investoren erlauben es, dass neue Kellergebäude errichtet werden. Es gibt mehr Platz und mehr kleinere Vergärungsbehälter, sodass insgesamt die Qualität in der Zukunft hier deutlich besser diversifiziert werden kann. Mehr Platz ist eigentlich immer ein Schlüssel für Qualität. Das Jahr 2017 auf Fonroque war natürlich auch geprägt von Frost. Allerdings hielten sich die Verluste hier in Grenzen, nur die tiefer liegenden Anteilen der Weinberge waren betroffen. Die Zweitaustriebe der Frostflächen wurden selbstverständlich nicht im Erstwein verwendet, sondern nur im Zweitwein. Der Erstwein war also nur aus unbeschädigten Trauben, die eine lange Vegetationsperiode durchliefen. Denn der Austrieb war wie bekannt schon sehr früh. Die Blüte bereits Mitte Mai und die Ernte dann Ende September. Der große Regen Anfang September beeinflusste die Qualität auf Fonroque nicht besonders, denn man konnte danach noch mal gut drei Wochen bis zur Ernte warten. Vor dem großen Oktoberregen war dann alles geerntet. Der Ertrag ist allerdings um ca. 40% geringer als 2016. 2017 hat 93% Merlot und 7% Cabernet Franc. Die Beeren waren durch das Zuwarten im September entsprechend klein und dickschalig und nicht so verdünnt, wie an manch anderer Stelle. Die Nase ist extrem würzig. Lorbeere, etwas Wachholder, Unterholz. Hinzu kommt viel schwarze, satte Frucht und durchaus auch Wucht. Der Wein hat eine hohe Spannung und viel Gripp. Das setzt sich im Mund fort. Enorme Frische. Die Merlot ist hier sehr kraftvoll, druckvoll. Die Biodynamie, die hier schon so lange betrieben wird, tut das Übrige um eine hervorragende Balance zu schaffen. Eine sehr hohe Intensität. Und ein wunderbares Verhältnis der frischen Säure mit der kraftvollen, fast süßen Frucht. Aber nie wird etwas fett, sondern die Spannung und diese enorme Lebendigkeit sind eigentlich das Hauptmerkmal. Toller Terroir-Abdruck. Sehr lang, am Ende salzig. Wieder diese hohe, krautwürzige Intensität. Das ist ein richtiger Charakterwein aus winzigen Erträgen, die um 30 hl/h lagen. Reif und spannungsgeladen zugleich. Ich bin extrem positiv überrascht und hoffe darauf, dass 2017 noch mehr solcher genialen Weine hervorbringt. 92-93/100

92–94
/100

Wine Enthusiast über: Chateau Fonroque Grand Cru Classe

-- Wine Enthusiast: This biodynamic estate has produced a rich, dense and generous wine, with solid yet fine tannins and powerful, pure black-fruit flavors. Drink from 2024. 92-94/100

Mein Winzer

Chateau Fonroque

Biodynamisch bewirtschaftetes 17 Hektar-Weingut von Alain Moueix,eines der entfernteren Cousins der berühmten Moueix-Familie, und einer der Vorreiter der intensiven und natürlichen Weinbergspflege. Das 1931 von Alains Großeltern gegründete malerische, hübsche Chateau liegt in der Nähe von Saint...

Chateau Fonroque Grand Cru Classe 2017