
Chateau Fieuzal Blanc 2024
- 2
- Sauvignon Blanc 70%, Semillon 30%
- 5
- weiß, trocken
- 13,5% Vol.
- Trinkreife: 2027–2045
- Verpackt in: 6er OHK
- 9
- voll & rund
- mineralisch
- exotisch & aromatisch
- 3
- Lobenberg: 94–96/100
- Weinwisser: 95–96/100
- Vinum: 95/100
- Jane Anson: 94/100
- Galloni: 92–94/100
- Parker: 92–94/100
- Gerstl: 18/20
- 6
- Frankreich, Bordeaux, Pessac Leognan
- 7
- Allergene: Sulfite,
Abfüllerinformation, Zutaten, Nährwertangaben
Abfüller / Importeur:
Fieuzal, 124, av. de Mont-de-Marsan, 33850 Léognan, FRANKREICHZutaten:
Trauben Konservierungsstoffe / Antioxidantien: Sulfite (E220–E224)100ml enthalten durchschnittlich Brennwert 79 kcal / 329 kJ Kohlenhydrate 1,1 g Enthält geringfügige Mengen von Fett, Fettsäuren, Zucker, Eiweiß, Salz

In der 6er Holzkiste erhältlichq
Wenn Sie 6 Weine kaufen, erhalten Sie diese kostenfrei in der Original-Holzkiste.

Heiner Lobenberg über:
Chateau Fieuzal Blanc 2024
/100
Lobenberg: Blasses Strohgelb. Feine duftige Nase mit weißer und gelber Melone, weißem Steinobst und weißem Pfirsich, dazu fast weiße Birne. Eine schöne feine, polierte Nase mit tollem Schliff! Dann ein sehr schicker, eingängiger Mund, auch hier weißes Steinobst und etwas Zitronengras dazu mit guter Frische. Aber es fehlt an Druck, Volumen und Dramatik in der Mitte um an den 2023er heranzukommen. Aber sehr schicker Weißwein. *** Mitte der 80er trat das Gut mit seinen bemerkenswerten Weißweinen, die heute inzwischen immer zu den qualitativen Top 10 Bordeaux gehören, in Erscheinung und die Roten begannen langsam die Komplexität und Dichte zu erreichen, die sie heute auszeichnet. Die Lese der Trauben von den durchschnittlich 30 bis 50 Jahre alten Rebenstöcken erfolgt ausschließlich per Hand. Der Weißwein von Château Fieuzal ist eigentlich immer der angesagtere Wein als der Rotwein, und es ist ein sicherer Wert in der mittleren Oberklasse der Weißweine von Pessac-Léognan. Seit 2007 leitet Stephen Carrier die Geschicke des Weingutes.
Jahrgangsbericht
2024 brachte ganz entgegen dem Klimawandel enorme Wassermengen im Frühjahr und auch im Herbst, keinerlei Trockenstress wie in den langen Jahren davor. Wegen extremen Mehltaubefalls, hoher Verrieselung in der Kühle der Blüte (Coulure und Millerandage) und wegen ungewöhnlich hoher und strenger Selektion mit grüner Lese im August nach der Verfärbung (in den 80iger und 90iger Jahren wäre 2024 noch ein Desaster geworden) gegen Verdünnung, Fäulnis und Botrytis zeigt 2024 einen ungewöhnlich niedrigen Ertrag, gesunde und fast reife Trauben mit oft minus 30%, manchmal gar 50% der Mengen des Standards. Und der hohe Mehltaubefall und die Coulure (Mehltau verringert die Mengen durch vertrocknete Trauben, die Qualität der nicht befallenen Trauben wird nicht beeinträchtigt) betrifft i.d.R. mehr die anfälligere Merlot, der Cabernet-Anteil (am linken Ufer Cabernet Sauvignon und am rechten Ufer Cabernet Franc) ist dramatisch höher als im Durchschnitt. Die Weine haben generell niedrige pH-Werte, also hohe Säure, dazu niedrige Alkoholwerte von 12 bis 13%. Die satten Tannine sind extrem fein und poliert und seidig unaggressiv und im Gerbstoff mehr als moderat, was zu einem charmant samtig seidigem Trinkfluss führt. Zusammen mit einer hohen saftigen Frucht-Aromatik und erstaunlich intensiver Farbe sind diese leichteren, aromatisch frischen Weine sofort präsent und mit total charmanter Trinkigkeit gesegnet. Da sie wegen der strengen Selektion letztlich reif genug gelesen wurden, ist 2024 ein freudenstiftender, verspielt leichter und leckerer, aromatischer Jahrgang für frühen Genuss. Allerdings gibt es von Château zu Château deutliche, ja oft dramatische Unterschiede, da muss man jeden Wein sorgfältig verkosten. Gegenüber dem ebenfalls sehr aromenstarken, noch farbintensiverem Jahrgang 2023 fehlt es 2024 zwar keineswegs an Trinkfreude und Trinkfluss, ganz im Gegenteil, aber in der absoluten Dichte bringt der opulentere, erotisch reifere Jahrgang 2023 einen höheren Wucht-und Umarmungs-Faktor mit. 2023 ist ein großes, früh trinkbares, erotisch opulentes Aromen- und Genusswunder, verblüffend in der charmanten Ausdrucksstärke, in seiner wollüstigen Ausprägung somit ein Unikat und »best ever«. 2024 zeigt dagegen deutlich verspieltere und frischere, sehr schicke und filigran elegante Weine für freudvolles, sexy Easy-Drinking. Everybodys Darling, das holt jeden Anfänger aufs Schönste ab! Volnay und Loire als schicker Bordeaux, so verträumt und fein und filigran leicht. 2024 ist weit weniger klassisch als das im Tannin rauere 2021, dafür aber dramatisch schicker und sexy polierter und filigran finessenreicher. 2024 könnte seinen Platz im Markt eher früh trinkfertig und relativ preiswert finden, das ist nicht in erster Linie ein »en Primeur« Jahrgang zum langen Einkellern, weder bei den Einstiegsweinen noch im oberen Preissegment. Aber es gibt zum Teil dramatisch reduzierte Mengen bei zum Teil dramatisch reduzierten Preisen. Und wenn dann der Wein noch sehr gut ist, muss man ihn eben doch subskribieren, sonst kann man leer ausgehen. Wer allerdings nur auf lange Einlagerung und Sammlerweine spekuliert kommt um den besten Jahrgang aller Zeiten, 2022, nicht herum. Ein gegenüber dem schon günstigen 2023 nochmal klar, ja dramatisch reduzierter Preis der 2024er Hochgewächse kann neben teilweise doch tollen Qualitäten doch zu Recht zum Primeur-Kauf verlocken. So passt 2024, nach so vielen ab 2016 bis 2023 überragenden voluminösen und kraftvollen Jahrgängen, als seidiges und trinkfreudiges Wunderwerk perfekt in das aktuelle Marktumfeld. Als preiswert schicker und elegant filigraner, aromatischer Gegenpol. „Just have fun“! Last not least: Wie schon so oft scheint auch der kühle und feuchte 2024er Jahrgang ein fast genialer Weißweinjahrgang zu sein, trocken wie auch süß! Die Analogie zu 2021 drängt sich auf, Winzer sprechen von extrem klar gezeichneten und definierten Weinen.

/100
Weinwisser über: Chateau Fieuzal Blanc
-- Weinwisser: Verführerisches Bouquet, frischgepflückter Weingartenpfirsich, Holunderblüten und Zitronenmelisse. Am sublimen Gaumen mit tänzerischer Rasse, guter Fülle, fein pfeffrigem Extrakt und vibrierendem Körper. Im strukturierten, feinaromatischen Finale Schlüsselblume, Mandarinenzeste und edler Kreideton. Gehört in seiner Klasse zu den Besten und ist damit eine sichere Kaufempfehlung.

/100
Vinum über: Chateau Fieuzal Blanc
-- Vinum: Mittleres Goldgelb; komplexer Duft, mineralisch geprägt, reife Zitrusfrucht, Mirabellen, Estragon und ein Hauch Vanille; am Gaumen vollmundig, kompakt, cremige Textur, perfekt verpacktes Holz, frische Säure, baut Druck auf, sehr gut strukturiert, im Abgang mit grossartiger Länge, endet auf salzig und mit zitrischen Rückaromen. Ein hervorragender Fieuzal Blanc. vvWine & VINUM

/100
Jane Anson über: Chateau Fieuzal Blanc
-- Jane Anson: Medium intensity pale gold colour, beautiful grip and lift on the attack, gentle wash of cloves and gunsmoke, this is super pretty, well placed with lift and pared back white peach and nectarine flesh. A gourmet style of white in the vintage, great quality from estate director Stephen Carrier.

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Galloni über: Chateau Fieuzal Blanc
-- Galloni: The 2024 de Fieuzal Blanc is super-rich and concentrated. Orchard fruit, lemon confit, marzipan, white flowers and tangerine peel build in the glass. Exotic, deep and creamy, with exceptional balance, the Blanc has a ton to offer in 2024. Gorgeous.

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Parker über: Chateau Fieuzal Blanc
-- Parker: A blend of 70% Sauvignon Blanc and 30% Sémillon, the 2024 Blanc from de Fieuzal is showing beautifully at this stage. Offering up a complex, elegant bouquet of citrus zest, almond blossoms and Anjou pear, it's medium to full-bodied, sappy and enveloping with a delicate, fleshy core of fruit and a long, phenolic finish. Produced at a healthy yield of 40 hectoliters per hectare, this is a superb wine that reflects the benefits of the estate’s patient approach in this vintage—the harvest began on September eighth and concluded on the 19th, whereas in other vintages, it was wrapped up by the sixth.

/20
Gerstl über: Chateau Fieuzal Blanc
-- Gerstl: Die weissen Bordeaux haben von den schwierigen Wetterbedingen scheinbar profitiert. Herrliche Frische, zitrische und lebendige Frucht. Etwas Stachelbeere und weisse Steinfrucht vermischt sich mit tiefgründiger Mineralität. Spannungsgeladener Auftakt am Gaumen getragen von der saftigen Säure und den delikaten Fruchtaromen. Würzige und mineralische Aromen begleiten den Wein bis ins Finale. (PB)
Fieuzal
1974 übernahm Gerard Gribelin das Château de Fieuzal und war damit der Initiator einer langen Reihe kellertechnischer Verbesserungen. 1977 wurden Edelstahltanks mit Temperaturregelung installiert, in den 80er Jahren wurde die Maischedauer allmählich verlängert und der Anteil neuer Barriques erhöht.
