Chateau de Saint Cosme: Gigondas Hominis Fides 2022
- 2
- Grenache 100%
- 5
- rot, trocken
- 15,0% Vol.
- Trinkreife: 2028–2058
- Verpackt in: 6er
- 9
- voluminös & kräftig
- strukturiert
- 3
- Lobenberg: 97–100/100
- Jeb Dunnuck: 97/100
- Decanter: 96/100
- Galloni: 96/100
- Suckling: 96/100
- Parker: 94–96/100
- 6
- Frankreich, Rhone, Gigondas und Rasteau
- 7
- Allergene: Sulfite,
Abfüllerinformation
Abfüller / Importeur: Chateau de Saint Cosme, , 84190 Gigondas, FRANKREICH
Gigondas Hominis Fides 2022
/100
Lobenberg: Der Weinberg wurde 1902 gepflanzt. Der Wein steht komplett auf Kalkstein mit purem Sand, was ja für die größte Finesse bürgt. Exakt der gleiche Untergrund wie bei Rayas in Chateauneuf auf der Lage Le Claux. Auch dieser Weinberg ist zu 100 Prozent mit Grenache bestockt. 270 Meter hoch, Nordwest-Exposition. Das heißt, es ist der kühlere Weinberg. Diese Lage ist bei den Juroren nicht selten der Primus inter pares. Ich selbst bin häufig eher bei Le Claux wegen der größeren Feinheit und Frische. Die kleinste Lage ist Le Poste. Aber Hominis Fides hat irgendwo einen Kultstatus, warum auch immer. Hominis Fides drückt aus dem Glas, Power, Saft, dunkel, würzig, wuchtig. Aber 2022 kommt mit dieser unerklärlichen Eleganz, dieser ungeahnten Finesse aus diesem so heißen Jahr. Hochkonzentrierte Brombeere, Blaubeere, Cassis, Veilchen und Tulpen, alles massiv konzentriert und reich. Sicherlich der intensivste der drei mit dieser hohen Aromatik. Große Eleganz und perfekte Balance. Satte Maulbeere darunter, süße Blaubeere, Schwarzkirsche, viel Schub, viel Speck und Fett. Unglaublich viel Süße, die dominant vor allem aus der Lakritze kommt, dicht, packend, fast überwältigend in seiner Intensität und der Dramatik des Auftritts. 97-100/100
Jahrgangsbericht
Der Jahrgang 2022 ist ein multikomplexer, kontrastreicher, heterogener und ganz und gar ungewöhnlicher Jahrgang - offensichtliche Folgen des Klimawandels? Die Rhone hat in den letzten zwei Jahren somit zwei extreme, paradoxe und diametral entgegengesetzte Jahrgänge erlebt. 2021 war frostig, kühl und regenreich, klassisch aufregendes cool-climate. 2022 war dagegen viel zu trocken und extrem sonnig. Dieser schnelle Wechsel macht etwas ratlos und 2022 stellt sogar die Zukunft mancher Weinberge dauerhaft in Frage. Der schon jetzt zu einem der besten Jahrgänge des letzten Jahrzehnts erklärte Jahrgang 2022, den manche gar mit 1978 vergleichen, hält zwar im Norden wunderbare, ja grandiose Überraschungen bereit, aber im Süden durchaus auch einige herbe Enttäuschungen. Die Widerstandsfähigkeit der Reben angesichts der klimatischen Extremsituationen erstaunt dennoch! Die mehr oder weniger intensiven Regenfälle Mitte August und September retteten dann die Weinberge und Regionen, in denen der Punkt ohne Wiederkehr durch Wasserstress noch nicht erreicht war, manchmal aber war es zu spät. 2022 ist somit durch sehr starke Heterogenität zwischen und auch innerhalb der Appellationen gekennzeichnet, grandiose Schönheiten und vertrocknetes, unreifes Elend liegen oft nah beieinander, alles hing am seidenen Faden. Unsere Verkostungen bei den Erzeugern und unsere akribische Auswahl hat in diesem Jahrgang 2022 noch mehr Bedeutung als je zuvor.Südliche Rhone:Wider Erwarten sind die Weißen harmonisch, aromatisch und nicht fett und alkoholisch, es gibt viele großartige Erfolge. Erstaunlich und superb! Die Qualität der Roten ist deutlich heterogener. Unbalanciertheit, Disharmonie, spröde und harte Tannine und mangelnde phenolische Reife findet man in vielen jungen Reben. Nur sehr alte Reben mit minimalen Erträgen und tiefem Wurzelwerk bieten komplexe und anmutige, ja sogar ganz große Weine der historischen Extraklasse.Nördliche Rhone:Der kühlere Norden blieb von den meisten Leiden des Jahrgangs verschont. Die vollständige Reife wurde fast immer erreicht und die Alkoholgrade blieben moderat. Die Gaumen der gleichermaßen großartigen Weißen und Roten sind üppig, prall und dennoch straff. Weine mit Typizität und Stil, die Sommeliers und Restaurants gleichermaßen glücklich machen werden. Ein historisch großer Jahrgang!
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Jeb Dunnuck über: Gigondas Hominis Fides
-- Jeb Dunnuck: Another incredibly classic expression of the terroir, the 2022 Gigondas Hominis Fides has a beautiful nose of crushed stone, graphite, loamy earth, and savory red and black fruits. With medium to full-bodied richness, a powerful, layered, inward style, ripe tannins, and one great finish, it's going to need 3-5 years of bottle age to show its full potential yet should be long-lived.
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Decanter über: Gigondas Hominis Fides
-- Decanter: Good depth of colour. The oak is really quite noticeable here, but it works, helping to round out the tannins and give some sweetness to the fruit. Really quite robustly tannic, this will take time to come round. The acidity is piercing too. A highly structured Gigondas with more depth than most this year – fully ripe in flavour, which isn't always the way among 2022 Gigondas. Grenache planted in 1902 (or earlier) on Miocene calcareous sand. Single vineyard. No destemming. 12 months maturation in French oak barriques: 30% new, 30% 1-year-old, 30% 2-year-old. Unfiltered. 96/100
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Galloni über: Gigondas Hominis Fides
-- Galloni: The 2022 Gigondas Hominis Fides is an intricate elixir, bursting with ripe black fruits, blueberries, rose water, dried herbs and a bite of forest strawberry. The full-bodied and firmly structured Hominis Fides retains impressive freshness and boasts stunning verticality on its seamless palate. This is a truly stunning 2022 crafted to stand the test of time.
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Suckling über: Gigondas Hominis Fides
-- Suckling: A dense, well-composed and muscular Gigondas. The nose expresses notes of sweet cherries, dried flowers, grilled herbs, thyme and orange peel. Full-bodied with fine tannins. It’s ample and so precise, with a silky texture at the center. Driven and lively, with a restrained power throughout. Spicy and vivid, with a long finish. From organically grown grapes with Ecocert certification. Try from 2026.
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Parker über: Gigondas Hominis Fides
-- Parker: The 2022 Gigondas Hominis Fides—tasted as a blend assembled from several barrels—is a full-bodied, velvety-textured beauty, but it has enough bright, well-defined acidity to impart a certain edginess to the black raspberry fruit. I suspect it may close down soon after release, but it should age well for at least a couple of decades.
Chateau de Saint Cosme
Gigondas ist zusammen mit der Appellation Chateauneuf-du-Pape sicherlich die spannendste und innovativste Region der Rhone und der junge Louis Barruol von Chateau de Saint Cosme gehört nicht nur laut Robert Parker zusammen mit Santa Duc und Bouissiere zur Creme de la Creme der Appellation.