
Chateau de Monbadon 2024
- Merlot 65%, Cabernet Franc 35%
- rot, trocken
- 13,5% Vol.
- Trinkreife: 2028–2044
- Verpackt in: 6er OHK
- voluminös & kräftig
- seidig & aromatisch
- Lobenberg: 94+/100
- Markus Del Monego: 92/100
- Gerstl: 18+/20
- Frankreich, Bordeaux, Cotes de Castillon
- Allergene: Sulfite,
Abfüller / Importeur:
Chateau de Monbadon, Saint-Etienne de Lisse 33330 Saint Emilion, FrankreichZutaten:
Trauben Konservierungsstoffe / Antioxidantien: Sulfite (E220–E224)100ml enthalten durchschnittlich Brennwert 79 kcal / 330 kJ Kohlenhydrate 1,2 g Zucker 0,2 g Enthält geringfügige Mengen von Fett, Fettsäuren, Eiweiß, Salz

In der 6er Holzkiste erhältlich
Wenn Sie 6 Weine kaufen, erhalten Sie diese kostenfrei in der Original-Holzkiste.

Heiner Lobenberg über:
Chateau de Monbadon 2024
/100
Lobenberg: 65 Prozent Merlot und 35 Prozent Cabernet Franc. 36 Hektoliter Ertrag pro Hektar. Die Nase des 2024er ist nur fein, nur schick, nur auf der Kirsche laufend. Auch Waldhimbeere dazu. Hochintensive rote Frucht! Trotz des hohen Merlot-Anteils ist die Cabernet klar die Dominante. Mit dieser Waldhimbeere, mit dunkler Erdbeere und satter roter Kirsche. Dann kommt die Merlot mit einer superweichen, charmanten Schwarzkirsche zum Tragen. Kennzeichen der feinen Jahrgänge. Es fehlt die satte Brombeere oder die Cassis, wir sind viel mehr auf der Kirsche. Im Mund superseidiges Tannin, totaler Schliff, total poliert! Sehr fruchtstark, sehr intensiv aus der Cabernet kommend. Wieder diese satte rote Kirsche mit Waldhimbeere – geniale Frische! Jean-Philipp Janoueix praktiziert seit einigen Jahren bei vielen seiner Weingüter direkt vor der Fermentation die Erwärmung der kompletten Cabernet Trauben und Beeren auf 65 Grad. Das bringt mehr Farbe und Frucht und bei hohen Qualitäten keinesfalls Marmelade (was die Gefahr sein kann). Er macht das nicht bei der Merlot. Nach der Abkühlung vereint er die Tanks, sodass die natürlichen Hefen arbeiten können. Das Ergebnis sind auf jeden Fall immer total fruchtstarke, fruchtintensive und sehr farbintensive Weine. Der Mund schwingt lange mit feinem Salz, immer wieder Kirsche und Waldhimbeere, dazu eine phänomenale Säure, ohne jemals spitz zu sein. Diese feinen Tannine machen einen enorm schicken Wein aus. Das ist eine Ode an die Freude! Kein ganz großer Castillon, sicher noch knapp hinter Clos Louie und Domaine de L’A, sondern einfach nur ein total verspielter, schicker Wein. ***. Monbadon ist ein von Jean-Philipp Janoueix gerade erst gekauftes Château in Castillon. Ein uraltes Weingut mit einer ewig langen Historie. 9,8 Hektar in historischer Lage, bepflanzt mit 47 Prozent Merlot und 53 Prozent Cabernet Franc. Beratender Önologe ist Thomas Duclos. Vor Jahrhunderten war es bereits in die Kämpfe zwischen Aquitanien und Frankreich verwickelt. Jean-Philippe hat das Château mitsamt der 30 Hektar Weinberge gekauft, davon wurden 20 erstmal gerodet, sie werden neu bepflanzt. Die verblieben zehn Hektar sind mit 25 bis 30 Jahre alten Reben bestockt. 5.500 Pflanzen pro Hektar. Sie stehen auf purem Kalkstein mit blauem Lehm auf der höchsten Lage überhaupt in Castillon, wenn man denn hier bei 120 Metern überhaupt von Höhe sprechen kann. Aus diesen zehn Hektar macht Jean-Philipp zu 60 Prozent den Zweitwein Indie de Monbadon.
Jahrgangsbericht
2024 brachte ganz entgegen dem Klimawandel enorme Wassermengen im Frühjahr und auch im Herbst, keinerlei Trockenstress wie in den langen Jahren davor. Wegen extremen Mehltaubefalls, hoher Verrieselung in der Kühle der Blüte (Coulure und Millerandage) und wegen ungewöhnlich hoher und strenger Selektion mit grüner Lese im August nach der Verfärbung (in den 80iger und 90iger Jahren wäre 2024 noch ein Desaster geworden) gegen Verdünnung, Fäulnis und Botrytis zeigt 2024 einen ungewöhnlich niedrigen Ertrag, gesunde und fast reife Trauben mit oft minus 30%, manchmal gar 50% der Mengen des Standards. Und der hohe Mehltaubefall und die Coulure (Mehltau verringert die Mengen durch vertrocknete Trauben, die Qualität der nicht befallenen Trauben wird nicht beeinträchtigt) betrifft i.d.R. mehr die anfälligere Merlot, der Cabernet-Anteil (am linken Ufer Cabernet Sauvignon und am rechten Ufer Cabernet Franc) ist dramatisch höher als im Durchschnitt. Die Weine haben generell niedrige pH-Werte, also hohe Säure, dazu niedrige Alkoholwerte von 12 bis 13%. Die satten Tannine sind extrem fein und poliert und seidig unaggressiv und im Gerbstoff mehr als moderat, was zu einem charmant samtig seidigem Trinkfluss führt. Zusammen mit einer hohen saftigen Frucht-Aromatik und erstaunlich intensiver Farbe sind diese leichteren, aromatisch frischen Weine sofort präsent und mit total charmanter Trinkigkeit gesegnet. Da sie wegen der strengen Selektion letztlich reif genug gelesen wurden, ist 2024 ein freudenstiftender, verspielt leichter und leckerer, aromatischer Jahrgang für frühen Genuss. Allerdings gibt es von Château zu Château deutliche, ja oft dramatische Unterschiede, da muss man jeden Wein sorgfältig verkosten. Gegenüber dem ebenfalls sehr aromenstarken, noch farbintensiverem Jahrgang 2023 fehlt es 2024 zwar keineswegs an Trinkfreude und Trinkfluss, ganz im Gegenteil, aber in der absoluten Dichte bringt der opulentere, erotisch reifere Jahrgang 2023 einen höheren Wucht-und Umarmungs-Faktor mit. 2023 ist ein großes, früh trinkbares, erotisch opulentes Aromen- und Genusswunder, verblüffend in der charmanten Ausdrucksstärke, in seiner wollüstigen Ausprägung somit ein Unikat und »best ever«. 2024 zeigt dagegen deutlich verspieltere und frischere, sehr schicke und filigran elegante Weine für freudvolles, sexy Easy-Drinking. Everybodys Darling, das holt jeden Anfänger aufs Schönste ab! Volnay und Loire als schicker Bordeaux, so verträumt und fein und filigran leicht. 2024 ist weit weniger klassisch als das im Tannin rauere 2021, dafür aber dramatisch schicker und sexy polierter und filigran finessenreicher. 2024 könnte seinen Platz im Markt eher früh trinkfertig und relativ preiswert finden, das ist nicht in erster Linie ein »en Primeur« Jahrgang zum langen Einkellern, weder bei den Einstiegsweinen noch im oberen Preissegment. Aber es gibt zum Teil dramatisch reduzierte Mengen bei zum Teil dramatisch reduzierten Preisen. Und wenn dann der Wein noch sehr gut ist, muss man ihn eben doch subskribieren, sonst kann man leer ausgehen. Wer allerdings nur auf lange Einlagerung und Sammlerweine spekuliert kommt um den besten Jahrgang aller Zeiten, 2022, nicht herum. Ein gegenüber dem schon günstigen 2023 nochmal klar, ja dramatisch reduzierter Preis der 2024er Hochgewächse kann neben teilweise doch tollen Qualitäten doch zu Recht zum Primeur-Kauf verlocken. So passt 2024, nach so vielen ab 2016 bis 2023 überragenden voluminösen und kraftvollen Jahrgängen, als seidiges und trinkfreudiges Wunderwerk perfekt in das aktuelle Marktumfeld. Als preiswert schicker und elegant filigraner, aromatischer Gegenpol. „Just have fun“! Last not least: Wie schon so oft scheint auch der kühle und feuchte 2024er Jahrgang ein fast genialer Weißweinjahrgang zu sein, trocken wie auch süß! Die Analogie zu 2021 drängt sich auf, Winzer sprechen von extrem klar gezeichneten und definierten Weinen.
/100
Markus Del Monego über: Chateau de Monbadon
-- Markus Del Monego: Dark purple colour with violet hue. Ripe nose with expressive fruit, plums and black cherries, blackcurrants and hints of elderberries. On the palate elegant with freshness, fine fruit, medium body with very good length, juicy finish.

/20
Gerstl über: Chateau de Monbadon
-- Gerstl: Es ist schon erstaunlich welch feine und delikate Weine Jean Philippe Janoueix. Die Merlotfrucht präsentiert sich perfekt gereift und strahlt eine solch sinnliche Frucht aus. Himbeere, Erdbeere und Johannisbeere - die rote Frucht steht hier klar im Vordergrund und nur dezent zeigt sich auch etwas schwarze Frucht. Sehr harmonischer und ausbalancierter Auftakt mit saftiger Säure, seidigen Tanninen und eine Schwall aus roter Frucht. Hier kommt auch die Sauerkirsche wunderschön zum Vorschein. Sehr lebendig, gleichzeitig auch elegant und verspielt. Die Länge ist beeindruckend und bringt nach und nach würzige Aromen im Finale zum Vorschein. Ein Hochgenuss dieser Monbadon.(pb)
Chateau Monbadon
Chateau Monbadon ist ein von Jean-Philipp Janoueix 2021 gekauftes Château in Castillon. Ein legendäres, mehr als historisches Kleinod mit den besten Lagen Castillons in einer cool-climate Umgebung, der wahre Ursprung Castillons. Unverkäuflich über viele Generationen, aber trotz des riesigen...
