Lobenberg: Schwarz-Rubinrot. Sehr komplexe und vielfältige Nase mit Holunder, Blaubeere, schwarze Kirsche, süße Maulbeere, dann auch feine, rote Kirsche, alle mit hohem Extrakt, fast etwas ölig dicht, dennoch viel Rasse. Sehr feiner und zugleich rassig frischer Schwarzkirschen-Mund mit Flieder, Holunder, Rosenblätter, Johannisbeere. Sattes, poliertes Tannin und Holz, noch eine Spur spröde, besticht aber durch seine komplexe Vielfalt. Im Nachgang dann rote Kirsche, rote Johannisbeere und Brombeere und wieder diese schönen, floralen Noten, Rosenblätter, Praline, Nougat und Cranberry, auch Granatapfelkerne und Nutella. Ein sehr feiner, eleganter, geschliffener und sehr guter Saint Emilion voller Rasse und Finesse. Aber wie es passieren kann: Das Bessere ist der Feind des Guten, kann trotz der großartigen Kombination von Graf Neipperg und Derenoncourt nicht an die allererste Liga des wohl besseren Terroirs am Oberhang des Plateaus heran. Dennoch toller und fast großer Wein, braucht Zeit und hält lange. 95-96/100