Bernhard Huber: Chardonnay Hecklinger Schlossberg Großes Gewächs 2019

Bernhard Huber Chardonnay Hecklinger Schlossberg 2019

VDP

Zum Winzer

97–98+
100
2
Chardonnay 100%
5
weiß, trocken
12,5% Vol.
Trinkreife: 2023–2041
Verpackt in: 6er
9
voll & rund
mineralisch
fruchtbetont
3
Lobenberg: 97–98+/100
Jancis Robinson: 18+/20
Weinwisser: 18,25/20
6
Deutschland, Baden
7
Allergene: Sulfite,
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chardonnay Hecklinger Schlossberg Großes Gewächs 2019

97–98+
/100

Lobenberg: Der Wein wird als Ganztraube auf einer Spindelpresse gepresst. Dadurch bekommt er eine leichte Phenolstruktur von den Schalen. Die spontane Vergärung und der Ausbau erfolgen komplett im Barrique, davon ein kleiner Anteil neues Holz, überwiegend zweite und dritte Belegung. Schlossberg wirkt, direkt neben dem wilderen, extravaganteren Bienenberg, klassischer und feiner. Hochfeine, weißfruchtige, leicht reduzierte Nase. Dezente Reduktion noble, dazu ein tiefer Hefeausdruck, Sauerteig, grüne Walnuss, dominikanischer Tabak und Matcha, helles Steinobst mit grünen Einschüben, geradlinig und präzise. Aber dennoch mit einem spürbaren Touch von Laissez-faire, er hat etwas „Dreckiges“, Wildes an sich, was der Nase eine enorme Tiefe und Charakterqualität verleiht, auch wenn es beim Schlossberg sublim bleibt und auch hohe Reife andeutet. Der Mund kommt krachend salzig auf die Zunge, Salzstein und Muschelschale lösen sich bis ins Finale in Quittenschale, milde Limettenzesten und feine Grapefruit auf. Die Struktur ist immens! Der Wein steht in seiner festen, eindrucksvollen Art auf der Zunge wie ein Fels und hat doch einen tollen Trinkfluss durch die saftige Salzigkeit. Dennoch wirkt der Schlossberg noch enorm unentwickelt in seiner charaktervoll-würzigen, herbsaftigen und festen Anmutung. Die Mischung aus Struktur und Salz wirkt so heftig, dass der Wein bestenfalls für eine Dekade eingesperrt bleiben sollte. Wie bei einem jungen Bâtard-Montrachet, ohne dass er dessen Gewicht erreichen würde, spürt man, dass die hochverdichtete Kompaktheit einfach sehr viel Zeit brauchen wird, um in die wirklich hedonistische Phase überzugehen, die er wohl eher nach 2030 erreichen wird. Momentan ist Bienenberg der feinere Wein, auch wenn er ebenso emotional ist. 97-98+/100 // Lobenberg in Wiesbaden: Grün und orange, sattes Gestein, cremig und sehr fein mit druckvollem Nachhall. Erstmalig hinter den Bienenberg, sich aber der ausgewogenere Chardonnay von Julian. 98+/100

18+
/20

Jancis Robinson über: Chardonnay Hecklinger Schlossberg Großes Gewächs

-- Jancis Robinson: The slightly bigger sibling in this year's Huber portfolio. Marked with the same slender smoky reduction, the Schlossberg reveals a juicy stoniness and herbal elegance, a finely textured palate and notable backbone. All in all, a little more of, well, everything compared with its Bienenberg brother. And as is to be expected, this also translates into more time to find its footing: in the glass and in the cellar. Another brilliant example of poise, precision and a new way of thinking for German Chardonnay. 18+/20

18,25
/20

Weinwisser über: Chardonnay Hecklinger Schlossberg Großes Gewächs

-- Weinwisser: Etwas saftiger, reifer und rauchiger in der Frucht als der Bienenberg, aber nicht minder nobel im Bukett. Wunderbare Fruchtfülle in der Ansprache, dann ebenso köstliche Säure, insgesamt etwas ausdrucksvoller, ohne aber auch nur ein Milligramm zu viel Körper zu haben. Wiederum diese delikate Mineralität, hier etwas steiniger, etwas weiter und etwas fruchtiger im langen Nachhall. Wenn der Bienenberg der Puligny ist, ist dies der Chassagne. 18,25/20

Mein Winzer

Bernhard Huber

Die Geschichte des Spätburgunder in Malterdingen begann vor über 700 Jahren, als die Zisterziensermönche die aus dem Burgund stammenden Reben dort pflanzten.

Chardonnay Hecklinger Schlossberg Großes Gewächs 2019