Lobenberg: Der Wein wird als Ganztraube auf einer Spindelpresse gepresst. Dadurch bekommt er eine leichte Phenolstruktur von den Schalen. Die spontane Vergärung und der Ausbau erfolgen komplett im Barrique, davon 10% neues Holz, überwiegend zweite und dritte Belegung. Fast eineinhalb Jahre im Fass. Weil die 2019er so aromatisch waren hat Julian sehr lange gewartet mit der ersten Schwefelung. Die Konzentration und die Gerbstoffstruktur der Weine war ausreichend hoch, um sie lange einfach in Ruhe zu lassen. Meersalz, herbe Quittenschale, gelbe und grüne Birne, Minznoten, getrocknete Kamille. Schöne Mischung aus grüner und gelber Frucht, die wunderbar mit der Wiesenkräuter- und Eichenwürze verwoben sind. Druckvolle, einnehmende gelbe Frucht im Mund, herbsaftig, verspielt und dennoch versammelt und würzig. Leicht oxidativer Einschlag durch die sehr späte Schwefelung, das passt dem aromatischen 2019er Jahrgang sehr gut, weil es die Frucht etwas abschmilzt. 95-96/100