Terlato and Chapoutier L-Block Shiraz 2022

Chapoutier - Australien: Terlato and Chapoutier L-Block Shiraz 2022

Zum Winzer

98–100
100
2
Shiraz 100%
5
rot, trocken
15,0% Vol.
Trinkreife: 2030–2055
Verpackt in: 6er
9
fruchtbetont
pikant & würzig
saftig
3
Lobenberg: 98–100/100
6
Australien, Victoria, Pyrenees
7
Allergene: Sulfite
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Terlato and Chapoutier L-Block Shiraz 2022

98–100
/100

Lobenberg: Die Nase ist noch rotfruchtiger als die des Saddleback, dafür weniger opulent und fett. Mehr Kirsche – süße rote Kirsche, Amarenakirsche und Sauerkirsche. Darunter üppige schwarze Lakritze, massive dunkle Schokolade und schwarzer Pfeffer. Grandios intensiv und drückend, aber nicht so schwer wie Saddleback. Gleichzeitig filigran und verspielt bleibend, mit unglaublichem Schub. Auch hier wieder Assoziationen an Saint-Émilion. Saddleback war eher der Blockbuster Troplong Monot, der L-Block hat die inzwischen erreichte Feinheit eines Angélus. Wow, was für eine Nase, so viel Schub und gleichzeitig so viel Feinheit, Charme und Intensität! Konzentrierte Finesse… Eukalyptus und Minze. Der Mund ist noch feiner als die Nase. Wunderschöne Säure und Frische in roter Frucht. Sauerkirsche, konzentrierte Himbeere und süße rote Krische, auch Schlehe und Krautwürze. Immense Länge! Keinerlei störende Blaubeere, nichts Kitschiges, was wir teilweise bei den großen australischen Weinen bis hin zum Penfolds Grange haben. Hier blieben wir unglaublich fein und gleichzeitig dicht, würzig und reich, rotfruchtig und frisch. Ja, der Vergleich mit Angélus trifft es durchaus. Ein brutales Konzentrat ohne jegliche Marmelade. Superber, dichter, reicher Stoff! 98-100/100 *** Zwischen Anthony Terlato und Michel Chapoutier liegt nicht nur zeitmäßig eine ganze Generation, sondern die beiden waren auch räumlich an komplett entgegengesetzten Enden der Welt zu Hause. Während Chapoutier, die Wein-Ikone von der Rhône in Frankreich für einige der höchstgelobten Weine der Region verantwortlich ist, war auch der inzwischen verstorbene Amerikaner Anthony Terlato, Gründer der gleichnamigen Amerikanischen Weinimport Firma, stets nur an Weinen von außergewöhnlicher Qualität interessiert. 1987 war Chapoutier auf der Suche nach einem neuen Importeur in den USA und da Tony in der Nähe war, kam er auf einen Besuch vorbei. Er war sofort begeistert vom damals erst 25-jährigen, absolut hochbegabten Michel und seiner Passion. Michel gehört zur siebten Generation von Chapoutiers, und der Familie gehört der größte Landbesitz in Hermitage. Es war sofort klar, dass die beiden nicht nur die selbe Leidenschaft und Weinbegeisterung hatten, sondern auch die selbe Vision vom biodynamischem Anbau hin zur Weinerzeugung. Ungefähr zehn Jahre später entdeckte Michel bei einer Reise nach Australien in der Pyrenees Region, nord-westlich von Melbourne in Victoria, das perfekte Terroir. Begeistert wendete er sich an Tony, denn er konnte sich keinen besseren Partner für dieses Projekt vorstellen. 1998 wurden dann die ersten Reben im Malakoff Vineyard gepflanzt, natürlich hauptsächlich Shiraz. Wir sind zwar in Südaustralien, aber mit das kühlste Terroir des Landes, der Weinberg liegt auf 500 Metern Höhe. Es fallen aber nur 300 bis 600 Millimeter Regen pro Jahr. Sehr spezieller Lehmboden mit tiefem pH-Wert, dazu braune Tonerde. 100 Prozent Syrah aus alten Reben. Die Domaine ist insgesamt nur 15 Hektar groß. Innerhalb dieser Fläche gibt es zwei spezielle Blocks der Sélection Parcellaire – Saddleback S-Block und L-Block. 100 Prozent Shiraz. L-Block wird eine Woch später gelesen als Saddleback, die Reben liegen 50 Meter höher als Saddleback und in leichter Hangneigung von rund 10 bis 20 Grad. Das Besondere an dieser Parzelle: Als Chapoutier das Weingut gekauft hat, waren extrem viele Weinberge verwaist, nicht gepflegt und vielfach abgestorben. Das Einzige, das über viele Jahre ohne jegliche Pflege überlebt hat, war dieser L-Block. Die Trauben werden zu 100 Prozent entrappt und im 2000-Liter Betontank für vier Wochen fermentiert. Währen der Gärung steigt die Temperatur auf bis zu 30 Grad. Anschließend wird der Wein 16 Monate im Barrique ausgebaut.

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Chapoutier – Australien

Das Haus Chapoutier ist einer der rennomiertesten Erzeuger an der Rhone. Mit der Umstellung auf biologische und sogar biodynamische Methoden haben sie Meilensteine in der Weinwelt gesetzt, und das weniger aus ideologischen- sondern aus Qualitätsgründen. Die Gebrüder Chapoutier gelten stehen heute zu...

Terlato and Chapoutier L-Block Shiraz 2022