Chambolle Musigny Lavrottes Premier Cru 2014

Olivier Bernstein: Chambolle Musigny Lavrottes Premier Cru 2014

95–96
100
2
Pinot Noir 100%
5
rot, trocken
13,0% Vol.
Trinkreife: 2020–2044
Verpackt in: 6er OHK
3
Lobenberg: 95–96/100
6
Frankreich, Burgund, Cote d'Or
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chambolle Musigny Lavrottes Premier Cru 2014

95–96
/100

Lobenberg: Der Jahrgang 2014 war vom Wetterverlauf und dem Ergebnis dem Jahrgang 2012 sehr ähnlich. 2014 ist sogar noch aromatischer als 2012 und hat auf jeden Fall klar höhere Säure und ist noch rotfruchtiger ausgebildet. Hier im Haus bewertet man den Jahrgang 2014 deutlich über dem schönen Jahrgang 2013, über 2011 sowieso. Handentrappung und eine neue schonende Entrappungsmaschine sind auch ein Grund zum weiteren Qualitätsanstieg. Keinerlei Verletzung der Beerenhäute. Das ist wichtig für die lange Kaltmazeration im Vorlauf zur Vergärung. Der Jahrgang 2014 wurde 23 Tage vergoren, natürlich spontan. Die Weinbergsbearbeitung findet organisch statt. Zwei Wochen nach der Presse geht der Wein dann in Sedimenttanks zum Absetzen, danach wird der Wein in Barriques von Chassin verbracht - nach wie vor die besten Barriques, die es derzeit im Burgund gibt. Der Ausbau geschieht zu 100% in neuem Holz, die Fässer sind aber nicht stark getoastet und werden dem Jahrgang und der Säure angepasst getoastet geliefert. Die Weine verbleiben dann bis zum Februar des übernächsten Jahres im Fass. Das sind fast 18 Monate ohne jegliche Batonnage auf der Feinhefe. Die Besonderheit bei Bernstein: Nach der Klärung wird die verbleibende Hefe sortiert, nur die beste Hefe wird genommen und mit einem langen Rohr, drei bis vier Liter pro gefülltes Barriques, auf den Grund eingefüllt. Es findet also keine Batonnage und keine Verwirbelung statt. Während der Fermentation hat Richard, der Kellermeister, den Saft täglich zwei Mal über die Schalen gepumpt, aber nur einmal innerhalb der drei Wochen überhaupt den Hut heruntergedrückt, so intensiv war die Aromatik und der Extrakt der Beeren und die Säure-Tannin-Struktur. Die Tannine sind in 2014 deutlich geschliffener, polierter, seidiger. 2014 verspricht hier ein wirklich großes Jahr zu werden. Leuchtendes Rot mit schwarzen Reflexen. Extrem duftige Nase. Helle rote Kirsche, dazu viel frische Zwetschge, Rauch, Tabak, Schokolade. Sehr fein und gleichzeitig konzentriert. Hohe Spannung, feine Vibration. Dunkle Kirschen, helle rote Kirschen, Schwarze Johannisbeere, Tabak und Milchschokolade im sehr schön frischen Mund. Tolle dramatisch tänzelnde Säure. Extrem delikat. Ein archetypischer Burgunderjahrgang mit sensationeller Aromatik und der lebendigen Säure und intensiven Frucht, sehr dem Wunsch und der Philosophie von Olivier Bernstein entsprechend. Grandioser Charme und fast verblüffend lecker und entgegenkommend. Die verwendeten Fässer - zu 80% neues Holz- werden speziell auf die Säurewerte jedes Jahrgangs für Olivier getoastet. Bei hoher Säure gibt es ein stärkeres Toasting. Der Wein hat ein fantastisches Spiel, eine schöne Länge mit grandioser, salziger Kalksteinmineralität für ein langes Leben. Die typische Finesse von Chambolle, aber gute opulente Fülle dabei, und eine hervorragende Harmonie von Holz, Säure und total geschliffenem Tannin, alles passt perfekt. Sehr schöner Wein, fast mit Größe, was umso erstaunlicher ist, da die Weinberge nur erst 30 Jahre alt sind. 95-96/100

Tim Atkin über: Chambolle Musigny Lavrottes Premier Cru

-- Tim Atkin: -- TA: The only young vine parcel in the Olivier Bernstein portfolio, this is still a 20-year-old planting of 0.95 hectares located just below Bonnes Mares. Subtle oak (not always the case here), sweet raspberry and cranberry fruit, good texture, fine-grained tannins and a long finish. 94/100

Chambolle Musigny Lavrottes Premier Cru 2014