Lobenberg: Eine echte Blindverkostung. Eine geschenkte Flasche im Urlaub in Andalusien, ich war verblüfft, ja fast geflasht, verblüfft. Geniale Frische und fast umwerfende Salzigkeit, Ein Albarino wie ein Riesling mit Spuren von Chenin Blanc, Manzoni und Assyrtiko. Cremige Albarino mit Zitrusnoten und Salz. Diese Rebe kann ja soviel mehr als ich früher glaubte. Etwas Holz von der Barrique- und Tonneau-Vergärung. Eine wunderschöne Nase, vielfruchtig, frisch und ganz fein gehalten. Zuerst habe ich eine sehr reife Birne, dann Aprikose und Pfirsich. Alles ist umspült mit weiß-grünen Teearomen. Dahinter noch mal gelber Apfel und fast so etwas wie eine leichte, kühle Rauchigkeit. Im Mund mit Druck und Kraft, Nektarine und Pfirsich. Der Tee drängt formlich nach vorne an den Früchten vorbei. Extrem saftig und gaumenschmeichelnd. Tolle Säure, Jetzt kommt noch reife Grapefruit nach und legt noch mal nach. Wow, ganz schöner Zug. Absolute Frische gepaart mit echtem Schmelz. Im Nachhall rollt eine gradlinige Salzigkeit nach oben mit einer leicht herben Birne. Extrem belebend und frisch, nicht aber auch ohne Tiefgang zu sein. Tolle Struktur und lang im Nachhall. Superber Stoff und dafür sehr bezahlbar. 94-95/100