Lobenberg: Die Nase ist hochintensiv, aber fein. Sanddorn, Zitronengras, Litschi, Kumquat, Orangenzesten und Orangenblüten. Dazu auch helle weiße Blüten. Leicht rotfarbige Nektarine, wunderbar verwoben! Langsam kommt auch ein bisschen Mandarine, aber auch in Puderzucker gewendete Limette. Der Mund wird von leicht bitterem Zitronengras mit Kumquat dominiert. Orangenzesten, durchaus druckvoll, aber nie fett. Das Holz der gebrauchten Tonneaux ist überhaupt nicht zu spüren. Leichte Tanninspur, obwohl es keinen Schalenkontakt gab. Trotzdem ist der Wein etwas tannic, der leichte Bitterstoff sorgt für eine hervorragende Balance in diesem frischen kreidigen Weißwein. Zitronengras, Limette, Kumquat und Mandarine im Nachhall. Fein verwoben, sehr schick, spannend, sehr geschmackvoll und saftig. Noch nicht an die ganz großen Godello aus Valdeorras heranreichend, aber sicherlich auf dem Weg, neben Rafael Palacios den Starkult zu erreichen. 97+/100 *** Der Wein besteht zu 95 Prozent aus Godello, hinzu kommen fünf Prozent Doña Branca und diverse autochthone Sorten. Im Weingut werden die Trauben direkt abgepresst, der Most im Tonneau fermentiert. Dort findet auch der zehnmonatige Ausbau statt. Der weiße Falcoeira stammt aus dem unteren Teil der Toplage Falcoeira, die Reben stehen hier ganz nah am Fluss und mehr im Schatten auf rund 400 Höhenmetern. Die Reben wurden erst 2006 gepflanzt. So wie die Mencía die Königin der Rotweine ist, ist Godello die Weißweinkönigin von Nordostspanien. Nur hier erreicht die Sorte echte Weltklasse.