Sufreiral 2021

Cesar Marquez: Sufreiral 2021

Neu

Zum Winzer

96
100
2
Mencia 85%, Alicante Bouschet 12%, Diverse 3%
5
rot, trocken
12,5% Vol.
Trinkreife: 2024–2047
Verpackt in: 6er
9
fruchtbetont
frische Säure
seidig & aromatisch
3
Lobenberg: 96/100
Parker zu 2020: 95+/100
6
Spanien, Bierzo
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Sufreiral 2021

96
/100

Lobenberg: Auch »Sufreiral« ist ebenfalls eine für Cesar Marquez recht typische Cuvée aus 85% Mencia, 12% Alicante Bouscet und wieder einem kleinen Teil weiße Sorten, die ein Mehr an Frische in diesen roten Blend mitbringen. Das ist quasi der dritte, rote Premier Cru. Ebenfalls rund 100 Jahre alte Reben und 12-monatiger Ausbau im gebrauchten Holz. Cesar gibt hier immer einen kleinen Anteil Rappen (20%) mit in die kurze Maischegärung, das gibt Frische und diese leicht grüne, ätherische Würze, die den Sufreiral immer auszeichnet. Grün, aber keinesfalls im Sinne von unreif, sondern sehr balanciert und einfach Struktur und eben Frische gebend. In der Nase strahlt das schon eine enorme Kühle aus, sehr kalkig-steinig mit leicht reduktivem Schleier, der die Frucht zunächst etwas verdeckt. Dann kommen mit etwas Luft rote Johannisbeere und Himbeere nebst Sauerkitrsche und Anklängen von Unterholz. Dann frisches Leder, etwas Eisen und hellem Tabak. Sehr klar aber. Am Gaumen dann mit frischer Säureader, die an Cranberry erinnert. Feine Kirschsüße, gezeichnet von floralen Akzenten, leichter Chilischärfe und wieder süßer Himbeere. Sehr vielschichtig und komplex, dabei aber so fein und irgendwo fast filigran bleibend. Die salzige Textur gibt ordentlich Schub, das geschliffene kalkige Tannin steht noch für Minuten am Gaumen. Tolle Pikanz und mineralische Strahlkraft. Ein überaus burgundischer Mencia, der von den drei roten Top-Weinen jetzt in der Jugend vielleicht am zugänglichsten ist. Schicker Stoff, bravo! 96/100

Jahrgangsbericht

Der Winter 2020/2021 brachte zwischen Dezember und März sehr viel Regen und Schnee, auch etwas Frost. Die Böden waren vor dem Austrieb der Reben mit ordentlichen Wasserreserven gefüllt – ein guter Start in den Jahrgang 2021. Die Blüte verlief bis auf kleine Verrieselungen ziemlich normal, kein Frost, kein Mehltau. Dann folgten nach einem trockenen Mai noch vor der Blüte große Regenmengen im Juni. Nach der Blüte begann ein sehr trockener, warmer, teils heißer Sommer. Hitze- und Trockenstress waren die Folge, die Reben machten ab Mitte August total dicht, um sich zu schützen. Die Beeren waren zu diesem Zeitpunkt dickschalig und kerngesund, Sorge bereitet aber die phenolische Reife, die durch den Stillstand der Reben nicht erreicht werden konnte. Dieses Phänomen gab es in allen Regionen der nördlichen Hälfte Spaniens, also in allen Topregionen. Von Anfang September bis zum 25. September gab es einige Tage satten Regen. Durch die neue Wasserversorgung setzten Photosynthese und Reifung sofort ein. Ab dem 25. September war es trocken, extrem sonnig und warm, nachts sanken die Temperaturen deutlich. Fünf traumhafte Wochen mit großen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nach und hochintensiver Sonne folgten. Diese große Kühle, ja Kälte der Nächte, nach dem letzten Regen vom 25. September, gilt als der Schlüssel zu diesem großen, reifen und zugleich frischen Cool-Climate-Jahrgang. Das Ergebnis waren überall hochgesunde, dickschalige Beeren mit sattem Tannin und hoher Säure vor der Lese im Herbst. Die Weine sind weniger extremreif und immens als 2019, aber deutlich aromatischer und reifer als 2018, mit einer Frische, die ihresgleichen sucht.In Bierzo verlief der Jahrgang 2021 etwas anders als in den restlichen Topregionen Spaniens. Nach einem recht kühlen Frühjahr folgte ein extrem heißer Sommer. Viele Winzerinnen und Winzer planten schon für eine extrem frühe Lese mit extrem reifen Weinen. Am Ende hat der Jahrgang aber die Kühle des Frühjahrs beibehalten – die Weine haben alle 13,5 Volumenprozent Alkohol. Die Hitze des Sommers ist nicht die Dominante in den Weinen. Es sind also grundsätzlich sehr reife, aber auch sehr kühle Weine.

95+
/100

Parker zu 2020 über: Sufreiral

-- Parker zu 2020: The 2020 Sufreiral feels extremely harmonious. It's a single-vineyard wine from one 500-liter barrel and one 600-liter barrel, fermented with less stems (20%) and a slightly shorter maceration, looking for more elegance and balance and to compensate for the warmer year. He used all of the white grapes from the field blend found in the vineyard, and the wine kept the moderate alcohol, the freshness and acidity and has a little more concentration of chalky tannins that give it a nice texture. 95+/100

Mein Winzer

César Márquez

César Márquez ist der Neffe des langbärtigen Bierzo Überflieger Winzers Raul Perez. Der talentierte junge Mann braucht den Vergleich aber nicht zu scheuen, denn er ist selbst bereits eines der aufsteigenden Talente in der spannenden spanischen Weinszene. César studierte zwar 2007 Önologie an der Uni...

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