Michael Teschke Blauer Sylvaner 19-27 (ehemals von der Dünnbach) trocken 2016
100
- 2
- Silvaner 100%
- 5
- weiß, trocken
- 11,0% Vol.
- Trinkreife: 2018–2038
- Verpackt in: 6er
- 9
- mineralisch
- 3
- Lobenberg: 95/100
- Gerstl: 19/20
- 6
- Deutschland, Rheinhessen
- 7
- Allergene: Sulfite,
Abfüllerinformation
Abfüller / Importeur: Michael Teschke, Laurenziberg 14, 55435 Gau Algesheim, DEUTSCHLAND
Blauer Sylvaner 19-27 (ehemals von der Dünnbach) trocken 2016
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Lobenberg: Der blauen Sylvaner ist eine Spielart des Sylvaners, eigentlich die Urrebe. Die Trauben sind in der Tat fast bläulich. Die Weine haben grundsätzlich etwas mehr Säure und Würze. Dieser blaue Sylvaner „Von der Dünnbach“, wie früher auch der grüne Sylvaner „Von der Dünnbach“ sind auf Grund der Flur Namensbeschränkung, die Michael Teschke kaufen müsste, obsolet. Er nennt die Weine in Zukunft nach dem Flurstück auf dem sie stehen. Der blaue Sylvaner steht eben auf dem Flurstück 19-27, der Grüne auf dem Flurstück 19-29. Er ließt diese Spät- bis Auslese des blauen Sylvaners erst Ende Oktober, Anfang November. Der Basis Wein des Hauses, der einfache blaue Sylvaner, wird hingegen schon Ende September gelesen. Hier wird gewartet, bis die komplette aromatische Reife vollzogen ist. Die Reben des blauen Sylvaners sind erst knapp unter 20 Jahre alt. Zum Teil aus Selection Massale, zum Teil aus zugekaufte Setzlingen. Dieser Sylvaner hat eine würzige Nase, die fast ein bisschen an die Mosel, an Riesling aus Ürzig erinnert. Mit dieser fast lauten Grapefruit, Orangen, Birnen Nase. Ziemlich viel Druck zeigend. Der Wein lagert wenig Kalium ein, der PH-Wert ist niedrig und dadurch erscheint die Säure höher. Die Säure ist aber definitiv unter 7 Gramm, nur das Geschmacksbild ist ein anderes. So frisch, so rassig, so unglaublich würzig, ganz viel Druck. Und für einen Sylvaner, wie schon in der Nase gesagt, wie ein sehr dichter, fast üppiger Riesling schmeckend. Sehr lang verbleibend. Das ist für Sylvaner eine neue Erfahrung und wie wir aus vier Rückproben wissen, können die Sylvaner von Michael auch noch unendlich lange nachreifen und lagern. Das ist für alle Menschen, die so eine Form von völlig Holzfreiem, aber kraftvoll, würzig, wuchtigen Sylvaner wollen, sicherlich eine Offenbarung. Es gibt kaum einen anderen Hersteller, der so etwas auf die Reihe bekommt. 95/100
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Gerstl über: Blauer Sylvaner 19-27 (ehemals von der Dünnbach) trocken
-- Gerstl: --Gerstl: Michael Teschke: «Der dritte Lesedurchgang, die letzten Trauben, die wir geerntet haben, da hing in der ganzen Umgebung keine Traube mehr.» Ein feinerer Duft geht nicht mehr, ich frage mich, wo nimmt dieser sagenhaft feine Duft diese irre Komplexität her? Das Faszinierende ist die unglaubliche Leichtigkeit dieser genialen Aromenbündel, das ist purer Trinkgenuss, es lässt sich mit Worten kaum beschreiben. Ich vermeide es wenn immer möglich, einen Wein als „salzig“ zu beschreiben, weil das so ein Modewort ist, aber hier kommt man nicht darum herum, hier ist es dermassen ausge- prägt und faszinierend. Das Ganze ist einen einzige Harmonie – Rasse, cremiger Schmelz, Süsse, Fülle, verspielte Leichtigkeit, enormeKraft, alles ist im Überfluss vorhanden, aber alles bleibt vor allem subtil, fein, zart, superdelikat, ein Genie von Wein. 19/20