Lobenberg: Der Wein ist in den beiden Lagen Steinburg und Eichberg gewachsen. Der SJ steht komplett auf Vulkanböden. Die Lage Steinburg ist bepflanzt mit französischen Klonen des Pinot Noir, der Eichberg dagegen enthält nur deutsche Spätburgunderklone. Die Steinburgs sind erst Ende der 90er Jahre gepflanzt worden, der Eichberg hat uralte Reben Blauer Spätburgunder. Der Wein zeigt eine hocharomatische, intensive, rotfruchtige Nase, in bestem Sinne typisch für Johner. Dichte, reife, tiefrote Erdbeere, dann süßes, abgehangenes rotes Fleisch. Ein Wein mit schöner Krautwürzigkeit, dazu ein ganz kleiner balsamischer Hintergrund. Deutliche Raucharomen am Gaumen. Druckvoll und trotzdem weich-cremig. Tanninig auf der Zunge, der Wein zeigt langen Nachhall, ist sehr charmant, Johner hat eine völlig andere Typizität als die Kalkböden von Becker Spätburgunder, Huber oder Ziereisen. Ein Wein wie aus Oregon, mit Süße aus Kalifornien, ein Wein mit viel Eigenständigkeit, ein Charmeur mit Klasse. 94-95+/100