Lobenberg: Der Rappenanteil im kühleren Jahr 2016 beträgt im Bienenberg nur 30%. Da merkt man deutlich den Unterschied zum 2015er, der sicherlich 20-30% mehr Rappen hatte, weil der Jahrgang aufgrund der hohen Reife der Stiele und Stängel das eben gut vertrug. 2016: In diesem kühlen, sehr stylischen und klassischen Jahr musste man da etwas vorsichtiger sein. Der Mund strahlt große Harmonie aus. Die zuvor probierten Alten Reben waren sehr viel extremer, sehr viel explosiver. Der Bienenberg ist in sich sehr stimmig und rund. Waren wir vorher bei Vosne Romanee, sind wir hier jetzt bei einem Pommard. Wir gehen also stilistisch rüber in die Cote de Beaune, von der Cote de Nuits kommend, weil er einfach in sich runder, netter, geschmeidiger ist. Dabei allerdings genauso saftig, wie die zuvor probierten Weine. Das zeichnet Jahrgang 2016 einfach aus. Das ist einfach ein wunderschöner Burgunder mit einer warmen, schmelzigen, saftigen Textur und einer süßen, roten Kirsche, zart unterlegt mit Schlehe. Auch die Lakritze ist hier deutlich heller, sanfter, milder. Die Blumigkeit und Krautwürzigkeit ist hier nicht so ausgeprägt. Dies ist Everybodys Darling auf ganz hohem Niveau, er passt aber stilistisch wirklich gut als Topwein über den Basis Ortswein Malterdinger Spätburgunder. 96-98/100