Lobenberg: Eine der spektakulärsten Weinbergslagen der Welt. Wie ein Amphitheater umschließt der rote Fels eine kleine Bühne auf der nur der Riesling so beeindruckend Ergebnisse bringt. Die Wurzeln wurzeln tief im Ryolithgeröll. Ständig kühler Luftzug in diesem Weinberg. Das Ryolithgeröll ist sehr harter Fels, fast an Feuerstein erinnernd. Porphyrmäßig. Direkt hinter den Reben fängt das Felsmassiv an und umschließt dieses Amphitheater und ist ein riesiger Wärmespeicher für die Reben. Die Nase ist von den drei GGs Hermannsberg, Kupfergrube und Bastei, die kargste. Mehr steinig als fruchtig, kühler und puristischer. Erinnert an Sauvignon Blanc auf Silex von der Loire. Zitronengras, Ananas, nasse Steine. Am Gaumen dominiert die Grapefruit aber keine bittere, sondern eine reife, sehr saftige Frucht. Karg und doch intensiv. Steinig, mineralisch. Die Weine werden spontan vergoren, die Weinbergsbearbeitung ist biologisch. Ausbau im großen Holz. Am Gaumen hat man dann noch eine weitere Komplexität in Form eines Pu-Erh-Tees oder sehr feinen Darjeelings. Ein steiniger Wein, ein Extremist. Felsentürmchen von Dönnhoff oder Schäfer Fröhlich sind vergleichbar was die Steinigkeit angeht. Karsten Peters Meisterwerk in Purismus und mineralischer Ausdruckskraft, der dennoch immer der zugänglichste, leckerste und offenste Wein der drei großen GGs ist. 97-100/100