Lobenberg: Die 110 Hektar große Domaine liegt bei Saint-Polycarpe, nahe Limoux. 40 Hektar mit Kalkstein und Lehm-Sandstein-Terroirs sind mit Wein bepflanzt. 100 km nördlich von der Mittelmeerküste und 400 km vom Atlantik. 350 Meter hoch. Zusammen mit dem Einfluss der nahen Pyrenäen ergeben die Meeresklimatischen Bedingungen ein eher cool climate. Im Durchschnitt der Jahre gut 70% Bordeauxreben und 30% Mittelmeerreben widerspiegeln beider Regionen. Bei niedrigem Hektar-Ertrag ergibt die Dichtpflanzung von 7500 Stöcken je Hektar einen sehr geringen Stock-Ertrag von weit unter einem Kilo, DER Schlüssel zur Qualität! Gegründet als Kloster schon im 8. Jahrhundert und 1650 als Wein-Domaine de Lambert vom Kloster Saint-Polycarpe. Dann kaufte Michel Tisseyre 1875 die Domaine und erweiterte sie um eine hübsche Residenz und terrassierte Gärten. Erst 1998 verkaufte sein Nach-Erbe die komplette Domaine mit allen alten Reben und hervorragenden Weinbergen an die Baroness Philippine de Rothschild. Die Domaine selbst aber war sehr heruntergekommen, große Investments der Rothschilds waren nötig. Das dauerte 5 Jahre. 2003 wurde die AOC Limoux (Languedoc) von der INAO gegründet mit der Baronarques als erstes und qualitativ überragendes Mitglied. Camille Sereys de Rothschild und ihre Brüder Philippe Sereys de Rothschild und Julien de Beaumarchais de Rothschild kamen 2014 dazu, um die Geschicke zu leiten. Natürlich hat das Team von Mouton Rothschild entscheidend zur Qualitätsverbesserung und zum Qualitätsmanagement beigetragen. Temperaturkontrollierte (max. 30 Grad) spontane Vergärung im Stahl und auch im Beton war eine der Veränderungen, um zur Spitze im Languedoc aufzuschließen. Jede Parzelle wurde einzeln gelesen und nach vollständiger Entrappung separat vergoren. Die Malo geschieht im Tank, der Ausbau für 12 Monate im 50% neuen und 50% gebrauchten Barrique. Ein erheblicher Teil Ernte geht zur Qualitätsverbesserung in den Zweitwein. 2021 war von einem trockenen und milden Winter geprägt. der Austrieb war extrem früh Ende März. Die Blüte verlief Ende April und ohne Probleme. Der früh heiße Sommer mündete in einen kühlen Juli und August. Die Merlot-Ernte begann erst Ende September, die Cabernets bis zum 18. Oktober, also nach einer langen Wachstumsperiode. Entsprechend tief und komplex fällt der Wein aus. Schwarze Johannisbeere, süße Cassis, getrocknete Blaubeerschalen. Brombeere, Rosenblätter, Schwarzkirsch und Bleistift kommen dazu, Zedernholz-Aroma als Unterton. Würzige Nase mit leichtem Holz-Vanille-Touch. Weicher, eleganter Mundeintritt mit sehr präzisem und fokussiertem mittlerem Gaumen. Rote Kirschen, Zwetschgen. Toll integrierte satte Tannine mit seidig samtiger Struktur. Lakritze und Schokolade unterlegen das leicht salzige, mineralische Finale. Modern, Vanille vom Holz, charmant und ausdrucksstark, zusammen mit Daumas Gassac und nach Grange de Pere sicher der interessanteste Abdruck des modernen Languedoc. 95-96+/100