Lobenberg: Die Weinberge werden biologisch-organisch bearbeitet. Die Lage Ginestra ist eine der berühmtesten Lagen im Barolo-Gebiet und die beste Lage von Montforte d'Abla. Der Untergrund von Ginestra ist deutlich von weißem Lehm durchzogen, von Eisen, Kupfer und ähnlichen Metallen dominiert. Dieser spezielle Lehm gilt zusammen oder noch vor dem Kalkstein als das große Geheimnis der besten Baroli, das ist der Schlüssel des Terroirs. Durch den Lehm sehr viel kompakter als die andere Lage der Grassos. Ginestra ist wohl nach Bussia die beste Lage Monfortes. Das Durchschnittsalter der Reben liegt bald bei über 30 Jahren. Die Fermentation geschieht in Stahl. Mazeration nach der alkoholischen Vergärung (Spontanvergärung) für weitere 2-3 Woche, so dass es insgesamt zu einer Maischestandzeit von gut 40 Tagen kommt. Ausbau in 25 Hektoliter Fässern aus slawonischer Eiche, ohne Abzug bis zur Flaschenfüllung. Die Nase des Ginestra ist deutlich versammelter und konzentrierter als die des berauschenden Gavarini. Hier kommt fokussierte rote Kirsche und frische Zwetschge, Walderdbeere und Waldhimbeere, Kreide und Kalkstein. Und über allem diese geniale Feinheit, Zartheit und tänzelnde Verspieltheit des wunderbaren Trink-Jahrgangs 2011. Tolle Aromatik im Mund, Druck von roter Frucht, Zwetschge, Kirsche, Erdbeere, Johannisbeere, Kreide und salziger Kalkstein, seriöser als der total verspielte Chinera, hat viel fleischige Substanz und grandiose Ausdruckskraft, wärmender Alkohol, Extrakt und Glyzerin, dieser Wein ist süffig, trinkig und aromatisch samtig fein bis zum Abwinken. Ein strahlender Wein, ein verspieltes und charmantes Powerteil. Die Flasche möchte man nicht teilen. Einer der größten Weine des Jahrgangs für mich. 97+/100