G.D. Vajra: Barolo Coste di Rose 2018

G.D. Vajra: Barolo Coste di Rose 2018

Zum Winzer

95–96
100
2
Nebbiolo 100%
5
rot, trocken
14,0% Vol.
Trinkreife: 2025–2045
Verpackt in: 6er
9
tanninreich
strukturiert
seidig & aromatisch
pikant & würzig
3
Lobenberg: 95–96/100
Parker: 94/100
6
Italien, Piemont
7
Allergene: Sulfite,
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Barolo Coste di Rose 2018

95–96
/100

Lobenberg: 2018 war im Piemont ein sehr warmes Jahr mit ausreichend Regenmengen und einer regulären Ernte im Oktober. Ein sehr klassischer Jahrgang, kein grandioses Tannin-Jahr wie 2016, sondern eher delikat und sehr ausgewogen. Im Charakter an 2015 erinnernd, aber nicht ganz so rund und üppig. 2018 ist doch eher wie 2012, mit dieser hohen Eleganz und Verspieltheit. Und obwohl viele Leute von einem heißen und trockenen Jahr reden, weil es vor allem in Bordeaux sehr warm und trocken war, ist 2018 im Piemont kein besonders heißes Jahr. In Summe ist es ein elegantes und florales Jahr, mit einer guten Basis-Konzentration. Nicht so rund wie 2015, ohne die extremen Gerbstoffe von 2016 und nicht so hyperkonzentriert wie 2017. Der vorherrschende Eindruck der feinen und hedonistischen Art entsteht auch durch die Tatsache, dass der Jahrgang leicht verdünnt ist. Es gab etwas größere Mengen als im Durchschnitt, was unter anderem daran liegt, dass es etwas mehr Regen gab als in den Jahren davor. Der Jahrgang ist generell etwas leichter. 2018 ist einfach ein klassisches, aber feines, elegantes, trinkiges und hedonistisches Jahr. Der Vergleich mit 2012 passt wahrscheinlich am besten. Keine extremen Wetterkapriolen, eine trockene Erntezeit im Oktober – so wie es für einen klassischen Barolo oder Barbaresco sein soll. Dementsprechend gibt es sehr elegante und aromatische Weine. Im Grunde ist 2018 das idealtypische Jahr in der Langhe. Vajra erzeugt ungefähr 80.000 Flaschen Barolo aus 20 Hektar Rebfläche. 1971 hat man hier auf biologische Bewirtschaftung umgestellt. Damals war das noch revolutionär und erfolgte gegen alle Widerstände der damals massiv agierenden Chemieindustrie. Coste di Rose ist ein kleiner Weinberg auf 320 Metern Höhe zwischen Cannubi und Bussia. Die Reben stehen in Südostexposition. Wir haben hier hauptsächlich Sandböden mit ein bisschen Schwemmsand und Lehm. Der 2018er hat eine süße, parfümierte Nase. Lavendel, auch viel Veilchen, süße Blumigkeit aus Flieder, hochintensiv. Dunkle Zwetschge mit schwarzer Kirsche darunter und Heilerde. Voluminös, reich und offen. Gar nicht so leicht wie 2018, sondern eher wie 2015 – üppig und hedonistisch. Angenehmer und offener Mund. Schwarze Kirsche, ein bisschen schwarzer Trüffel und dunkle Lakritze. Feine Süße, die Tannine sind nicht seidig, sondern einfach nur samtig, weich, reich, üppig und lang. Purer Hedonismus. Das Ganze ist aber auch mit einer guten Frische ausgestattet. Endend in einer langgezogenen, leicht salzigen Spur. Das ist eine Ode an die Freude! Ein sehr feiner und angenehmer Wein, mit dieser schönen Fülle – überhaupt ein Markenzeichen von Vajra. Hedonismus – und das Ganze in organisch und bio. Großes Kino, ohne groß zu sein. Aber leckerer Hedonismus. 95-96/100

94
/100

Parker über: Barolo Coste di Rose

-- Parker: With fruit from above the village of Barolo, the G.D. Vajra 2018 Barolo Coste di Rose shows a large aromatic scope and ample substance. This vineyard is characterized by very high density Diano sandstone (typical of the area), which explains the wine’s bigger sensorial impact. Its texture is velvety and smooth, and the wine offers lots of purple and red fruits with soft earth and perfumed flower. The vintage is open knit and broad in scope, perhaps lacking some of the brilliant focus you get in the cooler years. 94/100

Mein Winzer

G.D. Vajra

Zwischen La Morra und Barolo gelegen, sitzt das familiengeführte Weingut Vajra auf den blaugrauen Mergelböden des Tortoniums, die duftige Eleganz und florale Finesse in den Weinen befördern. Der perfekte Ausdruck des Bodens kann aber nur gelingen, wenn die Weinberge darauf eingestimmt sind. Familie...

Barolo Coste di Rose 2018