Barbera d’Alba Superiore Priora 2019

Fratelli Alessandria: Barbera d’Alba Superiore Priora 2019

Zum Winzer

94–95
100
2
Barbera 100%
5
rot, trocken
14,5% Vol.
Trinkreife: 2022–2039
Verpackt in: 6er
9
fruchtbetont
pikant & würzig
strukturiert
3
Lobenberg: 94–95/100
Anja Breit: 93+/100
6
Italien, Piemont
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Barbera d’Alba Superiore Priora 2019

94–95
/100

Lobenberg: Dieser Barbera ist eine sehr elegante Version eines Barbera d´Alba. Er hat nicht die fette Kirschigkeit, nicht so viel Holzunterbau. Überhaupt ist es insgesamt ein schlanker und verspielter Barbera. Ich bin sehr überrascht… Ich hatte lange keinen Barbera, der so wenig in die Schlehe, die Schwarzkirsche und die Sauerkirsche und ins Fett fiel, was eigentlich üblich ist. Ein sehr schicker, eleganter und schlanker Wein. Eher mit Zwetschge und roter Kirsche. Nur ein leichter Hauch Schlehe dahinter. In der Nase so als würde es eine Rappenzugabe geben. Wow, wie würzig und dennoch verspielt! Rote Kirsche und Schlehe hintenraus, mit Orangenzesten unterlegt. Fast Zitrusnoten, dazu Garrigue-Noten. Sehr fein. Ich bin wirklich verblüfft. Ich habe wahrscheinlich noch nie einen Barbera verkostet, der so schlank und verspielt ist, der so burgundisch daherkommt. Ein tänzelnder, feiner Wein. So mag ich Barbera, ich bin hin und weg! Ich kucke nochmal auf das Etikett, ob es nicht vielleicht aus Versehen der Nebbiolo des Hauses ist, wegen dieser wunderschön blumigen Note und der Verspieltheit. Barbera trifft Burgund und Nordrhône. Oder vielleicht besser Gattinara. Ein Stand Alone. Ein wunderschöner, berauschender Barbera. Kein Riese, aber sehr, sehr schick. 94-95/100

Jahrgangsbericht

Der Jahrgang 2019 ist im Piemont wie auch in vielen anderen Regionen Europas ein magisches Jahr der Perfektion, er wird als klassischer Jahrgang hoch gelobt und im selben Zuge auch hoch bewertet. Viele Winzer vergleichen den Jahrgang mit dem Weltklasse-Ausnahme-Jahrgang 2016, besonders wegen der Tannindichte, Konzentration und Power der Weine. Den entscheidenden Unterschied zu den 2016ern macht aber die Balance der vielen dichten Tannine mit der wollüstigen Frucht, die süßer und saftiger ist als in den 2016ern. Die vibrierend frische, ausgleichende Säurestruktur der Weine sorgt für die ultimative, herausragende Balance. Der hohe Anteil an Polyphenolen bringt dabei vor allem bei Nebbiolo eine gesund leuchtende Farbe hervor, die tiefer und intensiver ist als in den Vorjahren. Im Grunde genommen haben die 2019er den Genuss-Regler lauter aufgedreht als die 2016er, sie sind eine hedonistische Version dieses klassischen Jahrgangs. Trotz all der Saftigkeit und Balance werden die Weine aber einige Zeit brauchen, um in ihr ideales Trinkfenster zu kommen, frühestens ab 2025, idealerweise ab 2028 geht’s los. Die Topweine haben das Zeug dazu, locker 20 und mehr Jahre im Keller zu reifen. Sie sind stramme, elegante Marathonläufer.

Verkostungsnotiz
93+
/100

Anja Breit über: Barbera d’Alba Superiore Priora

-- Anja Breit: Aus Trauben der Dörfer Verduno und Monforte d’Alba, in 500 Liter fassenden Tonneaux für 15 Monate ausgebaut. Eine satte, und animierende Nase. Dunkle Kirsche aber auch knackige Sauerkirsche, Pflaume und nur ein Touch Marzipan und Haselnuss mingeln mit blauen Veilchen darunter. Im Mund ist das ein saftiger, aber nicht fetter, schwerer Barbera. Der Wein hat eine tolle Spannung! Filigrane Leichtigkeit mit feinem, fast Puderzucker rundem Tannin und einer Assemblage an frisch gepflückten Waldbeeren und dunklen Kirschen. 93+/100

Mein Winzer

Fratelli Alessandria

Fratelli Alessandria ist ohne Zweifel der Superstar-Betrieb im Ort Verduno. Es ist eine Randgemeinde von La Morra in Richtung Tanaro Fluss. Die Weinberge liegen im Schnitt über 300 Meter hoch, manche liegen auf bis zu 400 Metern Höhe.

Barbera d’Alba Superiore Priora 2019