Lobenberg: Der Wein wächst auf 4 Hektar, auch dieser Wein natürlich biodynamisch. Das Potenzial von 25.000 Flaschen wird deshalb nicht ausgeschöpft, es werden nur 12.000 Flaschen dieses extrem dichten Barberas erzeugt, ein Ertrag von nur 25 hl/ha. Conterno liest die Barbera extrem spät, um eine natürliche Reduktion der Säure zu haben. Trotzdem bleibt dem Conca Tre Pille noch eine extrem hohe Säure von 6,3 Gramm pro Liter, das gibt deshalb eine grandiose Balance. Die Trauben werden komplett entrappt. Die Vergärung erfolgt mit natürlicher Hefe, Fermentation über 3-4 Wochen. Der Wein kommt erst drei Jahre nach der Ernte auf den Markt. Hat seine ruhige Malo erst ein Jahr nach dem Verweilen im Barrique durchlaufen. Keine Spur des neuen Holzes, obwohl es intensiv verwendet wurde. Im Reigen der heute verbreiteten, zu dichten Barberas, stellt dieser Wein eine finessereiche Ausnahme dar. Alle Frische wird bewahrt. Reine puristische Sauerkirsche in der Nase. Auch ein Hauch rote Johannisbeere darunter. Frische Zwetschge, etwas Salz. Darunter schwingt süße Waldhimbeere mit. Eine traumhafte Fruchtkaltschale mit hoher Aromatik. Vibrierender Mund. Extrem fein und tänzelnd. Dieser Barbera d'Alba hat überhaupt nicht die Wucht oder das Fett und damit die Langeweile der Barbera aus Asti. Hier vibriert alles. Hier springt alles umher. Salz. Säure. Kirsche, Himbeere, Johannisbeere. Alles fein, alles verspielt. Mit großer Länge. Was für ein feiner, verträumter, spielerischer Barbera. Und was für eine generelle Entwicklung dieses Weins nach 2010: weniger rund, weniger üppig, dafür noch lebendiger und verspielter. Ein Traum-Barbera! 93-94/ 100