Lobenberg: Der Wein aus 100% Mourvedre, über 50 Jahre alte Reben an der Cote d‘Azur, 14 Grad Alkohol. Wächst komplett auf Kalkstein mit leichter Lehmauflage in Castellet. Zu 100% entrappt. Die Fermentation dieses Weines geschieht in Inox-Stahl und Beton. Ausbau in alten Barriques für ein Jahr, danach Überführung in große Tonneaus. Wie für Bandol üblich und wie es sich gehört: Schwarz, dicht, undurchsichtig. Eine dichte Schwarzfruchtwolke steigt aus dem Glas. Bandol ist von der sommerlichen Kühle nicht betroffen, nur etwas mehr und sehr gewünschter Regen. Also auch hier etwas mehr Frische im Jahrgang. Dieser Touch von dieser Kühle, ohne dass es hier wirklich um die Kühle des Nordens geht, macht den Wein sehr spannend. Aus dem Glas steigt so etwas wie schwarze Blumen, was es nicht gibt, aber ich wüsste nicht wie ich es anders ausdrücken sollte. Das Ganze in Verbindung mit Schokolade, Maulbeere und einer provenzalischen Würze. Koriander, Estragon, Thymian, auch Rosmarin. Im Mund wird diese Dichte zwar noch einmal gespiegelt, aber eingeholt von einer wunderschönen Frische, von einer Feinheit, auch von roter Frucht und salziger Mineralität. Man meint, das nahe Meer im Mund zu schmecken. Diese feine Salzbrise, die die dichte Frucht unterlegt. Dieser Bandol 2014 ist spielerischer als der üppigere 2012er, er steht ihm aber in nichts nach. Er ist fein und macht unglaublich Freude, er hat Trinkfluss, seidigen Schliff und eine schöne Saftigkeit. 95-96+/100