Lobenberg: Reines Terroir, schwarz, der Wein riecht nach Wald, nach Holunder und Weihrauch, nach Veilchen und Lakritze, Holunder und feuchtem Stein, Kubanischer Tabak, Lavendel, dunkle Erde. Floral bis zum Abwinken, fast elektrisch in seiner Spannung, extrem definiert, tief und frisch. Enorm reiche Zwetschge mit Veilchen, Rosmarin und etwas Blut schiebt in die Nase, Schwarzer Tee aus Assam, malzig und reich. Feige und sehr reife Schlehe. Der tiefe, ultrawürzige Sauerkirschmund kommt mit samtigen Tanninen in großer Masse, wieder Blut, Blutwurst, Dattel im Speckmantel und sattes Salz mit schwarzem Gestein. Fast ein wenig an schwarzen Schiefer und Vulkan erinnernd. Ein echtes Großereignis! 97-98/100 *** Bahierra ist ein kleiner 0,5 Hektar großer Plot, eine Einzellage auf kühlem, steinigem und kalkigen Boden in Nord- und Ostexposition. Direkt im winzigen Dorf Villaseca, nördlich des kulturellen highlights Sajazarra. Der Terroir-Fußabdruck des immer kultiger werdenden Gebiets von Fonzaleche. Die Reben sind fast 100 Jahre alt und Oscar Alegre experimentiert seit 2016 mit diesen nur 1000 bis 1500 Kilo Traubenmaterial aus dem gemischten Satz von Tempranillo, Garnacha und Graciano. Die eine oder andere unbekannte Rebe und durchaus auch etwas Weißwein steht auch dazwischen, früher mehr, ab 2020 nur 5%. Alles wird zusammen händisch geernter und dann sogar händisch entrappt (uno per uno), jedoch bis zu 20% als Ganztraube belassen. Mit Füßen gestampft und spontan vergoren in zwei offenen 500 Liter Holzfudern. Vorsichtige Pressung mit einer alten Korbpresse. Malo und Ausbau in Holzfudern, 14 Monate ohne Batonnage und ohne Abzug. Nur mit Schwerkraft abgefüllt, der Wein wurde nie gepumpt, minimale Schwefelzugabe. 1300 Flaschen gibt es und 2020 ist nach 4 Experimentjahren der erste exportierte Jahrgang. 120 Flaschen gehen nur nach Deutschland.