Lobenberg: Die Lage »Badiola« liegt Radda, inmitten des Chianti Classico Gebiets, auf luftigen 470 bis 570 Höhenmetern. Die von Mergel und Sandstein geprägte Lage wurde im Rahmen des »Toscana 2000 Projekts«, welches von der Uni Florenz, Fontodis Giovanni Manetti und Filippo Mazzei gefördert wurde, mit 18 Klonen aus einer Massale Selektion, die speziell ob ihrer Qualität für das Chianti Consortio selektiert wurde, bepflanzt. Das Projekt lief bereits zwischen 2003 und 2006, und mittlerweile gibt es generell in Chianti durch diese Förderung wesentlich bessere Qualitätsweinberge als noch vor 20 Jahren. An der Nase ist der Badiola dezent würzig. Zedernholz, weißer Pfeffer, etwas Lorbeerblatt und jede Menge duftigen Potpourris steigen aus dem Glas. Im Mund bringen die feinen, sandigen Tannine, die beeindruckend schöne Aromatik, voller Finesse noch weiter heraus. Die Frucht ist relativ geradeaus mit roter Sauerkirsche, Hagebutte und Cranberry. Genial präzise und linear. Erst am Ende kommt feine Vanillewürze hinterher, und bleibt, und bleibt. Der Badiola ist traumhaft duftig, elegante Finesse pur, einfach schön, es ist wohl möglich, dass er mit der alten Generation rustikaler Chianti absolut gar nichts gemeinsam hat. Geben Sie ihn in ein großes Burgunderglas, denn das ist der tänzelnd schwebende Vosne-Romanée unter den Chianti. 95/100