Lobenberg: Die Trauben kommen hauptsächlich aus den Lagen Slide Hill Estate, Alta Mesa und Larner Vineyard in Santa Barbara sowie dem »G2 Vineyard« in Paso Robles. Sie wurden mit 70 Prozent Ganztrauben, also mitsamt der Stiele, vergoren und 21 Monate lang in zu 50 Prozent neuen französischen Barriques ausgebaut. Im Anschluss folgten noch einige Monate Flaschenreife vor dem Release. Tiefes, undurchsichtiges Violett mit tiefem Magenta Rand. Schon die Nase ist absurd verführerisch – was für ein wollüstiges Aroma! Duftige Vanille, Zedernholz und Zigarrenkiste, frischer Tabak mit warmem Kerzenwachs, etwas Lakritz, geflammtem Salbei und 80 prozentiger Schokolade auf saftigster Schwarzkirsche, Maulbeeren, Brombeeren, einem Hauch Cassis und Himbeerbrand. Also für Grenache erstmal ein insgesamt eher dunkles Fruchtprofil. Ein Hauch Hibiskus, etwas rote Kirsche und konzentriertes Himbeerkonzentrat schweben darüber. Diese Aromen verleihen der Nase Frische und machen sie durch ihre süß-sauer Komponente so fesselnd spannend und finessenreich. Trotz der reifen, saftigen und intensiven Frucht hat dieser Wein eine phänomenal tänzelnde, schwebende Leichtigkeit. Der erste Schluck und ich bin final verzaubert – WOW!! Das ist eine pure, gnadenlos geniale Magie im Glas, die man so nur ganz, ganz selten erleben darf. Unwahrscheinlich saftige dunkle Frucht, wieder Schwarzkirschen bis zum Abwinken und saftig süße Pflaumen. Die intensive Frucht wird von der perfekten, harmonischen und fein verwobenen Säure gezügelt. Der dichte, intensive und körperreiche Wein gleitet erhaben, in grandioser Balance über die Zunge. Die Tannine sind von einer reifen, seidigen und unvergleichlich feinen Textur. Zarte Vanille, süße braune Gewürze, Zimt, Nougat und Mandelmasse, etwas schwarzer Pfeffer und Chili Würze. Mmmh! Eine flüssige Linzer Torte mit der tiefsten und verführerischsten Intensität, die man sich menschenmöglich nur vorstellen kann. »Worte sind Schall und Rauch« Ich probiere diesen Wein über Stunden und Tage hinweg immer wieder und komme zu dem Schluss, dass es beinahe unmöglich ist, seinem verführerischen Parfum mit Worten gerecht zu werden. Die geheime Rezeptur kann man auch mit den best gemeinstesten Absicht nicht so krass genial in Worten darstellen, wie dieser Wein duftet und schmeckt. Nach vier Tagen verwandelt sich die Linzer Torte in die verlockendste Erdbeersahne Torte. Der Wein verändert sich und bleibt dabei stets faszinierend und hedonistisch lecker. Klar ist, dass ich hier einen großen Wein und einen unvergleichbar genialen Verführer im Glas habe. Der Wein klingt minutenlang all seiner dunklen Frucht und einem Hauch dunkler Schokolade nach und dennoch möchte man bis zum nächsten Schluck unmöglich zu lange warten. Dieser Wein ist für die schönsten Träume gemacht! Er bringt bei seinem Release im Alter von vier Jahren, wie gesagt, unbeschreiblich viel Trinkfreude. Sicher hat das Zeug dazu, lange im Keller zu reifen, aber mein persönlicher Sweetspot für diesen Wein liegt ab jetzt innerhalb der nächsten fünf bis sechs Jahre, so lange dieses Spiel aus krass puristischer Frucht und Würze noch in dieser vibrierenden Intensität aus dem Glas knallt. Out of this world!