Lobenberg: Lageders Krafuss Pinot Noir kommt aus dem Herzstück der besten Rebstöcke einer vier Hektar großen Einzellage oberhalb der Ortschaft Sankt Michael Eppan, dem Heimatort von Alois Lageder und seiner Familie. Die Parzellen sind auf 450 Höhenmetern, auf der westlichen Etsch Seite gelegen. Fallwinde sorgen hier für ein kühleres Mikroklima, das sich perfekt für Pinot eignet. Der Boden ist hier von Kalkstein geprägt. Die Reben wurden hauptsächlich 1991 gepflanzt und in drei kleinere Parzellen aufgeteilt: Kern, Kuppe und Weiher. Sie werden stets separat gelesen und vinifiziert. Seit 2013 wird hier biologisch dynamisch gearbeitet und ab dem Jahrgang 2020 hat Krafuss die Demeter Zertifizierung erhalten. Ab dem Jahrgang 2015 wurde der Bestand an Barriques nach und nach gegen größere Holzfässer ausgetauscht. Seit dem Jahrgang 2020 hat sich die Stilistik des Krafuss durch 30 Prozent Ganztrauben komplett verändert. Obwohl die Lage mit 1,2 Hektar überschaulich klein ist, gibt es hier verschiedene Ausrichtungen und Reifegrade und die Lese erstreckte sich über zwei Wochen. Der Wein strahlt mit mittlerem Rubinrot und einem Hauch Orange im Glas. An der Nase sind saftig reife Erdbeeren und Himbeeren verspielt verwoben mit den zarten blumigen Aromen. Nach und nach kommt auch ätherisches dazu. Etwas Tannennadel und Würze, sogar Wacholder, der sich nach einiger Zeit in eine Weihrauch-Richtung hin entwickelt, noch verstärkt von der rief würzigen Mineralität. Im Mund beinahe klirrend frisch mit Cranberries und Sauerkirschen, dabei sind die Tannine feingliedrig. Etwas gebrannte Erde, ganz zarter Hauch von schwarzem Tee. Hagebutten und rote Rosenblüten, die in zarte Vanille Würze und Lorbeerblatt übergehen. Der Wein hallt noch lange nach mit einem Crescendo an Komplexität. Bei jedem Reinriechen kommen neue Aromen hinzu. Das ist Pinot aus Südtirol in Bestform!