Lobenberg: Eine Spezialcuvée aus Auxey-Duresses von uralten Reben, zudem eine Late-Release-Version mit längerer Fassreife. Agnes hat mit dieser Abfüllung ausprobiert was fast zwei Jahre im Fass, anstatt der üblichen 10 bis 12 Monate dem Wein geben würden. Und das Ergebnis war dermaßen positiv, dass sie den Patience Blanc nun immer zwei Jahre im Holz ausbaut. Danach noch einige Monate in Edelstahl. Die Bodenarbeit wird ohne chemische Herbizide betrieben. Alles wird in selektiver Handlese geerntet. Nach der Ganztraubenpressung erfolgen Gärung, biologischer Säureabbau und Ausbau seit 2016 jetzt zum ersten Mal im 350 Liter Halbstückfass und nicht mehr im traditionellen Burgunder-Barrique. Er hat ungefähr 20 Prozent neues Holz, was ihm sehr gut steht. Der Duft ist dezent vom Holz geküsst, nur im Hintergrund wahrnehmbar, auch sehr vom Hefeausbau geprägt, reduktiv und mit ganz feiner Spannung unterlegt. Muschelschale und Popcorn, etwas frisch aufgeschlagene Butter. Ein bisschen denkt man an Remi Jobard, PJ Kühn und andere Hefeartisten des langen Ausbaus. Im Mund leitet den Chardonnay eine feine Säure, die von der kühlen Appellation berichtet. Das ist ein ganz schlanker Chardonnay, zart und elegant am Gaumen, fast tänzelnd für einen weißen Burgunder, und doch ungemein hintergründig und voller Energie. Seine feinziselierte Art ist wirklich faszinierend, so elegant arbeitet kaum eine Domaine. Paquet ist wirklich ziemlich unique mit dieser total klaren und so feingliedrigen Handschrift. Die durchschnittlich 80 jährigen Reben, die hier in den Wein wandern, sorgen für den nötigen Tiefgang. Ganz feiner weißer Burgunder, so eine Art zarter und superfiligraner, extrem individueller und eigenwilliger, superschlanker Chassagne Montrachet in einer ungeahnten Luftigkeit. Die große Freude am Trinken kommt zumindest für den versierten Genießer auf!