Lobenberg: Gewachsen in einer Lage mit Tonmergelboden. Hälftig bekommt der Wein eine kleine gekühlte Maischestandzeit, die andere Hälfte wird als Ganztraube gepresst. Spontan vergoren und Ausbau im Barrique, maximal 20 Prozent neu. Hefekontakt für ein Jahr. Keinerlei Schönungen, Stabilisierungen oder ähnliches, nur etwas Schwefel zur Abfüllung. Unfiltriert abgefüllt. Eine sehr feine Nase mit hellen Blüten, geröstetem Sesam und Butterblume, weißer Pfirsich und ganz schlanke Melone. Helltönig und klar, ein kleiner Hauch Pfefferminze und etwas weißer Pfeffer. Im Mund die große Feinheit, Muschelschale und feine Pfirsichfrucht, feines mundwässerndes Salz. Im Nachhall kommt nochmal dieser feine Tanningrip, da packt es etwas mehr zu, wirkt fast kalkig wirkend, griffig, aber es ist eben nicht überladen. Auch hier mit dieser sehr feinsinnigen Handschrift von Simone Adams, fein, balanciert und eher tänzerisch als wuchtig. Das passt schon sehr gut, weil es irgendwo charaktervoll ist, ohne aber laut zu sein. Ein sehr feiner, fast filigraner Chardonnay, aber dennoch hat er Dichte und Konzentration, ist keinesweg leicht, aber leichtfüßig. Sehr schick. 94-95/100