Acusp Pinot Noir 2016

Castell d'Encus

Acusp Pinot Noir 2016

95–96
100
2
Pinot Noir 100%
5
rot, trocken
12,5% Vol.
Trinkreife: 2019–2032
Verpackt in: 6er
9
seidig & aromatisch
saftig
pikant & würzig
3
Lobenberg: 95–96/100
Parker: 93+/100
6
Spanien, Costers del Segre
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Acusp Pinot Noir 2016

95–96
/100

Lobenberg: Die Weine von Castell d’Encus entstammen einer magisch schönen Landschaft an den katalanischen Pyrenäen. Die DO ist Costers del Segre, im Süden angrenzend liegt das Priorat und im Norden die Pyrenäen. Auf 850 bis 1300 Metern ü.M. sind die Weinberge überwiegend in Dichtbepflanzung angelegt. Der Ort wurde ausgewählt, um den Auswirkungen des Klimawandels etwas ausweichen zu können. Weitläufige umliegende Wälder sorgen für ein intaktes Ökosystem. Von den 95 Hektar, die zum Anwesen gehören wurden nur 23 ha mit Reben bepflanzt, der Rest soll Wald bleiben. Auf dem Gelände war in früheren Zeiten ein Kloster. Die Mönche haben Gärbehältnisse in den Fels geschlagen und nach einer Aufbereitung werden diese alten Steinbehälter aus dem 12. Jahrhundert nun teilweise auch heute wieder zur Fermentation der Weine benutzt. Die Böden sind überwiegend von Lehm und Kalk geprägt, eher steinig und karg. Die Parzelle für diesen reinsortigen Pinot Noir steht auf über 1000 Metern ü.M. in burgundisch-hoher Stockdichte. Alle Rotweine werden hier entrappt und später unfiltriert gefüllt. Ein schönes Rubinrot im Glas. Wow, die Nase ist der pure Himbeer-Traum! Auf eine eigenwillige Weise ist das gleichzeitig zart und doch so intensiv, vielleicht vergleichbar mit den Marsannays von Pataille als er noch ohne Rappen vergoren hat. Eine lupenreine, wunderschön offene und klare Himbeere mit süßer Kirsche unterlegt. Kein prägnantes Holz, keine Rappigkeit, da ist Nichts was diesen puren Fruchtausdruck stört. Einfach nur eine traumhafte, rotfruchtig-zarte Nase in der man sich verlieren kann. Das ist so hedonistisch in dieser feinen Beerigkeit. Klar findet man hier auch würzige Noten, ein bisschen Nelke und Nelkenpfeffer, auch Veilchen, aber die schöne Dominante ist wirklich diese tolle, tiefe Himbeerfrucht mit einem Hauch nicht-kitschiger Kirsch-Süße. Abgesehen von der aromatischen Intensität haben wir hier keine überbordende Wärme in der Nase, wie man sie vielleicht von einem Pinot Noir aus Spanien erwarten würde. Die Kühle der Hochlage und dieses speziellen Terroirs setzt sich durch. Zudem sorgt der Kalkstein für burgundische Aromenausprägung. Und auch im Mund setzt sich dieser ungemein pure Fruchtausdruck aus der Nase fort. Satte, rote, nicht zu süße Waldbeerigkeit mit Waldhimbeere, Walderdbeere und süßer Johannisbeere wechseln sich ab und schmelzen zart wie Seide auf der Zunge. Etwas Ruppiges oder Kantiges sucht man hier vergebens, das ist die reine Feinheit. Elegant und nobel wirkend in dieser ungestörten, sich unaufdringlich aber dennoch so intensiv entfaltenden roten Beerigkeit. Tolle Länge zeigend, auch im Abgang entfalten sich nur äußerst dezent ultrafeine Tannine. Die roten Waldbeeren, die Himbeere, alles haftet sich wie ein samtiger Schleier am Gaumen fest und hallt nach. Etwas Minze, süße Kirsche, eine angenehme Kühle, und am Ende kommt doch noch eine feine Mineralik mit Kalkstein und kaum spürbaren Salzanklängen am Zungenrand. Das kennt man in dieser himbeerigen Ultrafeinheit höchstens von der Gegend um Dijon von den entrappten Weinen von Thierry Mortet oder älteren Patailles. Und der Wein will auch nicht mehr aufhören, die Rotbeerigkeit durchzieht immer wieder den Mundraum und klingt nie ganz aus. Das ist einfach nur ein hedonistisch schöner, unglaublich feiner Pinot Noir und beantwortet die Frage ob man spanischen Pinot braucht – Den Besten Pinot Noir Spaniens, wenn er denn so ist wie dieser,auf jeden Fall - das ist ein Muss. 95-96/100

93+
/100

Parker über: Acusp Pinot Noir

-- Parker: The varietal Pinot Noir 2016 Acusp is named after the hill where the vineyard was planted at 1,000 meters altitude. Part of the grapes were fermented in the ancient (read: 12th century!) stone pools they discovered on the property and the rest in stainless steel, and then they went through malolactic in oak barrel, where the wine was kept for some 11 months, followed by four months in foudre before being bottled. It's all about red fruit and spice with the lightness of watermelon and the depth of one of the best Pinot Noirs in Spain. The palate is harmonious, balanced, with refined tannins and integrated acidity. It's velvety and very tasty. 13,000 bottles and 170 magnums were filled in January 2018. 93+/100

Mein Winzer

Castell d’Encus

Raül Bobet, ebenfalls Winemaker des Priorat-Weingutes Ferrer Bobet, war auf der Suche nach einem geeigneten Terroir, um den Auswirkungen des Klimawandels ausweichen zu können. Im Jahr 2001 fand er mit dem ehemaligen Kloster Castell d’Encus auf rund 1.000 Metern Höhe genau den richtigen Ort.

Acusp Pinot Noir 2016