Lobenberg: A Ponte wirkt neben den Einzellagen Finca Capelinos und Finca Meixaman weniger reichhaltig-hedonistisch, sondern eher filigran, verspielt, tänzelnd und luftiger. Die Frucht ist etwas rötlicher, auch mit blaubeerigen Einflüssen, dazu Veilchen, Vanille, feine Barriquewürze kommt durch. Auch im Mund etwas leichter, feiner und transparenter auftretend. Mit strahlender, sehr filigraner Rotfruchtigkeit, Thymian, Wildblumen, grüner Pfeffer und süßer Tabak. Während Finca Meixaman stilistisch irgendwo zwischen Nuits Saint Georges und Vosne Romanée lag, ist A Ponte eher in Morey Saint Denis oder Marsannay zu verorten, also mehr an der nördlicheren, schlankeren Côte de Nuits. Langer Nachhall von roten und blauen Waldbeeren, vibrierend und spannend mit dieser signifikanten Veilchen-Note, die stark an Garnacha von leichten Böden erinnert, obwohl hier keine enthalten ist. Sehr schick, auf der feineren Seite. 95-96/100