Bernhard Degen von der Falstaff berichtet über Jörn Goziewskis eigenes Weinprojekt, nachdem der Kreativkopf der Ankermühle nun eigene Wege geht.
Jörn Goziewski macht jetzt eigene Weine
Der Shootingstar löst sich von der Rheingauer Ankermühle und macht Wein ohne Kompromisse.
Ein deutscher Riesling mit monatelanger Maischestandzeit, damit hat Jörn Goziewski schon beim Weingut Ankermühle für Aufsehen gesorgt. Nun geht der charismatische Winemaker eigene Wege und will seine Weine noch kompromissloser ansetzen.
Im Gespräch mit Falstaff.de sagt er, dass sich der Fokus der Eigentümer der Ankermühle zu sehr auf das Restaurant gerichtet hat. Die Trennung erfolge aber einvernehmlich, schließlich darf Goziewski für sein Projekt auch noch den Keller der Ankermühle mitbenutzen.
Riesling, der Vielseitige
Der Jungunternehmer beginnt nun mit 1,3 Hektar Rebfläche, wovon sich etwa 80 Prozent im begehrten Rüdesheimer Berg befinden. Goziewski will durch verschiedene Techniken unterschiedliche Stilistiken bei seinen Rieslingen herausarbeiten: Ausbau im Stahltank, im Stückfass, im Barrique oder in Puncheons (450 bis 500 Liter Einheiten), auch Maischegärung soll eine zentrale Rolle spielen.
Aktuell hat »Jörn Riesling« drei Weine im Sortiment:
Während man die ersten beiden Weine als hochwertige Riesling-Klassiker bezeichnen kann, ist der Arancia – wie der Name schon verrät – ein sogenannter Orange Wine. Die orange Farbe bekommt er durch die monatelange Maischegärung, eine Technik die normalerweise bei Rotwein angewandt wird. Dadurch unterscheidet sich der Arancia auch geschmacklich fundamental von allem, was man an Riesling aus Deutschland kennt.