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Im Überblick

Lugana Wein

Lugana Wein wird zu mindestens 90 Prozent aus der lokalen weißen Rebsorte Trebbiano di Soave gemacht, die eine enge Verwandte der Verdicchio ist und in der Region selbst auch Turbiana genannt wird.

Weinberge am Gardasee

Die Appellation »Lugana DOC« erstreckt sich südlich und westlich des Gardasees und überlappt sowohl mit der Lombardei als auch mit Venetien. Hier findet im Moment eine beeindruckende Qualitätsbewegung statt, die häufig von kleineren Winzern initiiert wird. Es wird aber auch eine Menge an trockenem und zitrusduftigem, letztendlich jedoch ziemlich belanglosen Wein gemacht, der in den vielen Touristen des Gardasees dankbare Abnehmer findet. Auch wenn Sie jemals einen dieser neutralen Lugana-Weine im Glas hatten, sollten Sie unbedingt Marangona eine Bewährungschance geben! Hier fängt die Qualität schon bei der Arbeit im Weinberg an. 100 Prozent Bio, kleine Erträge, Handarbeit.

In den besten Lagen, nahe des Gardasees, sind die Böden kalk- und tonhaltig und ergeben präzise, mineralische Weine.

In den besten Lagen, nahe des Gardasees, sind die Böden kalk- und tonhaltig und ergeben präzise, mineralische Weine. Die meisten Rebzeilen verlaufen in Nord-Süd-Richtung, um die Windbrisen vom Gardasee optimal zu nutzen und die Rebanlagen trocken zu halten und somit ohne Krankheitsdruck anzubauen. Oft sind dezent wellenförmige Böden in den Weinbergslagen zu sehen, denn durch die Tonböden sind diese nicht so wasserdurchlässig und durch die Wellen kann das Regenwasser besser abfließen.

Der Gardasee schafft ein einzigartiges, mildes Mikroklima. Was die Bewohner und Touristen so schätzen, mögen auch die Reben im Umkreis des Sees. Der See wirkt temperaturregulierend, denn mit seinen Temperaturunterschieden von 8°C im Winter bis zu 25°C im Hochsommer ist er etwa 10°C kühler, bzw. wärmer als die Außentemperaturen in den extremen Monaten. Das sorgt für kaum Frostschäden und beugt Hitzeschäden vor. Die Trauben können gleichmäßiger reifen und ihre Frische geht selbst bei hohen Temperaturen nicht verloren.

Reben in Lugana

In den letzten Jahren haben sich die Weine stilistisch im positivsten Sinne weiterentwickelt. Lugana ist der italienische Weißwein Exportschlager in deutschsprachige Länder und glänzte vor allem durch Glanzlosigkeit. Zugänglich, sofort trinkbar und zu erschwinglichen Preisen. Von diesen oft belanglosen, wässrigen und unemotionalen Weinen, die es durch Massenproduktion in jeder Pizzeria zu Schleuderpreisen gab, hin zu charaktervollen Weinen mit Struktur und Spannung, für die man auch gerne mal andere norditalienische Weißwein Klassiker stehen lässt, zeigt sich die neue Stilistik einiger Winzer. Dabei bleiben die Weine saftig und zugänglich, allerdings mit mehr Eigenleben, mehr Klasse, mehr Eleganz. Handarbeit blüht wieder auf, die Reben dürfen und sollen wieder älter werden (trotz niedrigerem Ertrag) und die Qualität des Leseguts steigt automatisch kontinuierlich an.

Sobald für den Lugana-Wein dieselben hohen Ansprüche gelten wie für Qualitätsweine anderer Regionen, zeigt die Rebsorte, was sie kann – nämlich duftige Weine mit saftigen Steinobstnoten und tollem Charakter zum kleinen Preis. Lugana-Weine können übrigens wunderbar reifen, und mit zwei, drei Jahren in der Flasche entwickeln die besten Weine eine schöne Cremigkeit und die salzige Mineralität rückt dann mehr in den Vordergrund. Es gibt übrigens verschiedenen Stilistiken des Lugana: schäumend als Spumante, Lugana Superiore, die für mindestens 12 Monate reift und einen höheren Alkoholgehalt als einfacher Lugana-Wein hat und der reichhaltigere Lugana Riserva, der sogar mindestens 24 Monate reift und eben das geniale Reifepotential beweist. Das Preis-Genuss-Verhältnis ist bei unseren Lugana Weingütern so magisch, wie die Aussicht auf den Lago di Garda.