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Im Portrait

Frédéric Savart

Weinkeller

Die Domaine Savart wurde 1947 von Frédérics Großvater gegründet, er ist also erst die dritte Generation im Betrieb. Fréd selbst übernahm die Geschicke der Domaine ab 2005 – und leitete einen sagenhaften Aufstieg ein. Heute zählen die Champagner von Savart zu den Gesuchtesten der Region.

Fred Savart's Champagnes from Pinot Noir and Chardonnay grown in the villages of Écueil and Villers-aux-Noeuds have rapidly become some of the most sought after—and, thanks to their production, hard to find—wines in the region.

– William Kelley, Parkers Wine Advocate

Von den vier Hektar Rebfläche liegen rund drei in Écueil und einer im Nachbarort Villiers-aux-Noeuds, beide Orte sind für exzellente Pinot Noirs bekannt. Savarts Portfolio wird um ein paar kleine, aber feine Parzellen Chardonnay ergänzt. Écueil ist etwas lehmiger und sandiger über dem Kalkstein, wohingegen Villiers extrem kalkig ist und hochmineralische Weine erbringen kann. Entsprechend steht dort auch meist mehr Chardonnay. Legendär ist die Lage Le Mont Benoit, die neben Savart auch von Emmanuel Brochet bewirtschaftet wird, der direkt in Villiers-aux-Noeuds sitzt.

Diese gigantischen Terroirs sind der Schlüssel zur Größe der Champagner von Savart, da muss er im Keller nicht mehr viel tun, außer die Weine sorgfältig und möglichst unberührt in die Flasche zu bringen. Die Grundweine werden in Edelstahl und zunehmend in Barriques und Demi-muids vergoren. Die Malo wird weder induziert, noch geblockt, sie passieren spontan oder eben nicht. Das gibt seinen Champagnern zusätzlich Komplexität und auch beizeiten etwas mehr Säurekick. Die Grundweine verbleiben rund 10 Monate auf der vollen Hefe im Fass und werden dann unfiltriert, ungeschönt und ohne Schwefelzusatz zur Flaschengärung, die unter Naturkorken stattfindet, um sie oxidativer zu gestalten.

Weinflaschen von Savart

Savart reift seine Crus nach der Tirage eher kürzer auf der Hefe, meist nur zwei, drei Jahre und bringt sie schnell auf den Markt, weil er die expressive Frucht und die Präzision der Jungweine liebt und sie eben aromatisch näher am »Terroir« haben will als an stark autolytischen Aromen von der Flaschengärung. Die Dosage variiert von Jahr zu Jahr, liegt aber meist im sehr niedrigen Bereich unter drei Gramm, oft auch Brut Nature.

Savarts Visitenkarte ist der L’Ouverture, meist ein Blanc de Pinot Noir aus Écueil, der schon sehr deutlich die Handschrift dieses Ausnahmewinzers zeigt. Die Expression aus den älteren Reben setzt da noch eine Schippe drauf in Sachen Komplexität und Tiefe, und spätestens bei den Lieu-dits ist man im Champagner-Himmel angekommen. Die Kunst ist es bloß, überhaupt an eine dieser ultraseltenen Flaschen heranzukommen.

These are delicate, incisive and quietly intense: contemplative Champagnes that reward attention, though they're dangerously drinkable, too.

– William Kelley, Parkers Wine Advocate

Fréd Savart ist als kompromissloser Handwerker und Weinfreak einer der bedeutendsten Vorreiter und Schlüsselfiguren der Winzerchampagner-Bewegung.