Lobenberg: Im Jahr 1909 hat die Domaine Bouchard knappe 7 Hektar im Kernstück des Corton-Berges, in der Parzelle »Le Corton« erworben. Diese Parzelle darf sowohl in Rot als auch in Weiß bepflanzt werden. Damit ist die Domaine bis heute der drittgrößte Besitzer im Charlemagne, der größte ist Bonneau du Martray. Handlese in kleine Kisten, langsame Pressung in zwei Zyklen. Vergärung und Ausbau in französischen Barriques mit rund 15 Prozent Neuholz, also recht moderat. Das ist immer einer der klassischsten Charlemagne überhaupt mit seinem Duft nach weißem Pfirsich, weißen Blüten, ein Hauch Ananas und gebackener Apfel, dann unglaublich viel Kalkstaub, der die Nase bedeckt. Dazu auch frisch aufgschlagene Butter, Vanillin und etwas weißer Pfeffer. Der Mund trägt mich fast davon, so reich, so cremig, köstlich intensiv und buttrig-zart im Ausklang. Das Holz stützt gut gegen die scharfe Mineralität der Appellation. Ein Ausbund an Balance und Klassik. Sicher nicht der allerfeinste Charlemagne, aber der Wein hat alles, was man von einem großen weißen Burgunder erwartet. Er wird sicher 20 Jahre und mehr halten aus dem Top-Jahr 2019.