De la Finca (Cava) 2021

Raventos i Blanc: De la Finca (Cava) 2021

BIO

Zum Winzer

96–97
100
2
Xarello 50%, Macabeo 40%, Parellada 10%
5
weiß, trocken
Flaschengärung
Perlend
12,5% Vol.
Trinkreife: 2026–2046
Verpackt in: 6er
9
exotisch & aromatisch
mineralisch
leicht & frisch
3
Lobenberg: 96–97/100
6
Spanien, Penedes
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
De la Finca (Cava) 2021

96–97
/100

Lobenberg: De La Finca ist ein Blend aus Xarel.lo, Macabeo und Parellada. Die Trauben stammen nicht aus Zukauf und werden biodynamisch im Weinberg und Keller behandelt. Ein besonders hochkarätiger Cava, der so nicht bezeichnet werden darf, weil das Weingut die DO aus Protest gegen die vielen behäbigen Qualitäten verlies, die dort als Cava deklariert werden dürfen. Eine Zero Dosage mit mindestens 36 Monaten Hefelager. Das duftet bereits ultra fein im Glas. Ich habe hier Safran, reife Birnen und etwas grünen Apfel. Dann aber auch schon ganz leicht Mirabellen. Am Gaumen hat dieser Cava mehr Tiefgang als seine beiden Kollegen, bleibt aber genau so spritzig und animierend, dabei noch etwas stärker in der kalksteinigen Mineralität und im salzigen Nachhall. Das ist kein barocker Cava, sondern ein richtig toller Aperitif-Schaumwein. Man schmeckt hier die Kalksteinlage, auf dem die Trauben gedeihen, deutlich heraus. Ich kann mir das hier extrem gut zu Austern oder Meeresfrüchten vorstellen, denn dieser Cava schmeckt wie ein Spaziergang am Strand oder der Sprung mit offenem Mund ins Meer. Dass Cava Weltklasse sein kann, hatte ich so nicht erwartet. Wer Geduld hat: Das wird nach weiteren 10 Jahren Lagerung der Hammer! 96-97/100

Jahrgangsbericht

Der Winter 2020/2021 brachte zwischen Dezember und März sehr viel Regen und Schnee, auch etwas Frost. Die Böden waren vor dem Austrieb der Reben mit ordentlichen Wasserreserven gefüllt – ein guter Start in den Jahrgang 2021. Die Blüte verlief bis auf kleine Verrieselungen ziemlich normal, kein Frost, kein Mehltau. Dann folgten nach einem trockenen Mai noch vor der Blüte große Regenmengen im Juni. Nach der Blüte begann ein sehr trockener, warmer, teils heißer Sommer. Hitze- und Trockenstress waren die Folge, die Reben machten ab Mitte August total dicht, um sich zu schützen. Die Beeren waren zu diesem Zeitpunkt dickschalig und kerngesund, Sorge bereitet aber die phenolische Reife, die durch den Stillstand der Reben nicht erreicht werden konnte. Dieses Phänomen gab es in allen Regionen der nördlichen Hälfte Spaniens, also in allen Topregionen. Von Anfang September bis zum 25. September gab es einige Tage satten Regen. Durch die neue Wasserversorgung setzten Photosynthese und Reifung sofort ein. Ab dem 25. September war es trocken, extrem sonnig und warm, nachts sanken die Temperaturen deutlich. Fünf traumhafte Wochen mit großen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nach und hochintensiver Sonne folgten. Diese große Kühle, ja Kälte der Nächte, nach dem letzten Regen vom 25. September, gilt als der Schlüssel zu diesem großen, reifen und zugleich frischen Cool-Climate-Jahrgang. Das Ergebnis waren überall hochgesunde, dickschalige Beeren mit sattem Tannin und hoher Säure vor der Lese im Herbst. Die Weine sind weniger extremreif und immens als 2019, aber deutlich aromatischer und reifer als 2018, mit einer Frische, die ihresgleichen sucht.

Mein Winzer

Raventos i Blanc

Raventos i Blanc ist eine Neuentdeckung von Parker-Spanien-Verkoster Luis Gutierrez. José María Raventós, auch von Freunden einfach Pepe genannt, ist kein Unbekannter der Szene.

De la Finca (Cava) 2021