Vins Pepe Raventos Xarel•lo del Noguer 2021

Raventos i Blanc: Vins Pepe Raventos Xarel•lo del Noguer 2021

BIO

Zum Winzer

95–96
100
2
Xarello 100%
5
weiß, trocken
12,5% Vol.
Trinkreife: 2025–2038
Verpackt in: 6er
9
exotisch & aromatisch
mineralisch
frische Säure
3
Lobenberg: 95–96/100
6
Spanien, Penedes
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Vins Pepe Raventos Xarel•lo del Noguer 2021

95–96
/100

Lobenberg: 100% Xarel-Lo von 1,5 Hektar Lehmboden auf Kalksteinfels in über 500 Höhenmetern. 1970 gepflanz. Goblet-Erziehung, also Buschwein. Der Wein wird per Hand geerntet und als Ganztraube vorsichtig gequetscht und nach kurzer Standzeit direkt gepresst. Die Vergärung mit den spontanen Hefen findet zum Teil in Qveris (Erdamphoren), 1500 Liter-Holzfudern und Amphoren statt. Temperaturkontrolliert um die Frische zu bewahren, 20 Grad im Mittel, 18 Tage. Der Wein wird dann weiter 6 Monate auf der Hefe belassen und auch nach der unfiltrierten, ungeschönten Flaschenfüllung 6 Monate bis zur Auslieferung auf dem Weingut belassen. Der Wein ist total auf unter 1,5 Gramm Restzucker durchgegoren und verfügt über nur 11,5 Grad Alkohol. Es werden zwar über 5000 kg Trauben geerntet, aber das Ergebnis besteht final nur aus 1500 Flaschen. Der Wein ist blassgelb mit leicht trüben weißen Reflexen. Die Nase riecht total nach Kreide und etwas stechendem weißen Pfeffer. Weiße Blüten und Salz und unsüße Quitte mit weißem Pfirsich und Walnuss. Naturweincharakter im Mund, aber keinerlei Orangewein. Steinig bis zum Abwinken, Kreide, Kalkstein, Feuerstein, Salz und viel Kimschie. Geniale salzige Frische mit orangen- und Grapefruitzesten im Abgang, Chilli-Schärfe, Salz, Kreide und wunderbare Frische. Sehr eigenwillig und doch extrem süffig in seiner Puristik. 95-96/100

Jahrgangsbericht

Der Winter 2020/2021 brachte zwischen Dezember und März sehr viel Regen und Schnee, auch etwas Frost. Die Böden waren vor dem Austrieb der Reben mit ordentlichen Wasserreserven gefüllt – ein guter Start in den Jahrgang 2021. Die Blüte verlief bis auf kleine Verrieselungen ziemlich normal, kein Frost, kein Mehltau. Dann folgten nach einem trockenen Mai noch vor der Blüte große Regenmengen im Juni. Nach der Blüte begann ein sehr trockener, warmer, teils heißer Sommer. Hitze- und Trockenstress waren die Folge, die Reben machten ab Mitte August total dicht, um sich zu schützen. Die Beeren waren zu diesem Zeitpunkt dickschalig und kerngesund, Sorge bereitet aber die phenolische Reife, die durch den Stillstand der Reben nicht erreicht werden konnte. Dieses Phänomen gab es in allen Regionen der nördlichen Hälfte Spaniens, also in allen Topregionen. Von Anfang September bis zum 25. September gab es einige Tage satten Regen. Durch die neue Wasserversorgung setzten Photosynthese und Reifung sofort ein. Ab dem 25. September war es trocken, extrem sonnig und warm, nachts sanken die Temperaturen deutlich. Fünf traumhafte Wochen mit großen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nach und hochintensiver Sonne folgten. Diese große Kühle, ja Kälte der Nächte, nach dem letzten Regen vom 25. September, gilt als der Schlüssel zu diesem großen, reifen und zugleich frischen Cool-Climate-Jahrgang. Das Ergebnis waren überall hochgesunde, dickschalige Beeren mit sattem Tannin und hoher Säure vor der Lese im Herbst. Die Weine sind weniger extremreif und immens als 2019, aber deutlich aromatischer und reifer als 2018, mit einer Frische, die ihresgleichen sucht.

Mein Winzer

Raventos i Blanc

Raventos i Blanc ist eine Neuentdeckung von Parker-Spanien-Verkoster Luis Gutierrez. José María Raventós, auch von Freunden einfach Pepe genannt, ist kein Unbekannter der Szene.

Vins Pepe Raventos Xarel•lo del Noguer 2021