Terroir Sense Fronteres Montsant Negre 2022

Terroir al Limit: Terroir Sense Fronteres Montsant Negre 2022

Zum Winzer

94+
100
2
Grenache 75%, Carignan 25%
5
rot, trocken
14,0% Vol.
Trinkreife: 2024–2034
Verpackt in: 12er
9
tanninreich
strukturiert
pikant & würzig
3
Lobenberg: 94+/100
Suckling: 93/100
Penin: 92/100
Tim Atkin: 92/100
6
Spanien, Montsant
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Terroir Sense Fronteres Montsant Negre 2022

94+
/100

Lobenberg: Das ist mal ein echt leckerer und charmanter Wein von Dominique Huber. Reine Grenache aus bis zu 100 Jahre alten Reben in 600 Metern Höhe gepflanzt. Bio wie alles hier. Lehm und Kreideboden. Im Beton vergoren und auch ausgebaut. Erdbeer, Zwetschge und weiche, samtige Tannine, reif und doch frisch, superber, leckerer Trinkfluss. Reife Finesse. Passt alles! 94+/100

Jahrgangsbericht

Da ich als zuständiger Weinscout inzwischen einen Teil meiner Jahreszeit in Spanien verbringe, bin ich über Wetter und Klima vor Ort permanent gut im Bilde. Trockenheit, Hitze, wenige guten Regenfälle vor allem in den ersten 4 Monaten. Weil es im Winter wie auch im März April satt Regen gab, war die Basis für den trockenen Sommer perfekt. Und Wärme gab es auch zum Austrieb und auch zur Blüte, sich wie ein roter Faden bis zur Ernte ziehend. Dazu erstaunlich kühle Nächte im Mai, Juni, Juli und August, aber ein eher warmer trockener Spätsommer und Herbst. Die Story der großen Trockenheit wurde mir von jedem Winzer immer wieder erzählt. Und diese Story ist oft baugleich zu Bordeaux, das ja oft die gleiche Wetter- und Klimageschichte wie alle mittleren und östlichen Nordregionen Spaniens über das Jahr hat. Selbst die atlantischen frühen September-Unwetter und Regenmengen in Bordeaux und der Rioja bleiben seit dem Klimawandel oft aus, fast immer kann jetzt im September und Oktober in Ruhe bis zum optimalen Erntezeitpunkt gewartet werden. Die Ernte wurde nach etwas glücklichem kleinen Regen im Juli und August somit teilweise über 6-8 Wochen gestreckt. Die absolute Besonderheit in 2022 war aber auch in Spanien der kontinuierliche Verlauf der Trockenheit und Hitze und die relativ kühlen Nächte über das sommerliche Weinjahr. Die Reben waren 2022 perfekt assimiliert an das Klima. Trotz der Hitze war nichts gekocht, die Laubarbeit und Bodenbearbeitung der Winzer war dem Klima über die Jahre perfekt angepasst, eine perfekte Anpassung der Reben fand statt, war ganz anders als im von plötzlichen Hitzewellen dominierten Schock-Jahr 2003 mit schlecht präparierten Winzern und Weinbergen. Und auch 2022 gibt es, wider Erwarten von uns Laien, trotz oft hoher Alkoholgradationen eine erstaunliche Frische in den Weinen. Tiefe PH-Werte sind die Regel, die Biodynamiker sprechen von den tiefsten je gemessenen Werten. In Zusammenhang mit oft hohen Tanninlevel, hoher Reife, satter samtig seidiger Frucht, hohem Alkohol und zugleich famoser Säure, sprechen viele Winzer vom besten Jahr ihrer Geschichte (Oxer, Artadi und Cuentavinas), und das von der Rioja bis Ribera, vom Priorat bis Bierzo. ALLE Regler nach rechts! Und es gibt 2022 eine grandiose Harmonie und Balance und sensationelle Finesse und Feinheit. Wie in Bordeaux. Nach meiner Verkostung kann ich das durchaus in vielen Fällen bestätigen, obwohl es auch 2021 hochinteressante, oft sogar aufregendere und energiegeladenere Weine und oft sogar präzisere Weine gab. Für mich selbst war, von Einzelfällen abgesehen, 2021 und 2022 bei absolut verschiedenem Charakter eher auf gleicher Höhe, manchmal sogar mit leichtem Vorteil bei 2021. Wer z.B. 2022 bei so viel Feinheit zu viel neues Holz einsetzte oder die Weine zu lange im Holz ließ, konnte die Weine mit ihrer samtigen Seidigkeit auch mal zu »nett«, zu holzlastig und auch manchmal etwas belanglos ausfallen lassen. 2021 hatte klar mehr Druck und Wucht, um neues Holz wegzudrücken. Und wie in Bordeaux gilt auch in Spanien: Die besten Terroirs und alten Reben waren 2022 dramatisch im Vorteil und die Biodynamiker hatten »das Jahr der Jahre«.

93
/100

Suckling über: Terroir Sense Fronteres Montsant Negre

-- Suckling: Nice reduction here with pomegranate, raspberries and wild strawberries. Really fresh and zingy on the palate with a medium body and fresh, firm tannins. Nothing chewy here. Drink now. 93/100

92
/100

Penin über: Terroir Sense Fronteres Montsant Negre

-- Penin: Angenehm, spannungsvoll, fruchtig. Im Glas ein durchscheinendes Kirschrot. In der Nase reifes Obst, rote Früchte und trockene Kräuter. Im Mund geschmackvoll, süffig und nachwirkend fruchtig. 92/100

92
/100

Tim Atkin über: Terroir Sense Fronteres Montsant Negre

-- Tim Atkin: Varietal Garnacha, fermented with 100% whole bunches before 6 months of ageing in stainless steel. Bright, light and very transparent. Raspberry and cherry fruit mingles with light spice and aromas of wild herbs. Grainy tannin and refreshing acidity allow the fruit flavours to shine through. A subtle wine, but one that grows on you quickly. 2022-2030 92/100

Mein Winzer

Terroir al Limit

Was passiert, wenn ein Münchner im fernen Spanien ein Weingut aufbaut, sich das Knowhow von einem der größten Erzeuger Südafrikas einholt und beide das Ziel haben, nach burgundischem Vorbild Weine von Weltformat zu erzeugen?

Terroir Sense Fronteres Montsant Negre 2022