Barolo Ginestra Vigna Sori Ginestra 2019

Conterno Fantino: Barolo Ginestra Vigna Sori Ginestra 2019

Zum Winzer

98–100
100
2
Nebbiolo 100%
5
rot, trocken
14,5% Vol.
Trinkreife: 2030–2055
Verpackt in: 6er
9
voluminös & kräftig
tanninreich
3
Lobenberg: 98–100/100
Parker: 97/100
Galloni: 96/100
Suckling: 96/100
6
Italien, Piemont
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Barolo Ginestra Vigna Sori Ginestra 2019

98–100
/100

Lobenberg: Das Weingut Conterno Fantino liegt in Monforte d´Alba. Bereits seit vielen Jahren wird hier zertifiziert biologisch gearbeitet. Im Keller werden alle Weine komplett entrappt und spontan im Stahl vergoren, die Beeren werden nicht angequetscht. Rund zwei Wochen dauert die Gärung in den Rotofermentern, die hier verwendet werden. Die Häute platzen durch diesen Prozess von selbst auf. Nach zwei Wochen werden die Schalen rausgenommen und der Wein für eine Woche sedimentiert. Wenn er clean ist, geht er anschließend direkt ins Barrique. Ein Drittel Neuholz, zwei Drittel gebrauchtes Holz. Die Malo findet im Barrique statt. Fabio, der Weinmacher, schwört darauf, weil es die Farbe stabilisiert und durch die auftretende Mikrooxidation dem Wein reduktive Noten genommen werden. Die Farbstabilisation merkt man hier direkt, weil die Weine im Vergleich deutlich dunkler sind. Nach einem Jahr in den Barriques wird die Hälfte des Weins in größere Fässer umgezogen. Alle Barolo werden bei Conterno Fantino so erzeugt. Die Böden in der Lage Ginestra haben einen hohen Anteil an weißem Lehm. Bei diesem Wein sind wir in der Sublage Sori Ginestra auf einer Höhe zwischen 340 und 360 Metern. Die ältesten Reben wurden hier 1971 gepflanzt und sind nach Süden exponiert. Zusammen mit Mosconi ist das die beste Lage des Weinguts. Die meiste Power und gleichzeitig die höchste Finesse und Frische. Das ist nochmal eine Nummer dichter als Vigna del Gris. Im Juli auf Flasche gefüllt. Dichte rote Kirsche mit duftigem Herbstwald und staubigem, frisch zerschlagenem Stein, auch etwas Teer. Total nobel und fein. Das Holzfass ist schon jetzt beinahe komplett integriert mit etwas Vanille, Lorbeer und Zedernholz. Das liegt an diesem großen Jahr 2019, in dem die Frische für grandioseste Balance sorgt. Im Mund dann Ultrapräzision! Schwarzkirsche, Sauerkirsche, Vanille und Zedernholz. Die Tannine sind fein und seidig rund, sie tänzeln verspielt mit der Säure des Weins – das ist schon grandios. Etwas Bitterschokolade, ein Hauch Lakritz. Dieser Wein hat fantastische Power ohne Zurückhaltung, aber dabei ist alles super in Balance. Ich bin echt begeistert von diesem Jahr. 2019 ist einfach ein Jahr, das klassische Tannine hat, aber zugleich diese wunderbare, hedonistische Saftigkeit. Das sind keine Weine. die trocken sind und 20 Jahre brauchen wie die 2016er, sondern die werden in 8 bis 10 Jahren schon grandios sein. Eine feine Bitterkeit ist attraktiv verwoben. Das ist ein »modernist Style«-Barolo der allerersten Liga. Hier stimmt die Balance des gekonnten Holzeinsatzes. Vielleicht noch besser als der große 2016er! 98-100/100

Jahrgangsbericht

Der Jahrgang 2019 ist im Piemont wie auch in vielen anderen Regionen Europas ein magisches Jahr der Perfektion, er wird als klassischer Jahrgang hoch gelobt und im selben Zuge auch hoch bewertet. Viele Winzer vergleichen den Jahrgang mit dem Weltklasse-Ausnahme-Jahrgang 2016, besonders wegen der Tannindichte, Konzentration und Power der Weine. Den entscheidenden Unterschied zu den 2016ern macht aber die Balance der vielen dichten Tannine mit der wollüstigen Frucht, die süßer und saftiger ist als in den 2016ern. Die vibrierend frische, ausgleichende Säurestruktur der Weine sorgt für die ultimative, herausragende Balance. Der hohe Anteil an Polyphenolen bringt dabei vor allem bei Nebbiolo eine gesund leuchtende Farbe hervor, die tiefer und intensiver ist als in den Vorjahren. Im Grunde genommen haben die 2019er den Genuss-Regler lauter aufgedreht als die 2016er, sie sind eine hedonistische Version dieses klassischen Jahrgangs. Trotz all der Saftigkeit und Balance werden die Weine aber einige Zeit brauchen, um in ihr ideales Trinkfenster zu kommen, frühestens ab 2025, idealerweise ab 2028 geht’s los. Die Topweine haben das Zeug dazu, locker 20 und mehr Jahre im Keller zu reifen. Sie sind stramme, elegante Marathonläufer.

97
/100

Parker über: Barolo Ginestra Vigna Sori Ginestra

-- Parker: The 2019 Barolo Ginestra Vigna Sorì Ginestra has an almost botanical feel with lots of wildflowers, iris and garden herb that are layered into dark fruit, spice and rusty metal. The wine does not shy back in term of complexity, and there are many more adjectives that could be applied to the bouquet. In terms of mouthfeel, this elegant Barolo is quite smooth, with enough tannins and acidity to guarantee a long aging trajectory. Production is 11,820 bottles. 97/100

96
/100

Galloni über: Barolo Ginestra Vigna Sori Ginestra

-- Galloni: The 2019 Barolo Ginestra Vigna Sorì Ginestra is one of the most elegant wines I have ever tasted from Conterno-Fantino and the Ginestra cru. Ample and broad, with huge intensity, the Sorì Ginestra is stunning. All the Ginestra signatures come through in the glass. The 2019 is deep and vibrant, yet also wonderfully fresh. There is a creaminess in the 2019 that is impossible to miss. This is so impressive. 96/100

96
/100

Suckling über: Barolo Ginestra Vigna Sori Ginestra

-- Suckling: Notes of cherries, bergamot, lilac and pine nuts with hints of bark and licorice. Full and wide with compact but ultra-fine tannins that are evenly distributed across the palate. Very long and deep. Refined and opulent. Well-crafted. Try after 2027. 96/100

Mein Winzer

Conterno Fantino

Mit einer neuen Winzer-Generation wurde die Weinqualität bei Conterno Fantino in die Höhe katapultiert. Stilistisch gesehen sind diese Weine nun druckvolle, moderne Botschafter des grandiosen Monforte-Terroirs.

Barolo Ginestra Vigna Sori Ginestra 2019