Pedra de Guix 2021

Terroir al Limit: Pedra de Guix 2021

2
Garnacha Blanca 33,3%, Macabeu 33,3%, Pedro Ximenez 33,3%
5
weiß, trocken
13,5% Vol.
Trinkreife: 2025–2041
Verpackt in: 6er
9
exotisch & aromatisch
unkonventionell
mineralisch
3
Lobenberg: 96/100
Parker: 96/100
Tim Atkin: 96/100
Suckling: 95/100
6
Spanien, Priorat
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Pedra de Guix 2021

96
/100

Lobenberg: Ein Blend aus Grenache blanc, Macabeu und Pedro Ximenez zu gleichen Teilen. Der Pedro Ximenez schlägt hier extrem durch, erinnert ein klein wenig an feinste Sherrys mit leicht oxidativem Ausbau. Das ist vielleicht Dominik Hubers spannendster Wein im Portfolio. Weil er so einzigartig ist. Die Trauben wurden mit den Rappen gepresst. Der Wein wird für 2 Jahre in 500 Liter Fässern auf der Hefe ausgebaut und danach ein weiteres Jahr ohne Hefe im großen Fuder gelagert. Wir haben eine feste phenolische Struktur, zwiebelschalenfarbig, ohne Trübungstöne. Im Bouquet zieht man zunächst Vergleiche zu kräftigem Meursaults klassischer Manier. Viel Hefenoten, dann erst eine weiß-gelbe, sehr zarte, getrocknete Frucht, gelber Apfel, Honig und Blüten, Kamille. Am Gaumen ist die Säure eher weich, der Wein baut Druck am Gaumen auf und schiebt sich mit seiner salzig-mineralischen Aromatik und getrockneten Kräutern durch. Das ist so animierend und doch komplex. Dabei erschlägt einen diese Wucht von Wein niemals, sondern animiert immer zum nächsten Schluck. Großer Wein und absolut einzigartiger Stoff. 96/100

Jahrgangsbericht

Der Winter 2020/2021 brachte zwischen Dezember und März sehr viel Regen und Schnee, auch etwas Frost. Die Böden waren vor dem Austrieb der Reben mit ordentlichen Wasserreserven gefüllt – ein guter Start in den Jahrgang 2021. Die Blüte verlief bis auf kleine Verrieselungen ziemlich normal, kein Frost, kein Mehltau. Dann folgten nach einem trockenen Mai noch vor der Blüte große Regenmengen im Juni. Nach der Blüte begann ein sehr trockener, warmer, teils heißer Sommer. Hitze- und Trockenstress waren die Folge, die Reben machten ab Mitte August total dicht, um sich zu schützen. Die Beeren waren zu diesem Zeitpunkt dickschalig und kerngesund, Sorge bereitet aber die phenolische Reife, die durch den Stillstand der Reben nicht erreicht werden konnte. Dieses Phänomen gab es in allen Regionen der nördlichen Hälfte Spaniens, also in allen Topregionen. Von Anfang September bis zum 25. September gab es einige Tage satten Regen. Durch die neue Wasserversorgung setzten Photosynthese und Reifung sofort ein. Ab dem 25. September war es trocken, extrem sonnig und warm, nachts sanken die Temperaturen deutlich. Fünf traumhafte Wochen mit großen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nach und hochintensiver Sonne folgten. Diese große Kühle, ja Kälte der Nächte, nach dem letzten Regen vom 25. September, gilt als der Schlüssel zu diesem großen, reifen und zugleich frischen Cool-Climate-Jahrgang. Das Ergebnis waren überall hochgesunde, dickschalige Beeren mit sattem Tannin und hoher Säure vor der Lese im Herbst. Die Weine sind weniger extremreif und immens als 2019, aber deutlich aromatischer und reifer als 2018, mit einer Frische, die ihresgleichen sucht.

96
/100

Parker über: Pedra de Guix

-- Parker: They shortened the élevage of the white 2021 Pedra de Guix to 11 months, and they also stopped using the 1,800-liter foudre, where the wine partially aged in the past, and now it's matured in concrete vats (diamond-shaped ones!). The wine is floral, vertical and a lot less oxidative than even the 2019, which is less oxidative than previous years. It's a different profile of wine with very good depth and freshness. Funnily enough, this 2021 has a little more alcohol than the 2019 (13.5%), but the wine feels lighter on its feet. 4,008 bottles produced. 96/100

96
/100

Tim Atkin über: Pedra de Guix

-- Tim Atkin: Equal blends of Pedro Ximenez, Macabeo and Garnacha Blanca from differing plots around Priorat, co-fermented in cement tanks. Focused, bright and precise, with notes of fresh lemon, fresh orchard fruits, jasmine and beeswax. Incredibly focused, persistent acidity lights the palate up, carrying the flavours into an effortlessly long, citric finish. 2022-2032 96/100

95
/100

Suckling über: Pedra de Guix

-- Suckling: More intensity here with a very subtle nutty edge. Pine nuts, dried pineapples, lemon peel and stones. Saline and concentrated in flavor but nothing hefty here. Fine tannins and bright acidity extend to a long, savory finish. Drink now or hold. 95/100

Mein Winzer

Terroir al Limit

Was passiert, wenn ein Münchner im fernen Spanien ein Weingut aufbaut, sich das Knowhow von einem der größten Erzeuger Südafrikas einholt und beide das Ziel haben, nach burgundischem Vorbild Weine von Weltformat zu erzeugen?

Pedra de Guix 2021