Clos Mogador 2020

Clos Mogador: Clos Mogador 2020

Zum Winzer

98–100
100
2
Garnacha 45%, Carignan 29%, Syrah 16%, Cabernet Sauvignon 10%
5
rot, trocken
15,0% Vol.
Trinkreife: 2026–2046
Verpackt in: 6er
9
fruchtbetont
pikant & würzig
voluminös & kräftig
3
Lobenberg: 98–100/100
Parker: 97/100
Suckling: 95/100
Decanter: 95/100
Penin: 95/100
6
Spanien, Priorat
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Clos Mogador 2020

98–100
/100

Lobenberg: Dieser Weinberg ist ein eindrucksvolles Amphitheater, umringt von bis zu 1200 Meter hohen Gebirgszügen. Am Fuß der Lage mäandert sich der Fluss Siurana durch die karge Landschaft und spendet etwas Feuchtigkeit durch Morgentau. Fasziniert von diesem Ort, machte René Barbier es sich zur Aufgabe, dieses Fleckchen Land für Weingenießer schmeckbar zu machen. Er wollte dieses einzigartige Terroir in Flaschen füllen. Clos Mogador war im Jahre 2006 die allererste Lage, die den Titel Vi de Finca, also die höchste Anerkennung der strengen katalonischen Einzellagen-Regelung, erhalten hat. Bis heute tragen diesen Titel insgesamt nur 7 Lagen. Selbstverständlich wird auf Clos Mogador nur naturnah und nach biodynamischen Prinzipien gearbeitet, alles hier geschieht manuell und unter Einsatz von Pferden. Die erhaltenen Trauben sollen der maximale Ausdruck dieser wilden und kargen Landschaften sein. Clos Mogador besteht aus Cabernet Sauvignon, Garnacha, Carignan und Syrah, die alle auf sorgfältig ausgewählten Parzellen wachsen und anschließend in französischen Barriques ausgebaut werden. Wo soll man bei einer solch komplexen Symphonie anfangen zu beschreiben? Die Nase strömt üppig und warm aus dem Glas, wir haben eine Verdichtung in dunkler, blauer Frucht, Heidelbeere, Maulbeere, Schlehe, Pflaume, Orangenschale, Zimt und Nelke, etwas Süßholz und ganz feine Lakritze, viel Cassis und auch etwas frische Minze. Alles ist reif und satt, ohne aber zu üppig zu sein und ohne jegliche vegetativen Noten. Aber durchaus etwas wild, etwas dirty im positiven Sinne, ohne wiederrum jedoch animalisch zu werden. Ein Wein, der spielerisch Gegensätze vereint. Die Frucht bleibt sehr reintönig und klar, wie das auch beim Carignan Manyetes aus gleichem Haus der Fall ist. Die Handschrift ist eindeutig zu erkennen, naturbelassene Weine, die ihre wilde Seite zeigen dürfen, aber dennoch sauber definiert und wunderschön präzise Frucht aufweisen. Der Gaumen ist von üppiger, dichter Frucht geprägt, knackige Blaubeere, Brombeere, schwarze Kirsche, Thymian und Rosmarin zerfließen wie in Salz aufgelöst im ganzen Mund, alles wird ausgekleidet und eingenommen. Das ist schiebend und satt in der Aromatik, aber eben nicht fett, sondern fein, geschmeidig, getragen. Dieser Clos Mogador kommt daher wie ein Elefant auf dem Drahtseil, profund und tief, dabei doch so elegant. Die immensen Salzmassen, die satten Beerigkeit, die Garriguewürze, die butterweichen Tannine, die griffige Textur im Nachhall, alles ist in Balance, alles ist üppig vorhanden und doch nie zu viel. Zu einem großen Steak vom Grill mit Thymian und Salzbutter überzogen kann man sich kaum etwas Besseres vorstellen als diesen würzigen Priorathammer in seinem jungen, überschwänglichen Stadium. Ein paar Jahre der Reife werden dem Wein guttun, aber er kann uralt werden. Die Struktur ist gewaltig und die Frucht ist immens dicht. Dennoch tänzelt dieser Clos Mogador über den Gaumen und suggeriert eine Blüten- und Kräutergarnierte Feinheit, wie man es nicht vermuten würde. Das ist die Faust im Samthandschuh, so schmeckt Priorat aus der Feder eines legendären Winemakers, René Barbier. Großes Kino. 98-100100

97
/100

Parker über: Clos Mogador

-- Parker: The 2020 Clos Mogador comes from a very challenging vintage in Priorat, a year with lots of rain and some fungus problems that are very unusual in the zone, which is usually very healthy. They bought a further four hectares so they could keep the volume despite the difficulties with mildew. The wine is more tannic and a little astringent despite now having any time in barrels anymore; starting this year, it matured exclusively in 2,000-liter oak foudre, and the impact of the wood is milder. A very good result, it's powerful but has good balance. The vintage is more tannic, and the quality of the tannins is not the same as those from 2019, as they couldn't wait for better tannins because of the risk of losing acidity and freshness. 26,000 bottles produced. 97/100

95
/100

Suckling über: Clos Mogador

-- Suckling: Ripe strawberries, black cherries, dark spices and a hint of dried fruit, too. Pretty full-bodied on the palate with tons of polished, seductive tannins that melt into the fruit. Rich, juicy and long. Sweet tannins. 45% garnatxa, 29% carinyena, 16% syrah and 10% cabernet sauvignon. Drink or hold. 95/100

95
/100

Decanter über: Clos Mogador

-- Decanter: Founded in 1979, the 20ha Clos Mogador lies at 350m altitude , surrounded by mountains up to 1,200m. The vines here grow on slate soils and the 2020 wine is a blend of 45% Garnacha, 29% Cariñena, 16% Syrah and 10% Cabernet Sauvignon, fermented using 30% whole bunches and indigenous yeasts. The wine was aged entirely in 2,000L French oak foudres for 18 months before bottling. Beth Willard: A really dark and intense wine that speaks of the region. High-toned, perfumed notes and raspberry on the nose. Oak is well integrated. Big and rich, but with underlying elegance. Polished and serious. Diana Rollan: Dense and powerful nose with dark fruit, and notes of plum, black cherry, blueberries, sandalwood and dried herbs. Big and bold with pronounced tannins, but round and textured. David Williams: Complex nose with notes of blood orange, black cherry and Mediterranean herbs. Intensity but also drive on the palate; great mineral acidity, freshness. 95/100

95
/100

Penin über: Clos Mogador

-- Penin: Leuchtendes Kirschrot. In der Nase komplex, ausdrucksvoll, würzig und mineralisch. Buschwaldkräuter. Im Mund voll, lang und nachhaltig. 95/100

Mein Winzer

Clos Mogador

Clos Mogador – dieser Name ist heute untrennbar mit dem Priorat verbunden. Doch wer hätte gedacht, dass der Ursprung dieses großen Klassikers eigentlich an der Rhône in Frankreich lag? Die Geschichte der Familie des Weingutes ist so umfangreich wie spektakulär.

Clos Mogador 2020