Diel de Diel 2021

Schlossgut Diel: Diel de Diel 2021

VDP

Zum Winzer

89–90
100
2
Pinot Blanc, Pinot Gris, Riesling
5
weiß, trocken
12,5% Vol.
Trinkreife: 2022–2028
Verpackt in: 6er
9
exotisch & aromatisch
voll & rund
3
Lobenberg: 89–90/100
Parker: 88/100
6
Deutschland, Nahe
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Diel de Diel 2021

89–90
/100

Lobenberg: Diese Weißwein-Cuvee aus Riesling, Weißburgunder und Grauburgunder wurde erstmals 1994 kreiert, für die Business Class der Lufthansa. Heute gehört er zu einem der meistverkauften Weine des Schlossgut Diel und ist die unverwechselbare Visitenkarte des Weinguts. Die Trauben stammen aus den eigenen Weinbergen und werden selektiv gelesen. Im Keller werden die Trauben schonend gekeltert und mit Naturhefen vergärt. Vergärung und Lagerung findet in Eichenholzfässern sowie Edelstahltanks statt. Im Glas schimmert der Diel de Diel in einem blassen Gelb. Ein betörend animierender Duft strömt in die Nase, so elegant und wunderbar aromatisch mit zartwürzigen Aromen von Ananas, Apfel und Aprikose, dazu ein frischer Blütenduft und leichte Kräuternoten. In der zweiten Nase kommen dann spannende mineralische Noten hinzu. Am Gaumen eine wunderbar feine Frucht mit einer gewissen Cremigkeit gepaart, dazu diese harmonische Säure, die den Wein so wundervoll erfrischend wirken lässt und wahnsinnig saftig macht. Er vereint auf ideale Weise die unterschiedlichen Charaktere der beteiligten Rebsorten zu einer besonderen Cuvee. Während der Grauburgunder für die Fülle und Würze steht und der Weißburgunder den eleganten Part übernimmt, sorgt der Riesling für den belebenden Nachhall. Ein wunderbar erfrischender Wein, der auch für sich allein getrunken viel Freude beschert. 89-90/100

Jahrgangsbericht

Mit den letzten Jahrgängen im Hinterkopf antizipierten die Winzer wie gewohnt einen eher trocken-warmen Witterungsverlauf. Doch 2021 machte recht schnell klar: nicht mit mir! Austrieb und Blüte waren bereits von ungewöhnlich nordisch-rauem Wetter begleitet und im Vergleich zu den Vorjahren »relativ spät« – im langjährigen Mittel also quasi normal. Die meisten deutschen Weinberge blieben von Frost verschont. Die recht harsche Witterung sorgte jedoch nahezu überall für Ertragseinbußen durch die windige, verregnete und dadurch unregelmäßige Blütephase. Der darauffolgende Sommer brachte zunächst keineswegs die Wende. Dramatisch konzentrierte Sommerniederschläge setzten der vorherigen Trilogie der heiß-trockenen Jahre ein jähes Ende und machten den Pflanzenschutz 2021 zu einer Sisyphusarbeit. Die Topwinzer haben 2021 Marathondistanzen in den Weinbergen abgeleistet, um der Situation Herr zu werden. Durch den zusätzlich hohen Personaleinsatz ist es in der Produktion für viele eines der teuersten Jahre aller Zeiten. Ein Glück, dass der Riesling als adaptierte Nord-Rebe stoisch in Wind und Wetter steht wie ein Islandpferd. Denn im Grunde wurde im Herbst immer klarer: Wenn man im Sommer richtig Gas gegeben hat, konnte das noch ein unglaublich starker Jahrgang werden – und so kam es dann auch. Nach diesem echten Cool-Climate-Sommer, der bis Ende August anhielt, retteten der September und ein Goldener Oktober den Weinjahrgang dann fast im Alleingang. Ein stabiles Hoch über Mittel- und Osteuropa sorgt für dieses seit Jahrhunderten bekannte Phänomen. Die Sonnenscheindauer ist gegen Oktober mit noch immer über 10 Stunden sehr hoch, dafür ist die Tag-Nacht-Amplitude schon viel ausgeprägter als noch im August. Da die Nächte länger werden, kann die Luft in Bodennähe stärker auskühlen. Das sorgt für eine langsame Ausreifung bei langer Hangzeit am Stock und trotzdem stabil bleibenden Säuren. Gerade der Riesling liebt das besonders, aber auch die Burgundersorten brillieren mit kühler Frische. Denn 2021 ist ein so spannendes, krachendes und zugleich kristallines Weißwein-Jahr, wie wir es lange nicht mehr hatten. Wer keine Angst vor berauschender Frische hat und sich gerne von hoher Spannung aus der Kurve tragen lässt, der wird mit 2021 seine größte Freude haben. Alle anderen sollten sich besser an die gar nicht so unähnlich gebauten, aber etwas freundlicheren 2020er halten.

88
/100

Parker über: Diel de Diel

-- Parker: The 2021 Diel de Diel is a blend of 80% Pinot Blanc, 15% Pinot Gris and 5% Riesling that offers a clear, very fresh and pure noise of white fruits and crushed stones. Round, lush and elegant on the palate, this is a light to medium-bodied, charming, very delicately textured and balanced blend with a saline finish. It was vinified in oak barrels of different seizes as well as in stainless steel. It has a good finish with a fine phenolic and tannin grip. 12.5% stated alcohol. Screw-cap closure. Tasted at the domaine in August 2022. 88/100

Mein Winzer

Schlossgut Diel

Von der Nahe kommen nicht nur einige der besten Rieslinge des Landes, auch die weißen und roten Burgundersorten gehören zur Crème de la Crème.

Diel de Diel 2021