Chambolle Musigny Premier Cru Les Charmes 2020

Domaine Faiveley: Chambolle Musigny Premier Cru Les Charmes 2020

Limitiert

Zum Winzer

96
100
2
Pinot Noir 100%
5
rot, trocken
13,5% Vol.
Trinkreife: 2025–2050
Verpackt in: 6er
9
pikant & würzig
saftig
seidig & aromatisch
3
Lobenberg: 96/100
Tim Atkin: 94+/100
Parker: 92–94/100
6
Frankreich, Burgund, Cote d'Or
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chambolle Musigny Premier Cru Les Charmes 2020

96
/100

Lobenberg: Der Wein riecht und schmeckt wie es der Name verspricht, nämlich höchst charmant. Das ist eine der schicksten und spannendsten Lagen in Chambolle Musigny. Les Amoureuses ist sicherlich der absolute Leader, aber Les Charmes ist Everybody’s Darling. Ein gewisser Anteil Ganztrauben wird hier mitvergoren. Traditionell im offenen Holzcuve vergoren. Anschließender Ausbau für 12 bis 18 Monate im Barrique mit einem Neuholzanteil von circa 50%. Fein verwoben, fast nur rote Frucht, spielerisch leicht, floral darüber, ein kleiner Hauch helle Lakritze, aber total verspielt, total Chambolle. Schon der Mundeintritt ist überwältigend mit frischer roter Zwetschge, einem kleinen Touch rote Johannisbeere dahinter, ein bisschen Cranberry, auch etwas Holzwürze. Alles ist bestens verwoben und präsentiert sich ausgesprochen harmonisch. Schöne Länge auf Kalkstein, Kreide und Salzigkeit laufend, getragen von Feinheit und immer total verspielt bleibend, eigentlich schwebend, dann wieder floral. Das ist archetypisches Chambolle Musigny, und das mit der Reife des Jahres. Das passt ganz hervorragend zusammen. Ich weiß nicht ob dieser Wein 40 Jahre übersteht, aber ich kann garantieren, dass er die nächsten 25 bis 30 Jahre ein Ausbund an Charme und Delikatesse ist. Hier passt einfach alles, das ist ein Burgunder zum Träumen. Auch, wenn er nicht ganz die Grand Cru Größe des Amoureuses oder des Nuits Saint Georges 1er Cru Les Saint Georges vorweisen kann, ist es dennoch ein überragender 1er Cru. 96+/100

Jahrgangsbericht

Nach einem erneut eher milden Winter kamen Austrieb (März) und Blüte (Mitte Mai) wieder recht früh in 2020. Es folgte ein warmer Sommer, der aber weniger extreme Hitzespitzen wie 2019 und 2018 hatte und vor allem durch kühlere Sommernächte eine robuste Säurestruktur erhalten konnte. Häufig wird vergessen, dass Hitze und vor allem Trockenheit nicht nur die Zuckerentwicklung, sondern auch die Säuren und Gerbstoffe durch niedrige Erträge und dicke Beerenschalen aufkonzentrieren. Dieser mediterrane Powersommer hat dem Burgund Mitte August den frühsten Lesestart seit 2003 beschert, dennoch wurden die vollen 100 Tage Reifezeit nach der Blüte erreicht bis zur Lese. Aufgrund der sehr trockenen Verhältnisse waren die Trauben weitgehend kerngesund und vollreif – Fototrauben soweit das Auge reicht! Wohingegen an der Côte de Beaune fast durchschnittliche Mengen Chardonnay geerntet werden konnten, war der Ertrag beim Pinot Noir an der gesamten Côte d’Or durch die winzige Beerengröße geringer noch als im Vorjahr 2019. Die Chardonnays betören mit dem selben imposanten Fruchtdruck und einer Power wie 2019. Sie wirken allerdings schlanker und feiner, auch aufgrund von lebhafteren Säuren, die eher an 2017 denken lassen. Es ist mit 2014 und 2017 ziemlich sicher das beste Weißweinjahr der letzten 10 Jahre. Die Balance der weißen 2020er ist herausragend! Die Pinot Noirs sind etwas weniger einheitlich balanciert. Je nach Terroir und Erntezeitpunkt, changieren sie zwischen bestechender Eleganz, Kühle und Finesse bis hin zu gewaltiger, mediterraner Struktur mit hoher Reife bis hin zur Überreife in einigen Fällen. Die topgesunden Beeren waren dickschalig, klein und kernig und gaben nur widerwillig ihren hochkonzentrierten, hochintensiven Saft preis. Die Fruchtfülle und das Parfüm der roten 2020er ist gewaltig, wie dichte Wolken aus Waldfrüchten und dunkler Kirsche schiebt es tieffarbig und reich aus dem Glas. Die Konzentration ist berauschend, die besten 2020er stellen die exzellenten Vorjahre sogar noch in den Schatten – in der Spitze war absolute Weltklasse möglich in diesem Blockbusterjahr. 2020 ist ein beeindruckendes und großes Jahr, das bei den Top-Domaines mit zum besten zählt, was es in den letzten Jahrzehnten gab. Zurücklehnen und genießen mit den verführerischen Pinots und sich mitreißen lassen von den berauschenden Chardonnays. Die erneut kleinen Erträge und der harte Frost in 2021 erzeugen weiter Mengendruck auf das Burgund und die besten 2020er werden schnell rar und gesucht sein.

94+
/100

Tim Atkin über: Chambolle Musigny Premier Cru Les Charmes

-- Tim Atkin: Though showing less color than most of the other 2020 reds, this certainly wasn't wantingin character. Starting with strawberry compote and raspberry preserves with a light sprinkle of sweet spice, the nose dazzles. Rose petals add to the palate, where well-placed acidity stands beside distinguished, streamlined tannins to form a nice, age-worthy structure. Jérôme Flous says that Bernard Hervet, former CEO of Domaine Faiveley, always pointed out how well this wine aged and that he was absolutely right. 2022-35. 94+/100

92–94
/100

Parker über: Chambolle Musigny Premier Cru Les Charmes

-- Parker: The 2020 Chambolle-Musigny 1er Cru Les Charmes is perfumed and elegant, soaring from the glass with scents of roses, peonies, orange rind and sweet red berries. Medium to full-bodied, velvety and sensual, with melting tannins, succulent acids and a saline finish, it's one of the most ethereal wines in the range. 92-94/100

Mein Winzer

Domaine Faiveley

Die inzwischen ca. 140 Hektar umfassende Domaine Faiveley ist eines der größten Häuser im Burgund. Und eigentlich ist es auch mehr als Weingut zu betrachten, denn hier macht man, anders als bei anderen großen Handelshäuser wie z. B. Jadot oder Bouchard, fast ausschließlich Weine von eigenem Besitz....

Chambolle Musigny Premier Cru Les Charmes 2020