Batard Montrachet Grand Cru 2020

Domaine Faiveley: Batard Montrachet Grand Cru 2020

Limitiert

Zum Winzer

97–98+
100
2
Chardonnay 100%
5
weiß, trocken
13,5% Vol.
Trinkreife: 2028–2055
Verpackt in: 6er OHK
9
voll & rund
mineralisch
3
Lobenberg: 97–98+/100
Tim Atkin: 97/100
Galloni: 94–96/100
6
Frankreich, Burgund, Cote d'Or
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Batard Montrachet Grand Cru 2020

97–98+
/100

Lobenberg: Wie im Vorjahr waren die Erträge auch in 2020 aufgrund von Trockenheit sehr gering. Die Weine sind atemberaubend konzentriert und kraftvoll, aber haben eine immense Frische. Erneut ein genialer Jahrgang und für die Weißen sicher noch spannender, weil es etwas niedriger im Alkohol als die beiden reichen Vorjahre ist. Der Bâtard ist ohnehin ein Kraftprotz sondergleichen, aber gerade in trockenen Jahren brillieren die tiefgründigeren, lehmigeren Böden hier. Satte gelbe Frucht, Melone, getrocknete Ananas und gelber Pfirsich, hier wird es deutlich exotischer und reifer. Was für eine betörende Nase, obwohl er aus dem Fass noch eine leichte Reduktion zeigt. Der Mund kracht – und er kracht richtig, Mango, Pfirsich, Ananas, süße, reiche, fast ölige Frucht drückt mit unglaublich viel Power durch den Mund. Dennoch breitet er sich fast explosionsartig aus im Mund, Salz, Tannin, Gestein, alles ist en masse vorhanden hier. Der Wein steht für über zwei Minuten im Mund, der Nachhall hört nicht mehr auf. Die Intensität und Konzentration können nur als dramatisch beschrieben werden, was für ein Wein. 97-98+/100

Jahrgangsbericht

Nach einem erneut eher milden Winter kamen Austrieb (März) und Blüte (Mitte Mai) wieder recht früh in 2020. Es folgte ein warmer Sommer, der aber weniger extreme Hitzespitzen wie 2019 und 2018 hatte und vor allem durch kühlere Sommernächte eine robuste Säurestruktur erhalten konnte. Häufig wird vergessen, dass Hitze und vor allem Trockenheit nicht nur die Zuckerentwicklung, sondern auch die Säuren und Gerbstoffe durch niedrige Erträge und dicke Beerenschalen aufkonzentrieren. Dieser mediterrane Powersommer hat dem Burgund Mitte August den frühsten Lesestart seit 2003 beschert, dennoch wurden die vollen 100 Tage Reifezeit nach der Blüte erreicht bis zur Lese. Aufgrund der sehr trockenen Verhältnisse waren die Trauben weitgehend kerngesund und vollreif – Fototrauben soweit das Auge reicht! Wohingegen an der Côte de Beaune fast durchschnittliche Mengen Chardonnay geerntet werden konnten, war der Ertrag beim Pinot Noir an der gesamten Côte d’Or durch die winzige Beerengröße geringer noch als im Vorjahr 2019. Die Chardonnays betören mit dem selben imposanten Fruchtdruck und einer Power wie 2019. Sie wirken allerdings schlanker und feiner, auch aufgrund von lebhafteren Säuren, die eher an 2017 denken lassen. Es ist mit 2014 und 2017 ziemlich sicher das beste Weißweinjahr der letzten 10 Jahre. Die Balance der weißen 2020er ist herausragend! Die Pinot Noirs sind etwas weniger einheitlich balanciert. Je nach Terroir und Erntezeitpunkt, changieren sie zwischen bestechender Eleganz, Kühle und Finesse bis hin zu gewaltiger, mediterraner Struktur mit hoher Reife bis hin zur Überreife in einigen Fällen. Die topgesunden Beeren waren dickschalig, klein und kernig und gaben nur widerwillig ihren hochkonzentrierten, hochintensiven Saft preis. Die Fruchtfülle und das Parfüm der roten 2020er ist gewaltig, wie dichte Wolken aus Waldfrüchten und dunkler Kirsche schiebt es tieffarbig und reich aus dem Glas. Die Konzentration ist berauschend, die besten 2020er stellen die exzellenten Vorjahre sogar noch in den Schatten – in der Spitze war absolute Weltklasse möglich in diesem Blockbusterjahr. 2020 ist ein beeindruckendes und großes Jahr, das bei den Top-Domaines mit zum besten zählt, was es in den letzten Jahrzehnten gab. Zurücklehnen und genießen mit den verführerischen Pinots und sich mitreißen lassen von den berauschenden Chardonnays. Die erneut kleinen Erträge und der harte Frost in 2021 erzeugen weiter Mengendruck auf das Burgund und die besten 2020er werden schnell rar und gesucht sein.

97
/100

Tim Atkin über: Batard Montrachet Grand Cru

-- Tim Atkin: This is an about-face from the Bienvenue-Bâtard-Montrachet. It is unapologetically creamy and sumptuous with a near gluttonous concentration of lushly ripe orchard fruit accompanied by cinnamon dusted banana bread. Yet, there is a strong current of bustling acidity providing refreshment. These vines were planted in 1985 and 1997 and purchased by Faiveley in 2008. 2025-40. 97/100

94–96
/100

Galloni über: Batard Montrachet Grand Cru

-- Galloni: The 2020 Bâtard-Montrachet Grand Cru has a very well-defined, quite mineral-driven bouquet with touches of white chocolate and even a hint of marron glacées percolating through the citrus fruit. The palate is extremely well balanced, but tight and focused, good depth, quite creamy towards the finish. Very difficult not to swallow this now, but it will age very well in bottle. Excellent. 94-96/100

Mein Winzer

Domaine Faiveley

Die inzwischen ca. 140 Hektar umfassende Domaine Faiveley ist eines der größten Häuser im Burgund. Und eigentlich ist es auch mehr als Weingut zu betrachten, denn hier macht man, anders als bei anderen großen Handelshäuser wie z. B. Jadot oder Bouchard, fast ausschließlich Weine von eigenem Besitz....

Batard Montrachet Grand Cru 2020