Barolo Mosconi Vigna Ped 2017

Conterno Fantino: Barolo Mosconi Vigna Ped 2017

Zum Winzer

97–99
100
2
Nebbiolo 100%
5
rot, trocken
14,5% Vol.
Trinkreife: 2024–2048
Verpackt in: 6er
9
strukturiert
pikant & würzig
saftig
3
Lobenberg: 97–99/100
Suckling: 98/100
Decanter: 96/100
6
Italien, Piemont
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Barolo Mosconi Vigna Ped 2017

97–99
/100

Lobenberg: 2017 war gekennzeichnet von einer großen Frostperiode im Frühjahr und von einem warmen Sommer mit langer Trockenperiode. Vom Frost wurden vor allem jene Winzer verschont, die Reben in Hochlagen bewirtschaften. Durch die Trockenheit und Wärme stand im Herbst eine deutlich frühere Lese an als normalerweise, teils vier Wochen früher. Das schöne war, dass Anfang September in den Nächten eine große Kühle herrschte. Wir haben also auf der einen Seite einen warmen, reichen, fruchtbetonten Jahrgang wie 2011 oder 2015. Und gleichzeitig haben wir Frische und Kühle durch den kühlen Herbst und somit auch eine hohe Eleganz, mit seidigen Tanninen. Deshalb ist 2017 ist nicht wirklich vergleichbar, weder mit 2011, das die Kühle nicht hatte, und auch nicht mit 2003 oder 2015. Die klimatischen Bedingungen haben 2017 auch dazu geführt, dass sich in Barolo die verschiedenen Höhenlagen etwas annäherten. Der Jahrgang, mit seiner Frische, Finesse und fruchtstarken Aromatik, dominiert in diesem Jahr 2017 deutlich mehr als in Jahren wie 2016 oder später 2019 und 2020. Das Weingut Conterno Fantino liegt in Monforte d´Alba. Bereits seit vielen Jahren wird hier zertifiziert biologisch gearbeitet. Im Keller werden alle Weine komplett entrappt und spontan im Stahl vergoren, die Beeren werden nicht angequetscht. Rund zwei Wochen dauert die Gärung in den Rotofermentern, die hier verwendet werden. Die Häute platzen durch diesen Prozess von selbst auf. Nach zwei Wochen werden die Schalen rausgenommen und der Wein für eine Woche sedimentiert. Wenn er clean ist, geht er anschließend direkt ins Barrique. Ein Drittel Neuholz, zwei Drittel gebrauchtes Holz. Die Malo findet im Barrique statt. Fabio, der Weinmacher, schwört darauf, weil es die Farbe stabilisiert und durch die auftretende Mirkooxidation dem Wein reduktive Noten genommen werden. Die Farbstabilisation merkt man hier direkt, weil die Weine im Vergleich deutlich dunkler sind. Nach einem Jahr in den Barriques wird die Hälfte des Weins in größere Fässer umgezogen. Alle Barolo werden bei Conterno Fantino so erzeugt. Mosconi ist eine Lage, die in den letzten zehn Jahren enorm aufgeholt hat und heute neben Ginestra die beste Lage der Hügelkette ist. Manchmal liegt sie sogar vorn. Mosconi teilten sich bis vor einigen Jahren nur wenige Erzeuger. Pio Cesare war einer davon, der andere große Inhaber war Conterno Fantino. In den letzten zehn Jahren sind einige dazugekommen, etwa Rocche die Manzoni, Clerico, Parusso und andere. Insgesamt sind es jetzt zehn Erzeuger – es hat sich eben rumgesprochen, dass diese Lage so grandios ist. In der Sublage Ped haben wir bis zu 60 Jahre alte Reben. Sie stehen auf 360 bis 380 Metern Höhe in Südexposition. Es ist nicht die tiefste, reichste Nase von allen, die haben wir wahrscheinlich bei Sori Ginestra. Aber im Mosconi kommt zur extrem würzigen Tiefe und zur Eukalyptus-Floralität einfach eine profunde Kraft von unten in Form von roter Frucht. Trotzdem bleibt der Wein auf irgendeine Art fein und verspielt. Er hat nur Druck von unten ohne Ende. Im Mund ist der Wein ein Ereignis. So viel Druck, so viel Länge, so viel profunder Schub. Alles auf roter Frucht laufend. Reiche Zwetschge, hochintensive Sauerkirsche und Schlehe. Darunter eine wunderschöne Holzspur des neuen Barriques. In zehn Jahren ist das alles integriert, dann ist es ein großer, reicher Burgunder. Es könnte ein Bonnes Mares sein von seiner Ausrichtung. Vielleicht der beste Barolo des Hauses. Und 2017 steht 2016 in nichts nach. Es ist nur eine andere Stilistik. Etwas aromatischer, etwas schicker in der Säure und etwas weniger massiv im Tannin. Die Eleganz ist größer – bei gleichem Volumen. Großer Stoff! Nach 2016 und 2010 sicherlich der drittbeste Jahrgang in diesem Jahrzehnt. Das ist eine Ode an die Freude. Ich liebe dieses druckvolle, aromatische Unikat. Mosconi steht für sich ganz allein. 97-99/100

98
/100

Suckling über: Barolo Mosconi Vigna Ped

-- Suckling: Plenty of red fruit and tar here with bark and mushroom as well. It’s full-bodied, yet tight and polished on the palate. Tight finish. Tar and burnt citrus to the fruit in the aftertaste. One of the best wines from here in years, this needs some bottle age to open and soften. Try after 2026. 98/100

96
/100

Decanter über: Barolo Mosconi Vigna Ped

-- Decanter: Among the 27 hectares of Conterno Fantino is Vigna Ped, an east-facing cru within the Mosconi MGA. Similar to Ginestra, in 2017 it seems to be a bit rounder and less austere. The wine undergoes malolactic fermentation naturally in the spring. It displays intense leafy lightness with wild strawberry puree and liquorice root, but also whiffs of truffle and cocoa powder. The attack is firm and assertive, with both acidity and tannins - which are large, grainy and ripe. The structure is well balanced by fruit concentration, vibrancy and complexity. Despite its meatiness, it's not ready to drink yet. For the long haul. 96/100

Mein Winzer

Conterno Fantino

Mit einer neuen Winzer-Generation wurde die Weinqualität bei Conterno Fantino in die Höhe katapultiert. Stilistisch gesehen sind diese Weine nun druckvolle, moderne Botschafter des grandiosen Monforte-Terroirs.

Barolo Mosconi Vigna Ped 2017