Lobenberg: Der Wein hat 15 Volumenprozent Alkohol. 85 Prozent Merlot, 13 Prozent Cabernet Sauvignon und zwei Prozent Cabernet Franc. Das Terroir besteht aus Lehm auf Kalkstein, reinem Kalkstein und Sedimentgestein. Troplong Mondot 2019 ist – anders als 2018 oder 2016 – deutlich feiner und frischer. Schon in der Nase nicht diese Wuchtbrumme, die es manchmal ist, sondern eher verspielt. Voll auf der schwarzen Kirsche. 2019 ist das Jahr der Schwarzkirsche auf dem Rechten Ufer. Brombeere und Cassis kaum vorhanden, weil wir einfach diese Feinheit in 2019 haben. Sehr fein, sehr fruchtig, sehr frisch im Mund. Erstmalig ein Troplong Mondot, der nicht fett und nicht zu üppig ist. Wunderschön lang durchgezogen. Auch hier die Schwarzkirsche als Dominante. Ein bisschen Sauerkirsche und ein bisschen Schlehe dazu. Im Nachgang etwas Mango und Sanddorn, Minze und Eukalyptus. Aber alles ist verspielt, fein und hervorragend balanciert. Ein total seidiges Tannin. Extremer Schliff. Das Finale mit einer wunderen Säure, mit Salz, Würze und einer leichten Karamellnote. Der Wein wurde komplett entrappt. Das ist ein brillanter Troplong Mondot und eine uneingeschränkte Empfehlung, weil der Wein erstmals in 2019 so fein und spielerisch ist. Raus aus dem Fett, rein in die Verspieltheit. Eleganz, Länge und Mineralität – alles ohne Fett. 60 Prozent werden im neuen Barrique ausgebaut, die anderen 40 Prozent im Holzfuder und in der Amphore. Man merkt den Stilwechsel bei Troplong Mondot deutlich. Es ist das erste Mal, dass ich wirklich begeistert bin von dem Wein, weil einfach auch die Eleganz da ist. Groß ist Troplong Mondot schon häufig gewesen, aber so elegant und verspielt selten. 98-100/100